Weihe Österreichs an die Gottesmutter in Medjugorje

26. Oktober 2018

Symbolfoto zum Artikel: Weihe Österreichs an die Gottesmutter in Medjugorje

Viele Pilger aus allen Teilen Österreichs haben sich um den Nationalfeiertag auf den Weg nach Medjugorje gemacht. Sie dankten der Gottesmutter für ihre Begleitung und ihren Schutz und Österreich wurde wieder der Gottesmutter geweiht. Danach sprach Erzbischof Henryk Hoser zu den Pilgern.

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Die deutsche Messe fand um 9.00 Uhr in der Kirche statt. P. Francesco von den Kalasantinern feierte mit vielen Priestern, Diakonen und tausenden Pilgern die heilige Messe. In seiner Predigt rief er die Menschen dazu auf sich der Gottesmutter anzuvertrauen, denn sie führt uns zu ihrem Sohn. Nach der Feier der heiligen Messe gingen alle in Prozession zur
Gottesmutterstatue vor der Kirche um dort das Österreich der Gottesmutter zu weihen.

Ein besonderes Highlight dieses Tages war, das Erzbischof Henryk Hoser, Apostolische Visitator der Pfarrei Medjugorje, zu den österreichischen Pilgern sprach. Mit einem freundlichen „Grüßgott" begrüßte er die Österreicher und freute sich, dass so viele gekommen sind. Er betonte, dass die Österreicher eine große Verantwortung haben, da sie in der Vergangenheit vor allem am Balkan den Katholizismus wieder ausgebreitet haben. Er erzählte den Pilgern, dass er vor einem Monat im Stephansdom beim Friedensgebet gewesen sei und dass dies für ihn eine sehr schön Zeit gewesen ist. Kardinal Dr. Christoph Schönborn sagte ihm, dass der Stephansdom nie so voll ist, wie an diesem Abend.

Erzbischof Henryk Hoser hob hervor, dass Medjugorje ein Ort des Gebetes und der Stärkung ist. Dieser kleine Ort in der Herzegowina wurde vor 37 Jahren umgewälzt. Wenn man nach Medjugorje kommt, dann sieht man eine bescheidene Infrastruktur. Es gibt die Pfarrkirche und den Platz der die Kirche umgibt, das ist alles. Trotzdem kommen so viele Menschen aus vielen Nationen nach Medjugorje. Im Jahr sind es über 2 Millionen Pilger. Das was die Pilger so anzieht, ist das was im Herzen passiert. Medjugorje ist ein großer Ort der Bekehrung, und der Weg des Lebens wird wiedergefunden, dieser Weg ist auch das Ziel wo wir einmal hingehen werden. Medjugorje hilft den Menschen den Sinn des Heiligen wiederzufinden. Diesen Sinn des Heiligen haben wir vor allem in Westeuropa verloren. Die Kirche wird seit 50 Jahren als eine Einrichtung mit karitativen, sozialen Zielen und wie eine Bruderschaft angesehen. Darin wird eine Gesellschaft kultiviert wird, deren Werte Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit ist, wie in der französischen Revolution. Aber das was uns verbindet ist nicht, dass wir gleich sind als menschliche Wesen, sondern das wir alle Kinder Gottes sind. Wir haben den gleichen Vater wie Jesus Christus. Wir brauchen auch eine Mutter und die Mutter ist die Kirche. Denn von Beginn an, wird die Kirche als Mutter bezeichnet. Schon von den ersten Jüngern an ist die Kirche Mutter gewesen, weil Jesus Christus sich mit ihr vermählt hat. Die Kirche ist der mystische Leib Jesu. Deshalb verwendet auch der heilige Paulus als Bild für die Ehe, Christus und seine Kirche. Den zwischen Christus und der Kirche ist ein ähnliches Band, weil die Kirche Braut Christi ist. Erzbischof Henryk Hoser betont, dass die Kirche nicht nur eine soziale Realität, sondern auch eine Mystische Realität hat. So wie der Mensch aus Leib und Seele besteht, so hat auch die Kirche eine Seele, nämlich den Heiligen Geist. Der Heilige Geist schenkt ihr das Leben. Diesen Sinn des Heiligen müssen wir wiederentdecken. Denn wenn wir diesen Sinn verlieren, dann wird daraus eine Ideologie. Es gibt Menschen, Räume und Dinge die für Gott da sind und durch die Taufe sind wir Gottgeweiht, schon vom Moment der Zeugung an gehören wir Gott.

Medjugorje bietet uns zwei Dinge an, nämlich eine geheiligte Zeit und einen geheiligten Raum. Papst Franziskus sagt, dass die Zeit wichtiger ist als der Raum, weil wir den Raum oft wechseln aber die Zeit geht immer mit uns. Die Österreicher die jetzt in Medjugorje sind haben jetzt eine Heilige Zeit, nämlich die Zeit des Aufenthaltes. Diese Zeit verbringen wir mit dem Wort Gottes, der heiligen Messe, der Anbetung, der Verehrung des Kreuzes. Medjugorje befindet sich in einem Dreieck: Kirche - Erscheinungsberg - Kreuzberg.

Bischof Henryk Hoser erinnerte die Österreicher daran, dass sie dank des Rosenkranzgebetes von den Alliierten Besatzungsmächten frei geworden sind. Als die Russen Österreich besetzt haben, haben die Österreicher sich auf die Knie begeben und haben den Rosenkranz gebetet. Es war ein Wunder, da alles was Russland einmal in der Hand hatte, nicht so schnell losgelassen wurde. Die Freiheit Österreichs war eine Gabe, ein Geschenk des Rosenkranzgebetes. Bischof Hoser wünscht der Kirche Österreichs, dass sie zum Rosenkranzgebet zurückkehrt. Dieses wunderbare Gebet hat die Gottesmutter an allen Erscheinungsorten empfohlen. Denn es ist wie ein Katechismus. Im Gebet des Rosenkranzes geht man den Weg des Glaubens entlang und man betrachtet Jesus, Maria und die Kirche. Es ist ein heiliges Gebet, dass direkt zu Gott aufsteigt. In Medjugorje werden alle drei Teile des Rosenkranzes gebetet und am Donnerstag auch der vierte Teil, die lichtreichen Geheimnisse.

Medjugorje ist der Beichtstuhl der Welt.
Viele Menschen nähern sich an diesem Ort wieder dem vergessenen Sakrament. Die Beichte und die Lossprechung befreien uns von den Schuldgefühlen und man erlebt eine Auferstehung. Sie ist ein Heilmittel unseres Herzens. Unser ist voll von Wunden und die Beichte ist wie ein Medikament, dass diese Wunden heilt. Erzbischof Hoser ermutigte die Pilger diese Chance der Beichte zu nutzen.

Am Ende des Vortrages bestärkte er die Pilger in Medjugorje den inneren Frieden zu suchen. Die Gottesmutter ist die Königin des Friedens und wir sollen sie um den Frieden bitten. Er traute alle Pilger ihrem mütterlichen Schutz an, denn ein Diener Mariens geht nie verloren.

 

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