Firmlingsausflug am Talhof

9. Juni 2008

Symbolfoto zum Artikel: Firmlingsausflug am Talhof

Am 7. und 8. Juni fand das Wochenende für die Firmlinge am Talhof bei Semmering statt.

Unser Motto war „Berufung“. Mit dabei waren unterschiedliche Gruppen: die Firmlinge unserer Pfarrgemeinde, eine Familie mit ihren fünf Kindern, einige Mitglieder der Gemeinschaft „Maria, Königin des Friedens“, die FirmbegleiterInnen und – dulcis in fundo – der *****-Koch.

Die erste Station unseres Ausfluges war die Gemeinschaft „Cenacolo“ in Kleinfrauenheid. Dort besuchten wir eine therapeutische Einrichtung, in der junge Menschen einen Weg aus der Drogen- bzw. Alkoholabhängigkeit suchen und finden. Durch das Lebenszeugnis zweier „Jungs“ wurden wir alle darauf aufmerksam gemacht, dass eine offene Kommunikation in der Familie eine wirksame Vermeidung für Drogen- und Alkoholprobleme und ein Schutz für die Kinder ist.

Der Weg zur Heilung in der Gemeinschaft „Cenacolo“ geschieht durch Gebet (wobei die Jungs Licht von Oben, um das Gute vom Bösen zu unterscheiden, und Kraft erhalten, sich für das Gute zu entscheiden), Arbeit (dadurch werden die Jungs befähigt, Verantwortung im Leben zu tragen) und Familie-Gemeinschaft (bei der die Jungs zu wetterfesten zwischenmenschlichen Beziehungen rehabilitiert werden).

Kurz vor Mittag kamen wir dann am zauberhaften Talhof an und bezogen unser einfaches Quartier im Herrenhaus, einem charakteristischen Holzhaus, das früher von den Fürsten Liechtenstein bewohnt wurde. Für die Hungrigen stand schon ein gutes Mittagessen bereitet.

Am Nachmittag widmeten wir uns dem Thema „Berufung“ in zwei Workshops. In einem setzten wir uns mit der Berufung zur Familie, und im anderen mit der Berufung zum Gottgeweihten Leben auseinander. Wir verstanden die Berufung so: Gott ruft uns zum Leben. Das ist ein grundlegender Akt der Liebe, der uns befähigt, zu lieben und geliebt zu werden. Wer eine sinnvolle Entfaltung des eigenen Lebens unter dem Merkmal der dienenden Liebe (auf dem Weg der christlichen Ehe bzw. auf dem Weg des Gottgeweihten Lebens) findet, gibt eine angemessene Antwort auf die Grundberufung zum Leben. Freilich schließt diese dienende Liebe nach dem Beispiel Jesu Christi auch andere Berufungen, neben diesen beiden klassischen, nicht aus. In jedem Fall dient das Sakrament der Firmung als Stärkung zur Erfüllung der eigenen, individuellen Berufung. Es wird uns die notwendige Kraft Gottes geben – der Heilige Geist und seine Gaben -, um unsere Berufungen und Aufgaben christlich erfüllen zu können.

Ein besonders berührender Moment war die gemeinsame Feier des eucharistischen Gottesdienstes. Fast zwei Stunden lang! Unglaublich! Doch niemand hat ungeduldig auf die Uhr geschaut. Die besinnliche Stimmung, die schönen Lieder und die Pfingstkatechese über die Gaben des Hl. Geistes nahmen unsere volle Aufmerksamkeit in Anspruch… und ließen uns die Zeit vergessen. Nach der hl. Messe haben wir reichlichst gegessen.

Wegen Schlechtwetter mussten jedoch die für das Lagerfeuer vorbereiteten Spieße im Backrohr gebraten werden. Das Programm am nächsten Tag war lockerer. Nach dem Frühstück feierten wir miteinander die Sonntagsmesse und gingen dann, bis zum Mittagessen, ein bisschen in’s Freie. Danach machten wir uns langsam auf den Heimweg nach Maria Lanzendorf.

Während der Fahrt schrieben die Firmlinge ihr Feedback über das gemeinsame Wochenende. Ihr erster Satz begann etwa mit: „total gut gefallen“, „sehr schön“, „sehr gut gefallen“, „wirklich toll!“. Positiv war auch das Feedback der Familie mit ihren Kindern, sowie aller anderen, die mitgeholfen und mitgemacht haben. Das ist eine Ermutigung und Anregung fürs nächste Jahr!

Ein herzlicher Dank allen, die durch ihre Zeit und ihren Aufwand dieses Wochenende für unsere Firmlinge ermöglicht haben.

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