Grosser Eroeffnungsgottesdienst mit Kardinal George Pell

15. Juli 2008

Symbolfoto zum Artikel: Grosser Eroeffnungsgottesdienst mit Kardinal George Pell

Die Jugend der Welt versammelt sich in Sydney. Glauben ist spuerbar, wo sich die Jugendlichen in den Gassen und den Strassen hier begegnen. Am Abend feierten wir den grossen Eroeffnungsgottesdienst an Barangaroo. Kardinal George Pell richtete in der Predigt das Wort an die Teilnehmer. Hier einige Gedanken aus der Predigt.

Im Evangelium des guten Hirten hoert man, dass der gute Hirte dem einen Schaf folgt, dass sich verirrt hat. Hier in Australien, wo es viele Schafe gibt, ist dieser Rat nicht sehr praktisch. Die Hirten merken es oft nicht, wenn ein Schaf fehlt, oder achten mehr auf die Staerkeren, die noch da sind.
Jesus sagt, dass er und sein Vater nicht so sind. Vor allem, wenn ein Schaf in Not ist. Jesus ruft Jung und Alt, alle, die verwundet sind, um sie zu heilen. Der Ruf Christi gilt allen, die leiden, besonders jenen, die keine Religion haben. Christus ruft sie heim.

In der ersten Lesung hoerten wir vom Propheten Ezechiel, von den Gebeinen auf dem Feld, die mit Fleisch ueberzogen und mit Atem oder Geist belebt werden. Das juedische Volk war zu jener Zeit im Exil. Es war ein riesiges Schlachtfeld, die Soldaten waren nicht begraben.
Die Juden glaubten, die Armee ist das ganze juedische Volk, welches als Volk wieder hergestellt werden soll. Wir Christen nehmen es als Bild fuer die Auferstehung und glauben, dass jeder Mensch sich aendern kann, hin zu Glauben, Hoffnung und Liebe.

Das Gleichnis vom Saehmann laedt ein, die Berufung zu begreifen, das Leben zu waehlen. Die Juden warfen die Samen auf die Erde ohne zu pfluegen, deshalb fielen viele Samen daneben.
Bei den meisten von uns viel der Same auf guten Boden. Wir muessen nur acht geben, dass die Sorgen des Alltags ihn nicht ersticken. Jesus erklaert den Juengern das Gleichnis, damit sie verstehen. Was muessen wir heute tun?

Vertrauen ist der Schluessel. Gott laesst uns nicht im Stich. Aber es genuegt nicht, nur Mitfahrer zu sein. Wir muessen uns entscheiden. Das Leben verlangt Entscheidung. In der Sprache des Kreuzes erlangen wir die Gaben des Geistes.
Jesus zu folgen ist nicht immer leicht. Juenger Christi zu sein, verlangt Selbstdisziplin, der Hl. Paulus nennt es Selbstbeherrschung.

Ich bete darum, dass ihr durch die Kraft des Geistes, zur Armee der Heiligen gehoert, wie Ezechiel sagt. Diese Tage hier werden schnell vorbeigehen, naechste Woche sind wir schon zuhause und landen im Alltag. Wenn wir glueckliche Tage hinter uns lassen, wollen wir nicht Jesus verlassen.

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