Ausflug nach Unterkärnten

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Am 11. Oktober 2025 war wieder der Ausflug der „Freunde der Gemeinschaft“. In diesem Jahr führte uns die Fahrt nach Unterkärnten. Die erste Station war der kleine Ort Rinkolach/Rinkole, der Heimatort von P. Ignaz. In der Dorfkirche feierten wir die Hl. Messe, zu der auch die Dorfbewohner gekommen sind und mit slowenischen Kirchenliedern die Liturgie verschönert haben. Die Familie von P. Ignaz hat uns dann mit einer guten Jause bewirtet und wir konnten das Leben an einem Kärntener Bauernhof kennenlernen.
Die weitere Fahrt führte uns auf den Hemmaberg. Dr. Theodor Domej, der Cousin von P. Ignaz, begleitete uns und führte uns ein wenig in die Geschichte von Kärnten ein. Am Hemmaberg/Gora svete Heme, zu Fuß angekommen, besichtigten wir zuerst die dortigen Ausgrabungen.
Nach der Einwanderung der Kelten im 3. Jh vor Chr. gab es auf dem Berg ein Heiligtum der keltischen Gottheit Iouenat, von der sich der Name der römischen Straßenstation Iuenna und die Bezeichnung Jauntal/Podjuna ableitet. Um 400 nach Chr. wurde am Gipfelplateaus des Hemmaberges eine erste Kirche erbaut. Als nach 493 die Ostgoren auch die Herrschaft über die Alpenprovinzen übernahmen, wurden an diesem spätantiken Wallfahrtsort noch zusätzlich zwei Doppelkirchen erbaut. Da die Ostgoten wie die anderen germanischen Völker arianische Christen waren, wurden eine arianische und eine katholische Doppelkirche mit jeweils eigenen Taufbecken errichtet. Als nach 536 die Ostgoten abzogen, wurde die arianische Doppelkirche als Gotteshaus nicht mehr genützt. Bei der Einwanderung der Slawen um 600 wurden alle dortigen Kirchen und Gebäuden durch Brand zerstört.
Anschließend wurde die Filial- und Wallfahrtskirche St. Hemma besichtigt, die zwischen 1498 und 1519 erbaut wurde. Dann führte uns ein steiler Pfad hinab in die nordöstliche Felswand des Hemmaberges zur Kapelle der h. Rosalia. Diese Grotte wurde im Jahr 1680 als die Pest gewütet hat von den umliegenden Gemeinden errichtet.
Die dritte Station war das Katholische Bildungshaus Sodalitas in Tainach/Tinje. Nach dem Essen sammelten wir uns in der dortigen Kapelle, wo P. Ignaz die Symbolik des Altarmosaikes erklärte, das im Jahr 2013 von der Künstlergruppe Centro Aletti angefertigt wurde.

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