Sondergesandte Erzbischof Henryk Hoser in Medjugorje

5. April 2017

Symbolfoto zum Artikel: Sondergesandte Erzbischof Henryk Hoser in Medjugorje

Papst Franziskus hat am 11. Februar 2017 Henryk Hoser, den Erzbischof der Diözese Warschau-Praga in Polen, als Sonderbeauftragten für Medjugorje bestimmt. Seine Aufgabe besteht darin, sich die pastorale Arbeit in Medjugorje anzusehen und bis Ende des Sommers einen Bericht über die Bedürfnisse der Pilger für den Heiligen Vater zu schreiben.
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Für Medjugorje und auch für unsere Gemeinschaft „Maria, Königin des Friedens" ist dies eine besondere Freude. Am 29.03.2017 kam Bischof Hoser in Medjugorje an. Er wurde von den Franziskanern, den Schwestern und zahlreichen Menschen herzlich begrüßt. Nach seiner Ankunft ging er in die Kirche um dort zu beten.

Erzbischof Henryk Hoser feierte am 1. April die Hl. Messe in Medjugorje. Viele Pilger waren dabei anwesend. In der Predigt nahm er zuerst Bezug auf die Lesungen des 5. Fastensonntags. Dann richtete er seinen Blick auf Maria. Sie ist diejenige die mit Jesus gegangen ist, auch bis nach Golgota. Sie ist ihm nahe, sie leidet mit ihm. Maria war unter dem Kreuz und war, nach der christlichen Tradition, auch die erste die dem Auferstandenen begegnet ist. Bischof Hoser wies die Pilger darauf hin, dass Maria auch uns begleitet und uns nachgeht. "Sie nimmt Anteil an unseren Leiden, wenn wir diese im Blick auf Gott leben. Und sie möchte uns retten und uns zur Umkehr bewegen."
Bischof Hoser betonte weiters, dass sie in Medjugorje als die Königin des Friedens angerufen wird. Dies ist eine alte Anrufung Mariens. Maria ist Königin. In unserer heutigen Zeit, ist es besonders wichtig für den Frieden zu beten. Bischof Hoser zitierte Papst Franziskus der sagt, dass der dritte Weltkrieg schon statt findet, aufgeteilt in Stücken. Die schlimmsten Kriege sind die, wo ein Bürger gegen den anderen kämpft. Er ermutigte die Pilger: „Beten wir für den Frieden, denn die zerstörerischen Kräfte in der Welt sind heute immens. Der Handel mit den Waffen nimmt immer weiter zu. Es findet die Zerstörung des Menschen, der Familien, der Gesellschaft statt. Wir brauchen einen Eingriff des Himmels. Und die Gegenwart der Muttergottes ist dieses Eingreifen. Das ist eine Initiative Gottes. Und deswegen möchte ich euch noch mehr ermutigen und bestärken als Gesandter des Heiligen Vaters. Verbreitet den Frieden in der Welt durch die Bekehrung des Herzens." Am Ende seiner Predigt wies er noch auf das größte Wunder von Medjugorje hin, nämlich die Beichte. Er ermutigte die Pilger, dass sie Apostel der Frohen Botschaft, der Umkehr und des Friedens in der Welt sind.

Am 5.April 2017 fand eine Pressekonferenz mit Erzbischof Henryk Hoser statt. Am Beginn der Konferenz berichtete er von seinen ersten Eindrücken in Medjugorje. Nach Erzbischof Hoser´s Worten kommen die Menschen nach Medjugorje, zum einen aufgrund der „Erscheinungen", die am 24.Juni 1981 begannen. Zum anderen, weil sie in Medjugorje etwas Außergewöhnliches suchen und entdecken. In Medjugorje herrscht eine Atmosphäre des Friedens und die Menschen entdecken eine tiefe Spiritualität. An diesem Ort erlebt man etwas Sakrales. Sakral bedeutet etwas Besonders, etwas Göttliches. Medjugorje ist ein sakraler Raum. Es ist ein Ort der tiefen Marienverehrung, aber wenn man tiefer hinschaut, dann ist es eine Christusverehrung. Im Mittelpunkt steht die Feier der Eucharistie, die Verkündigung des Wortes Gottes, die Anbetung, in der Jesus Christus wahrhaftig anwesend ist und in der seine Gottheit und Menschheit entdeckt wird. Viele Pilger finden in Medjugorje zum Rosenkranzgebet. Die Menschen entdecken die Geheimnisse des Glaubens. Zum Beispiel in der Form des Kreuzweges, dieses große Geheimnis des Leidens, des Todes und der Auferstehung Jesu. Ein besonderer Aspekt in Medjugorje ist die Beichte. Die Erfahrung der persönlichen Vergebung. Erzbischof Hoser betont, dass Medjugorje ein sehr fruchtbarer Ort ist. In den letzten Jahren wurden 610 Priester und Ordensberufungen, die meisten in Italien, Amerika und Deutschland gesammelt, die durch Medjugorje geweckt worden waren. In einer Zeit, in der die Berufungen in Krise sind, ist dies etwas Neues. Etwas das tief berührt.
Medjugorje ist eine Quelle. An der die zahlreichen Pilger ihren Durst nach Gott und nach dem Glauben stillen. Weiter sagte er, dass man in der ganzen Welt verkünden soll, dass die Menschen Träger der Frohen Botschaft sind. Die Welt braucht diese Botschaft des Lichtes, weil in der Welt alles zerbricht und in die Dunkelheit fällt.
Erzbischof Henryk Hoser sagte in der Pressekonferenz sehr deutlich, dass er sich beim Urteil über die Echtheit der Erscheinungen zurückhält, weil dies die Arbeit der Kommission ist. Er bat darum, dass man geduldig ist, denn je mehr Inhalt, desto mehr Zeit braucht man, um alles zu untersuchen und prüfen. Aber er sagte, dass alle Erscheinungen einen gemeinsamen Nenner haben, nämlich den Aufruf Mariens zur Umkehr, der verlangt, dass man das Leben in Sünde verlässt.

 

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