Erstkommunion 2019

30. Mai 2019

Symbolfoto zum Artikel: Erstkommunion 2019

Am 30. Mai 2019, dem Christi-Himmelfahrtstag, haben 27 Kinder unserer Pfarrgemeinde zum ersten Mal das Sakrament der Hl. Eucharistie, den Leib und das Blut Jesu Christi, empfangen dürfen – und sie haben diese Gnadengabe mit großer Ehrfurcht und offenen Herzen empfangen.
» Zur Fotogalerie

Schon in der Woche davor sind sie in sich gegangen – sie haben, ebenfalls zum ersten Mal in ihrem Leben, gebeichtet und so im Sakrament der Vergebung und Versöhnung die unendlich große Liebe Gottes erfahren.

Die Kinder waren gut vorbereitet – schließlich hatten sie seit Herbst 2018 die wöchentlichen Vorbereitungsstunden besucht, in denen sie von Pfarrmoderator Br. Michele Pezzini mit Unterstützung von Tischmüttern und Tischvätern behutsam an das Thema Eucharistie herangeführt worden sind. So waren sie allmählich zu Freunden Jesu geworden – und jetzt war der große Augenblick gekommen, in dem sie Jesus ganz persönlich, ganz individuell bei sich aufnehmen konnten. Ein großer Tag für die Kinder und ihre Familien!

Aufgeregt nahmen die Kinder, einheitlich gekleidet in weiße Kutten, Aufstellung im Klostergang, um in feierlicher Prozession gemeinsam mit den Ministrantinnen und Ministranten, Diakon Hugo Schiefer und Br. Michele in die Kirche einzuziehen, wo sie schon von ihren Angehörigen und der Gemeinschaft der Glaubenden erwartet wurden. Nicht immer war die Kirche so voll wie an diesem Tag – kein Platz war leer geblieben!

In seiner Predigt ging Br. Michele nochmals auf diese Freundschaft mit Jesus und ihre Bedeutung für die Kinder anhand von Bildtafeln ein – ganz besonders auf die tatsächliche, reale Präsenz Jesu Christi in den Gestalten von Brot und Wein, nachdem der Priester die Wandlungsworte über den Opfergaben, die von den Kindern zum Altar gebracht worden sind, gesprochen hat. Mit großem Interesse verfolgten die Kinder Br. Micheles Ausführungen – ihre Antworten auf seine Fragen zeigten das Ausmaß ihres Verständnisses für eines der größten Glaubensgeheimnisse, an dem selbst manche Erwachsene scheitern: an der Realpräsenz, der tatsächlichen Anwesenheit Jesu Christi in Gestalt des eucharistischen Brotes und Weines.

2004 hielt Kardinal Dr. Christoph Schönborn eine Reihe von Katechesen zum Thema „Die Gegenwart Jesu Christi in der Eucharistie“ – unter anderen in Polen, wo er am 18. April 2004 unter Berufung auf den hl. Pfarrer von Ars, der ein großer Verehrer der eucharistischen Gegenwart war, folgendes ausführte: „Bei seinen Katechesen hat er (Anm.: der hl. Pfarrer von Ars) sich immer wieder umgedreht oder zum Tabernakel hingewandt. Er sagte einfach: "Il est là!" "Er ist da!" Der Glaube weiß, was das heißt, auch wenn es der Vernunft unbegreiflich ist. Der Glaube erfasst es.“ – und dieser Glaube, dieser bedingungslose Glaube ist leider vielen abhanden gekommen.

Ganz anders unsere Kinder. Voll Hingabe verrichteten sie ihre kleinen und großen Aufgaben: sie verlasen die Kyrierufe, beteten das kindergerechte Glaubensbekenntnis, trugen, gemeinsam mit Tischmüttern, die Fürbitten vor, brachten die Opfergaben zum Altar und sangen, unterstützt von der Regenbogengruppe, ihre Lieder – mit beeindruckender Begeisterung und Sicherheit, viele ohne Zuhilfenahme der bereit liegenden Liedblätter.

Ihre erste Hl. Kommunion empfingen die Kinder in beiderlei Gestalten – Brot und Wein – vor der Gnadenkapelle, völlig ungestört – nur sie und Jesus Christus, verabreicht durch die Hände des Priesters. Keine Fotografen, kein Rummel, kein Gedränge – sie ganz allein. Nach dem Dankgebet, einigen Dankesworten der Kinder, ihrer Eltern und des Pfarrmoderators, und dem Schlusssegen erhielten die Kinder kleine Kreuze zur Erinnerung an ihren großen Tag, der bei einer von Frauen der Pfarre und den Eltern der Kinder liebevoll gestalteten Agape im Klosterrefektorium seinen Ausklang fand.

Allen Mitwirkenden, allen, die für die Kinder gebetet haben, ein herzliches Vergelt´s Gott! Für unsere Erstkommunionskinder hat mit diesem Tag ein neuer Abschnitt ihres Glaubenslebens, ihres Weges der Freundschaft mit Jesus Christus, begonnen. Beten wir für sie, dass sie diesem Weg weiterhin unbeschadet folgen können!

Zurück zur Übersicht