Brasilien - Land der Extreme
16. Juli 2013
Absolute Schönheit und totale Armut liegen hier sehr nahe beieinander. Recife zeigt sich uns in seinen Extremen, aber Gastfreundschaft und Fröhlichkeit wird hier großgeschrieben. In Salvador treffen wir wieder mit der anderen Hälfte der Steirer zusammen und Weihbischof Lackner stößt zu uns.
Am Freitag besuchen wir das Frauenzentrum in Recife. Seit 25 Jahren werden dort Mädchen und junge Frauen betreut, die in den umliegenden Favelas (=Armenviertel) leben. Durch verschiedene Kurse lernen die Mädchen kleinere Handarbeiten und Tanz. Sie besuchen die Schule und werden über ihre Rechte und Möglichkeiten unterrichtet. Auch ein Besuch in einer Gemeinde der Favelas ist möglich, wo wir einige der Mädchen aus dem Projekt kennenlernen dürfen.
Die Favelas zeigen uns ihr Gesicht: Es ist arm und freundlich. Herzlich werden wir begrüßt, die Menschen freuen sich über den Besuch aus der Ferne. Aber uns bietet sich ein Bild der Armut: viel Arbeit um wenig Geld, viele Kinder, junge Mütter, ärmste Lebensverhältnisse. Hier tut Hilfe not!
Am Samstag lernen wir das touristische Recife kennen und machen auch einen Ausflug nach Olinda. Die Pilger zum Jornada Mundial da Juventude dürfen sogar ohne Eintritt zu bezahlen das erste und älteste Franziskanerkloster Brasiliens besuchen und treffen einen Bruder des Hauses.
Sonne, Strand und Meer ist der Plan für Sonntag. Am Strand angekommen sind die Jugendlichen und ihre Begleiter klitschnass von den Regenschüben. Wäsche am Sonnenständer und auf den Liegen trocknen und inzwischen gemütlich im Meer baden – lautet die Lösung des Problems.
Schon sehr früh starten die Pilger am Montag nach Salvador. Eineinhalb Stunden Flugzeit und ein ausgiebiges Frühstück später geht es auf zur Erkundung der Stadt. In Begleitung eines netten und kundigen Führers sehen und hören wir sehr viel und schließen die Stadt ins Herz.
Der Dienstag wird zum Tag des Glaubens. Er beginnt mit drei Glaubenszeugnissen von Reiseteilnehmern. Sie zeigen, wie Gott wirkt, was Gott wirkt und dass wir in die Freundschaft mit ihm eingeladen sind. Danach spricht Weihbischof Lackner über seinen Glauben und seinen Weg mit Gott. Der Höhepunkt des Tages ist die gemeinsame Feier der Hl. Messe.
Der Nachmittag wird von den Teilnehmern frei gestaltet: Manche genießen die Sonne und den Strand, manche nutzen die Zeit für den Ausflug in die Stadt und viele waschen Wäsche. Pilgern hat viele Seiten.
Es ist eine Freude, auf diesem Weg zu sein: Mit großartigen Jugendlichen, die Gott und ihren Weg mit ihm suchen, in einem Land, dass so viel in sich vereint und in dem viele Menschen Lebensraum finden und mit der Freude im Herzen, die von Jesus Christus kommt.