Silvester in Medjugorje mit Nuntius Erzbischof Luigi Pezzuto
1. Jänner 2019
Tausende Pilger aus der ganzen Welt versammelten sich zu Silvester in Medjugorje, um gemeinsam mit dem Herrn und der Gottesmutter Maria für das alte Jahr zu danken und den Segen für 2019 zu erbitten.
Nach dem Abendprogramm in der Kirche begeisterte die Gemeinschaft Cenacolo mit dem Krippenspiel groß und klein.
Das Programm in der Kirche begann um 22.00 Uhr mit der eucharistischen Anbetung und um 23.30 Uhr eröffnete der Nuntius von Bosnien und Herzegowina Bischof Luigi Pezzuto die hl. Messe. Gemeinsam mit ihm war Apostolischer Visitator Erzbischof Henryk Hoser, Provinzial der Franziskaner P. Miljenko Šteko, Pfarrer P. Marinko Šakota und viele Priester aus der ganzen Welt. Gestaltet wurde die Anbetung und die hl. Messe vom internationalen Chor, der von Ivan Musa geleitet wurde.
Nuntius Luigi Pezzuto wies am Beginn seiner Predigt darauf hin, dass das neue Jahr unseren Blick auf Maria richtet. Maria die Mutter des Herrn und die an diesem heiligen Ort, als Königin des Friedens verehrt wird. Die Feier der Liturgie lädt ein, dass wir im Geist verharren und gemeinsam unsere Verantwortung für den „Frieden" übernehmen. Auch Papst Franziskus ruft die Gläubigen dazu auf „Friedensstifter" in dieser Welt zu sein. In den Ausführungen der Feierlichkeiten zum Weltfriedenstag dringt der Papst in ein nicht einfaches Thema ein. Es geht um die Politik. Er kreiert den Slogan, dass „gute Politik im Dienst des Friedens ist". Aber wir leben in einer Welt in der die Politik geprägt ist um jeden Preist nach Macht zu suchen und zu streben. Dies führt zu Missbrauch und Ungerechtigkeit, wie die Geschichte uns zeigt.
„Die Politik ist ein grundlegendes Mittel für den Aufbau der Zivilisation und das Tun des Menschen (...), aber sie muss im Dienst der menschlichen Gemeinschaft gelebt werden." Diese Worte des Papstes helfen uns zu verstehen, was Papst Franziskus unter guter Politik meint - „gute Politik als kostbare Form der Liebe", die kompatibel ist mit einer gemeinsamen gesunden Vernunft und darüber hinaus erleuchtet durch den Glauben und die christliche Erfahrung.
Ein besonderes Augenmerk richten der Papst und der Nuntius auf die Jugendlichen in unserer Welt. Es ist wichtig, dass die jungen Menschen in die Arbeit an der Zukunft mit einbezogen werden. Eines der größten Probleme unserer Zeit ist, dass die Jugend besonders in der Versuchung des Misstrauens fällt. Es ist notwendig ihnen Vertrauen und Handlungsspielraum zu geben, damit sie die Protagonisten des Wachstums und des Fortschritts ihres Landes sein können. Dies ist auch ein großes Anliegen unseres Papstes.
Die Friedenspolitik kann man immer aus dem Geist des Magnifikats schöpfen, dass die Maria, die Mutter Jesu des Erlösers und die Königin des Friedens, im Namen aller Menschen singt. „Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht über alle, die ihn fürchten. Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten: Er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind; er stürzt die Mächtigen vom Thron und erhöht die Niedrigen. Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben und lässt die Reichen leer ausgehen. Er nimmt sich seines Knechtes Israel an und denkt an sein Erbarmen, das er unsern Vätern verheißen hat, Abraham und seinen Nachkommen auf ewig" (Lk 1,50-55).
Am Ende der hl. Messe wurde allen Pilger ein gesegnetes Jahr 2019 gewünscht.