Firmlingsvorstellung 2017
19. Februar 2017
Im Rahmen des Familiensonntagsgottesdienstes haben sich am 19. Februar 2017 siebzehn der achtzehn jugendlichen Firmkandidatinnen und –kandidaten, die zurzeit in unserer Pfarre von Pfarrmoderator Br. Michele Pezzini und seinem Team auf den Empfang des Sakraments der Hl. Firmung vorbereitet werden, der Pfarrgemeinde namentlich vorgestellt.
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Eine der Kandidatinnen war erkrankt – sie konnte leider nicht am Vorstellungsgottesdienst teilnehmen. Gemeinsam mit den Firmlingen der Pfarre Rauchenwarth werden sie am 21. Mai 2017 von Diözesanjugendseelsorger Mag. Michael Scharf in unserer Pfarr- und Wallfahrtskirche gefirmt werden und durch die Firmung zu voll integrierten und eigenverantwortlichen Mitgliedern der Pfarre und der gesamten katholischen Kirche werden.
Pfarrmoderator Br. Michele begrüßte die Firmlinge und ihre Angehörigen sehr herzlich und ging in seinen Ausführungen auf die Bedeutung des Sakraments, aber auch auf die damit verbundene, vom Hl. Geist empfangene Kompetenz und Verantwortung eines gefirmten Christen ein – nicht nur für das eigene Leben, vielmehr, darüber hinausgehend, für alle Mitmenschen – besonders für jene, denen es nicht so gut geht, für die der Zugang zu Nahrung und Bildung nicht selbstverständlich ist.
In diesem Zusammenhang stellte Br. Michele das Projekt „Mary´s Meals“ vor, bei dem sich unsere Firmlinge aktiv einbringen. „Mary´s Meals“ hat sich zum Ziel gesetzt, Kindern aus den ärmsten Ländern der Welt und den sozial schwächsten Schichten den Zugang zu Bildung und zu einer täglichen warmen Mahlzeit zu ermöglichen. Wie – ganz einfach! Kinder werden in ärmlichen Regionen zum Schulbesuch animiert, indem man ihnen in der Schule eine einfache, aber nahrhafte Mahlzeit, die oft die einzige ist, die sie bekommen, bietet. Dadurch sind vorerst zwei Dinge gewährleistet: die Kinder werden ausreichend mit Nahrung versorgt – sie müssen nicht mehr hungern, im schlimmsten Fall verhungern, und sie erhalten eine schulische Grundausbildung, die ihnen, wenn sie aus dem Schulalter hinauskommen, den Eintritt in das Berufsleben ermöglicht.
Dies ist sehr wichtig, da nur so der Kreislauf der Armut (jährlich sterben nach wie vor 9 Millionen Menschen – vorwiegend Kinder – an Unterernährung!) durchbrochen werden kann. Kinder, die eine Grundausbildung erhalten haben, werden sich viel leichter im künftigen Leben tun als jene, die weder lesen noch schreiben können. Das Projekt „Mary´s Meals“ hat aber in den Ländern, in denen es sich entfaltet hat, noch zahlreiche andere positive Effekte: die Nahrungsmittel – je nach Region Hirse, Getreide, Reis, Mais, Gemüse – werden zu fairen Preisen direkt von Bauern der Umgebung gekauft, die damit einen garantierten Absatz und ein sicheres Einkommen haben; Schulen werden betrieben, d.h. Lehrer und Beteuer finden Anstellungen, die Nahrungsmittel müssen zubereitet werden – zumeist von ehrenamtlich Tätigen, die aber dadurch zumindest selbst ihren Nahrungsbedarf decken können etc. – „Mary´s Meals“ hat es geschafft, innerhalb kürzester Zeit das Angesicht unserer Erde zu verändern, es menschlicher zu machen, es christlicher zu machen!
2002 wurden 200 Kinder von „Mary´s Meals“ versorgt, 2015 waren es bereits 1.035.637 – eine unvorstellbare Entwicklung, und, in aller Bescheidenheit, wohl auch eine der erfolgreichsten, christlich motivierten, sozialen Aktionen unserer Zeit! Dank der straffen Organisation von „Mary´s Meals“ und des Einsatzes vieler ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer ist es möglich, dass ein Kind (weltweit durchschnittlich) mit einem Betrag von € 14.50 ein Jahr lang mit einer warmen täglichen Mahlzeit versorgt werden kann, d.h. eine Mahlzeit für ein Kind kostet im Schnitt etwa 4 Cent! Unsere beim Firmlingsvorstellungsgottesdienst eingehobene Kollekte, die zur Gänze an „Mary´s Meals“ überwiesen worden ist, betrug € 165,57. Damit konnten 4.139 Mahlzeiten ermöglicht werden – ein herzliches „Vergelt´s Gott“!
Ein weiteres Projekt von „Mary´s Meals“ ist das „Rucksackprojekt“, an dem sich auch unsere Firmlinge und ihre Firmbegleiter beteiligt haben. Sie haben jeweils einen Rucksack mit Schulutensilien und Kleidung gepackt – einen Rucksack, der einem Kind in den Zielregionen zur Verfügung gestellt werden wird; ein sehr persönliches Geschenk an ein Kind, dem damit eine große Freude bereitet wird. Diese Rucksäcke wurden vor dem Altar abgelegt und werden in den nächsten Tagen weitergeleitet. Auch dafür ein herzliches „Vergelt´s Gott“!