Ein Zeichen des Dankes

22. Jänner 2017

Symbolfoto zum Artikel: Ein Zeichen des Dankes

Am Sonntag, den 22. Jänner 2017, lud eine in Maria Lanzendorf wohnhafte Asylwerberfamilie Vertreter des öffentlichen Lebens in Maria Lanzendorf, die ihnen, in welcher Form auch immer, bei ihrem Neubeginn in unserer Gemeinde hilfreich zur Seite gestanden sind, zu einem orientalischen Mittagessen in das Klosterrefektorium ein.
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Und alle kamen – Bürgermeister Mag. Peter Wolf, Vizebürgermeister Michael Lippl, beide in Begleitung ihrer Ehefrauen, die Gemeindebediensteten, die Lehrerinnen der VS-Schule – natürlich auch jene, die sich im Sprachkurs an der IMS-Lanzendorf besonders engagieren und die für die Kinder der Familie zuständigen Lehrer und Betreuer. Die Pfarre war durch Pfarrmoderator Br. Michele Pezzini, Diakon Br. Clemens Brecher, Br. Niklas Müller und dem stellvertretenden Vorsitzenden des Pfarrgemeinderates Mag. Dr. Gerhard Viehberger vertreten. Die Asylwerberfamilie hatte, unterstützt von zwei anderen Asylwerbern und Br. Niklas, bereits am Freitag mit den Vorbereitungsarbeiten begonnen – und dieser Einsatz hat sich gelohnt. Am Sonntag war alles perfekt!

Bgm. Mag. Peter Wolf und Fr. Angela Vollnhofer überbrachten den Dank und das Gastgeschenk der Gemeinde – eine Orchidee, eine Bonboniere und Gutscheine. Br. Michele sprach das Tischgebet – dann war das Buffet eröffnet. Gemeinsam wurde gegessen und geplaudert – bei zwangloser Stimmung bis in den Nachmittag hinein, sehr zur Freude der Gastgeber!

Sie strahlten ob der gelungenen Einladung, fühlten sich angenommen, empfanden sich als Teil unserer Gesellschaft! Die Asylwerber haben ihre von Krieg und Terror zerrüttete Heimat verlassen, verlassen müssen, um ihr Leben zu retten. Sie sind zu uns gekommen, um Schutz und Hilfe zu finden. Und wir – wir haben sie aufgenommen und versuchen, ihnen, unseren Schutzbefohlenen, ein menschenwürdiges Dasein zu ermöglichen. Ihre Zukunft ist ungewiss! Für uns aber ist gewiss, ihnen ein Stück weit auf ihrem Lebensweg geholfen zu haben.

In der ersten Lesung vom 3. Sonntag heißt es: „So spricht der Herr: Teile an die Hungrigen dein Brot aus, nimm die obdachlosen Armen ins Haus auf, wenn du einen Nackten siehst, bekleide ihn und entziehe dich nicht deinen Verwandten. Dann wird dein Licht hervorbrechen wie die Morgenröte, und deine Wunden werden schnell vernarben. Deine Gerechtigkeit geht dir voran, die Herrlichkeit des Herrn folgt dir nach. Wenn du dann rufst, wird der Herr dir Antwort geben, und wenn du um Hilfe schreist, wird er sagen: Hier bin ich. Wenn du der Unterdrückung bei dir ein Ende machst, auf keinen mit dem Finger zeigst und niemand verleumdest, dem Hungrigen dein Brot reichst und den Darbenden satt machst, dann geht im Dunkel dein Licht auf, und deine Finsternis wird hell wie der Mittag.“ (Jes 58, 7-10)

„Wenn Du den Darbenden satt machst, dann geht im Dunkel dein Licht auf“ – diese Stelle des Alten Testaments sagt eigentlich alles aus: Wann immer und wo immer wir helfen können – nicht nur mit Nahrung – werden wir zum Hoffnungsschimmer, zum Licht für den, dessen Welt in der Dunkelheit der Verzweiflung versunken ist. Und dieses Licht, dieses Strahlen war bei der Einladung der Asylwerberfamilie ganz deutlich zu spüren! Danke der Asylwerberfamilie und ihren Freunden für die Einladung und ihre Bemühungen!

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