Apostelgeschichte 2010: "Aber ihr werdet die Kraft des Hl. Geistes empfangen..." (Apg 1,8)
15. Oktober 2010
Der Vormittag des zweiten Tages der III. Diözesanversammlung stand ganz im Zeichen des Impulsvortrages zum Thema "Aber ihr werdet die Kraft des Hl. Geistes empfangen..." (Apg 1,8), den P. Klaus Mertes SJ (Berlin) vor dem Plenum im Wiener Stephansdom gehalten hat.
Wie schon bei der Eröffnung der Diözesanversammlung am Vortag durch Kardinal Schönborn, so bezeichnete auch P. Mertes die Situation der katholischen Kirche in der Welt von heute als kritisch - die Kirche befindet sich in einer Krise. P. Mertes drückte in diesem Zusammenhang seinen ausdrücklichen Respekt, seine Anerkennung für Kardinal Schönborn und die katholische Kirche Österreichs aus, wie sie u.a. auch mit der durch Missbrauchsvorwürfe verursachten Krise umgegangen ist und umgeht. Für ihn ist die Zeit der Krise aber auch eine Zeit der Unterscheidung, der Erkenntnis und des Wandels.
In der Krise, ja gerade in der Krise, liegt die Chance, die Notwendigkeit zur Veränderung. Dieser geht die Erkenntnis voraus, das Erkennen von Stärken und Schwächen, von Gutem und Bösem, und die Unterscheidung von von "guten und bösen Geistern", von Aspekten, die beibehalten oder aber neu definiert werden sollen und müssen. Veränderung ist Wandel - auch Wandel des Antlitzes der Kirche.
Die Kraft dazu ist uns aber in der Apostelgeschichte selbst fest versprochen. In Kapitel 1, Vers 8 heißt es: "Aber ihr werdet die Kraft des Hl. Geistes empfangen..." - auf diese Zusage dürfen und müssen wir vertrauen!