Fátima-Reise der Pfarre

14. April 2013

Symbolfoto zum Artikel: Fátima-Reise der Pfarre

Unter Leitung von Pfarrmoderator Br. Michele Pezzini fand von 8. bis 14. April 2013 eine Pilger- und Kulturreise der Pfarre nach Portugal statt. Ziel der Reise war das Marienheiligtum Fátima, wo 1917 die Gottesmutter den Hirtenkindern Lúcia de Jesús dos Santos und Francisco und Jacinta Marto erschienen ist und ihnen die drei Botschaften von Fátima anvertraut hat.

» Zur Fotogalerie 1
» Zur Fotogalerie 2
» Zur Fotogalerie 3
» Zur Fotogalerie 4


Die ersten beiden Tage verbrachte die 24-köpfige Gruppe in Lissabon, beschäftigt mit dem Erkunden der zahlreichen Bauten aus der Blütezeit Portugals, der Zeit der Seefahrer und Entdeckungen (14. bis 16. Jhdt.), die das Land zur Weltmacht aufsteigen ließ. Die Alfama, die Kathedrale Igreja de Santa Maria Maior Sé Patriarcal de Lisboa mit der Taufkapelle des hl. Antonius von Padua, das manuelinische Mosteiro dos Jerónimos mit der Klosterkirche Santa Maria de Belém und dem Kreuzgang wurden ebenso besichtigt wie die königlichen Residenzen von Queluz und Sintra. Beeindruckend war auch das von der Brandung des Atlantiks umtoste Cabo da Rocca, das westlichste Kap Kontinentaleuropas, und die Fahrt über die Uferstraße von Cascais und Estoril – trotz Regens. Der Gottesdienst wurde in der Igreja de Santo António à Sé gefeiert, jener Kirche, die über dem Geburtshaus des hl. Antonius von Padua (1191/1195 bis 1231) errichtet worden ist.

Auf dem Weg von Lissabon nach Fátima wurden das mittelalterliche, von Mauern umschlossene Städtchen Óbidos, Alcobaca mit dem 1153 gegründeten Mosteiro Santa Maria de Alcobaca, das Marienheiligtum Nazaré und Batalha mit dem Mosteiro de Santa Maria da Vitória besucht. Die hl. Messe zelebrierte Br. Michele im Santuario de Nossa Senhora da Nazaré, dem ältesten Marienheiligtum Portugals. Der Legende nach soll die hier verehrte schwarze Madonna 714 vor den Mauren hierher, auf ein Felsplateau 110m über dem Atlantik, in Sicherheit gebracht worden sein.

In Fátima durfte die Gruppe vier Tage verbringen – vier spirituell sehr intensive Tage. Am ersten Tag in Fátima nahm sie am Morgen an der internationalen Messe in der Capelinha das Aparicoes de Fátima, der Erscheinungskapelle, wobei Br. Michele konzelebrierte, und, am Abend, am Rosenkranz und der Eucharistischen Lichterprozession teil. Beim mehrsprachig gebeteten Rosenkranz war Br. Michele eingeladen, die Betrachtung zum fünften Gesätzchen in deutscher Sprache zu gestalten und dieses vorzubeten. Tagsüber besuchte die Gruppe das landschaftlich sehr reizvolle Duoro-Tal, das „Tal des Goldenen Flusses“, und ließ sich in einer Quinta, einem für die Region typischen Gutshof, mit portugiesischen Köstlichkeiten aus Küche und Keller verwöhnen.

Am zweiten Tag wurde Coimbra besucht. In Coimbra lebte von 1949 bis zu ihrem Tod 2005 die Seherin Lúcia de Jesús dos Santos als Karmeliten in der Abgeschiedenheit des Carmelo de Santa Teresa, wo Br. Michele gemeinsam mit der Gruppe die hl. Messe feiern und die Gedenkstätte besichtigen durfte. Hocherfreut waren die sehr bescheiden lebenden Nonnen über unsere „Mitbringsel“ – Süßigkeiten, zum Teil aus Österreich, zum Teil aus Coimbra. Coimbra ist seit 1290 bzw. 1307/1308 Sitz der Universidade Velha mit einer berühmten, zwischen 1717 und 1723 entstandenen Bibliothek und der dem hl. Michael geweihten Universitätskapelle „Sala dos Capelos“. Die Universität stand ebenso wie die alte Kathedrale Sé Velha, eine Wehrkirche aus dem 12. Jhdt., und die Altstadt auf dem Besichtigungsprogramm, das noch mit einer Fado-Vorstellung abgerundet wurde. Danach kehrte die Gruppe über Lamego mit dem auf einem Hügel über der Stadt gelegenen Heiligtum Santuário Nossa Senhora dos Remédios nach Fátima zurück. Am Abend war Gelegenheit zur Teilnahme am Rosenkranz und der Marianischen Lichterprozession in Fátima.

Der dritte Tag, der 13. d. M., der in Fátima als „Erscheinungstag“ besondere Bedeutung hat, stand ganz im Zeichen dieser Ereignisse. Am Vormittag nahm die Gruppe an der Internationalen Pilgermesse in der Basilica da Santissima Trindade in Fátima teil. Den Gottesdienst leitete der Bischof von Leiria-Fátima, António Augusto dos Santos Marto; Br. Michele konzelebrierte. Beeinduckend waren die vielen Pilger – Tausende – die in den verschiedensten Sprachen beteten und im Gebet vereint waren. Im Anschluß an den Gottesdienst wurde die Statue der Muttergottes von Fátima in feierlicher Prozession über den Platz zur Erscheinungskapelle getragen. Am Nachmittag ging die Gruppe nach Aljustrel, das kleine Dorf mit den Elternhäusern der Seherkinder in der Nähe von Fátima. Am Abend wurde der Internationale Rosenkranz bei der Erscheinungskapelle gebetet und an der Marianischen Lichterprozession teilgenommen.

Am vierten und letzten Tag in Fátima feierte Br. Michele mit der Gruppe den Sonntagsgottesdienst im privaten Rahmen der Capela Anjo da Paz, der Kapelle des Friedensengels, im heiligen Bezirk von Fátima – nach der großen Messe gemeinsam mit tausenden Pilgern aus der ganzen Welt am Vortag ein sehr berührender Abschluß der Fátima-Reise im engsten Kreis.

Zurück zur Übersicht