256. Monatswallfahrt mit Neupriester Mag. Thomas Wisotzki

15. Juli 2012

Symbolfoto zum Artikel: 256. Monatswallfahrt mit Neupriester Mag. Thomas Wisotzki

Am Sonntag, den 15. Juli 2012, fand die nunmehr schon 256. Monatswallfahrt in unserem Gotteshaus statt, die von Neupriester Mag. Thomas Wisotzki geleitet wurde. Im Anschluß an den Gottesdienst spendete der Neupriester den Primizsegen. 

Thomas Wisotzki hat auf den Tag genau vor einem Monat am 15. Juni 2012, dem „Hochfest des Heiligsten Herzens Jesu“, im Wiener Stephansdom von Kardinal Christoph Schönborn durch Handauflegung und Gebet, gemeinsam mit fünf weiteren Kandidaten, die Priesterweihe empfangen. Kandidaten mit den unterschiedlichsten Biographien und Berufungen – Gott schaut nicht, woher jemand kommt, wer er ist – Gott beruft! Und so war die Schar der Weihekandidaten wahrhaft international: Istvan Barazsuly stammt aus Rumänien, Joseph Bolin aus den USA, Tomasz Iwandowski aus Polen, Helmut Klauninger aus Österreich, Daniel Sancho Mengod aus Spanien und Thomas Wisotzki, unser Wallfahrtsleiter, aus Deutschland.

Genau auf diesen Aspekt nahm Kardinal Schönborn in seiner Predigt Bezug: „Mein Herz ist voller Freude“, sagte er unter Hinweis auf die unterschiedlichen Lebensrealitäten der Weihekandidaten. Er betonte besonders den Reichtum an Vielfalt, mit dem Gott die Erzdiözese beschenkt hat, machte zugleich aber auch darauf aufmerksam, dass jede Vielfalt auch eine Herausforderung darstelle.

In seiner Proklamationsschrift zum „Jahr der Priester“, das am „Hochfest des Heiligsten Herzens Jesu“ 2009 von Papst Benedikt XVI. ausgerufen worden ist, ging der Papst auf das Priestertum in unserer Zeit  ein und zitierte Johannes Maria Vianney (1786 – 1859), den heiligen Pfarrer von Ars, der zu sagen pflegte: „Das Priestertum ist die Liebe des Herzens Jesu“. Und weiter: „Diese bewegende Formulierung veranlasst uns vor allem, uns innerlich angerührt und dankbar bewusst zu werden, welch unermessliches Geschenk die Priester nicht nur für die Kirche, sondern auch für die Menschheit überhaupt sind. Ich denke an all die Priester, die in Demut Tag für Tag den Christgläubigen und der ganzen Welt die Worte und Taten Christi nahebringen, indem sie versuchen, mit ihren Gedanken, ihrem Willen, ihren Gefühlen und ihrem gesamten Lebensstil mit ihm übereinzustimmen. Wie könnte man es versäumen, ihre apostolischen Mühen, ihren unermüdlichen und verborgenen Dienst und ihre im Grunde allumfassende Liebe zu unterstreichen? Und was soll man zu der mutigen Treue so vieler Priester sagen, die – wenn auch inmitten von Schwierigkeiten und Unverständnis – ihrer Berufung treu bleiben, „Freunde Christi“ zu sein, die von ihm in besonderer Weise gerufen, erwählt und ausgesandt sind?“ (Papst Benedikt XVI., 16. Juni 2009)

Thomas Wisotzki wurde in besonderer Weise gerufen, erwählt und ausgesandt. Er wurde 1968 in Rostock, damals noch DDR, geboren und wuchs in einer glaubensfeindlichen Gesellschaft auf. Er wurde Koch, holte die Matura am zweiten Bildungsweg nach und studierte. In Österreich wirkte er im Wiener Jugendhaus der Caritas, einem Obdachlosenheim für Jugendliche und junge Erwachsene, als Regionaljugendleiter in den Dekanaten Schwechat, Bruck / Leitha und Hainburg und als Religionslehrer in der Polytechnischen Schule in Bruck / Leitha und  in der Sonderschule in Fischamend. Er war neun Jahre Pastoralassistent in der Pfarre Fischamend, sowie zwei Jahre im Caritas Pflegeheim St. Barbara in Wien. Am 22. Mai 2011 empfing er die Diakonenweihe. Sein Diakonatsjahr verbrachte er in der Pfarrgemeinde Ober St. Veit in Wien und betreute die Gefangenenseelsorge, im Besonderen in der Jugendjustizanstalt Gerasdorf. Er selbst sagt, dass Fischamend zu seiner Heimat in Österreich geworden ist – hier hat er auch am 17. Juni d.J. seine Primiz gefeiert. Sein Primizspruch lautete "Mit meinem Gott überspringe ich Mauern" (Ps 18,30).

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