Sr. Danica Lesko - Ruhe in Frieden!

14. Juli 2011

Symbolfoto zum Artikel: Sr. Danica Lesko - Ruhe in Frieden!

Nach langer Krankheit hat Gott am 11. Juli 2011 unsere Mitschwester Danica Lesko zu sich gerufen. Am 12. Juli war die Verabschiedung am Wallfahrtsort Maria Fatima und am 14 Juli haben wir sie zum Grab unserer Gemeinschaft in Medjugorje, ihrer letzten Ruhestätte begleitet.

 

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Vor der Grablegung am Friedhof von Medjugorje wurde für Sr. Danica das Requiem gefeiert. Br. Ignaz hat in der Predigt folgende Worte an die versammelte Trauergemeinde gerichtet:

In seiner unendlichen Barmherzigkeit und Liebe hat Gott unsere Sr. Danica Lesko zu sich gerufen. So wie unsere Mitschwester gelebt hat, so ist sie auch zu Gott heimgekehrt: in Hingabe und in tiefem Frieden. Wir vertrauen darauf, dass sie in die Liebe Gottes eingegangen ist. Danica Lesko wurde am 1. Februar 1940 in Blatnica geboren. Viele Male hat sie davon erzählt, dass sie schon am nächsten Tag das Sakrament der Taufe empfangen hat. Aufgewachsen ist Danica mit drei Brüdern und einer Schwester. Schon im Alter von vier Jahren verlor sie ihren Vater Franjo. Im Oktober 1944 hatte sie ihn zum letzten Mal gesehen. Die Mutter Ruža blieb ohne Mann mit fünf Kindern im Alter zwischen 9 Jahren und 4 Monaten zurück. Schon in jungen Jahren half Danica ihrer Mutter und kochte, wenn die Mutter, die Tante und die älteren Brüder auf dem Feld arbeiteten. 1961 begann sie in einer Firma in Čitluk zu arbeiten, zuerst in der Tabakverarbeitung und später übernahm sie die Küche.

Schon am Anfang der Erscheinungen kam sie nach Medjugorje. Bereits am zweiten Tag war sie auf dem Erscheinungsberg. Mit ganzem Herzen nahm Danica die Gottesmutter und ihre Botschaften an. Sie lebte weiterhin in Čitluk und bemühte sich häufig in Medjugorje auf den Bergen und beim Gebetsprogramm zu sein. Am Anfang des Jahres 1983 wurde sie Mitglied der großen Gebetsgruppe. Die Gottesmutter sagte in einer Botschaft der Gebetsgruppe, dass die Mitglieder besonders für die Pfarre und für die Pilger, welche an diesen Ort kommen, beten, dass sie ernsthaft ihren Ruf und ihre Aufgabe annehmen.

Im Jahr 1988 begann unser Gemeinschaftsleben. Sr. Danica war bereit, alles zurückzulassen: Ihre Arbeit, ihre Wohnung und ihre Familie, um in die Gemeinschaft zu gehen. Wahrscheinlich war es sogar für sie am Schwersten von all denen, die damals aufgebrochen sind, denn alle anderen waren jung und ungebunden. Im Jahr 1995 legte sie in Italien die Ewigen Gelübde ab. Zwei Jahre nach dem Ablegen der Ewigen Gelübde erkrankte sie an Krebs und seither trug sie diese Krankheit.

Die vergangenen neun Jahre verbrachte Sr. Danica in Österreich. Auch deshalb, weil sie die deutsche Sprache nicht beherrschte, kam ihre Gabe, in der Stille und Zurückgezogenheit für andere zu beten und sie zu segnen, noch stärker zum Ausdruck. Die Studierenden des Hauses waren ihr stets dankbar für das Gebet für jede Prüfung. Meist war sie innerhalb der Gemeinschaft zuständig für die Küche. Wir waren alle am Glücklichsten, wenn sie gekocht hat. Aus wenigen Zutaten hat sie es verstanden ein gutes Essen zu machen. Ihr Rezept war: Das, was Gottes Vorsehung gebracht hat zu nehmen und es zu verarbeiten. Ihre Liebe galt auch den Pflanzen und Blumen. Sr. Danica kannte auch die Heilpflanzen gut. Sehr begabt war sie auch im Handarbeiten. Für jeden von uns hat sie das Zingulum gefertigt und dafür gesorgt, dass es immer sauber war.

An ihrem 70. Geburtstag haben wir Sr. Danica ermöglicht in ihrem Zimmer den Radiosender Mir Medjugorje zu empfangen. So war sie durch das Radio im Hl. Geist, in Gedanken und im Gebet mit Medjugorje verbunden. Jeden Tag hat sie uns über die Neuigkeiten aus Medjugorje informiert. Wenn jemand Sr. Danica wärend der Zeit des Gebetsprogrammes in Medjugorje besuchte, sagte sie, dass sie keine Zeit habe, sie müsse beim Gebet dabei sein.

Am Morgen vor ihrem Sterben haben wir noch einmal in ihrem Zimmer die Hl. Messe gefeiert. Sr. Ivanka hat sie gefragt, welches Lied sie sich für die Hl. Messe wünscht. Sie antwortete: „Došli smo ti Majko draga.“ Man könnte sagten, dass dies ihre letzten Worte waren.

Es war ein großes Geschenk mit Sr. Danica zu leben, sie zu kennen und gemeinsam mit ihr Schritte zur Ewigkeit hin machen zu können. Möge Gott sie für alles Gute, was sie getan hat, belohnen.

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