Kar- und Ostertage 2016

27. März 2016

Symbolfoto zum Artikel: Kar- und Ostertage 2016

„Jesus Christus ist auferstanden! Die Liebe hat den Hass überwunden, das Leben hat den Tod besiegt, das Licht hat die Finsternis vertrieben!“, diese Worte rief Papst Franziskus den auf dem Petersplatz in Rom versammelten Gläubigen in seiner Osterbotschaft zu. „Jesus Christus hat sich aus Liebe zu uns seiner göttlichen Herrlichkeit entäußert; hat sich selbst ganz leer werden lassen, ist wie ein Sklave geworden und hat sich erniedrigt bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz. Darum hat Gott ihn erhöht und ihn zum Herrn des Universums gemacht. Jesus ist der Herr!
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Mit seinem Tod und seiner Auferstehung weist Jesus allen den Weg zum Leben und zum Glück: Dieser Weg ist die Demut, die Erniedrigung, die mit Demütigung verbunden ist. Das ist der Weg, der zur Herrlichkeit führt. Nur wer sich erniedrigt, kann auf „das Himmlische“ (vgl. Kol 3,1-4) zugehen, Gott entgegen. Der Stolze blickt „von oben herab nach unten“, der Demütige blickt „von unten nach oben“.

Am Ostermorgen liefen Petrus und Johannes, von den Frauen benachrichtigt, zum Grab und fanden es offen und leer vor. Da gingen sie näher heran und „beugten“ sich, um ins Grab einzutreten. Um in das Geheimnis einzutreten, muss man sich „beugen“, sich erniedrigen. Nur wer sich erniedrigt, versteht die Verherrlichung Jesu und kann ihm folgen auf seinem Weg. Die Welt schlägt vor, sich um jeden Preis durchzusetzen, zu wetteifern, sich zur Geltung zu bringen …

Doch die Christen sind durch die Gnade des gestorbenen und auferstandenen Christus die Sprosse einer anderen Menschheit, in der wir versuchen, einander zu dienen, nicht arrogant, sondern verfügbar und respektvoll zu sein. Das ist nicht Schwäche, sondern wirkliche Kraft! Wer die Kraft Gottes, seine Liebe und seine Gerechtigkeit in sich trägt, hat es nicht nötig, Gewalt anzuwenden, sondern spricht und handelt mit der Kraft der Wahrheit, der Schönheit und der Liebe. Vom auferstandenen Herrn erflehen wir die Gnade, nicht dem Stolz nachzugeben, der die Gewalt und die Kriege schürt, sondern den demütigen Mut zur Vergebung und zum Frieden zu haben. Den siegreichen Jesus bitten wir, die Leiden unserer vielen Brüder und Schwestern zu lindern, die seines Namens wegen verfolgt werden, wie auch all derer, die zu Unrecht unter den Folgen der laufenden Konflikte und Gewalttaten leiden.“

Der Hl. Vater wandte sich dann an die Krisenregionen der Welt und schloss seine Botschaft mit den Worten: „Zu den Ausgeschlossenen, den Gefangenen, den Armen und den Migranten, die so oft abgelehnt, schlecht behandelt und ausgesondert werden; zu den Kranken und den Leidenden; zu den Kindern, besonders denen, die Gewalt erleiden; zu denen, die heute trauern; zu allen Männern und Frauen guten Willens gelange die tröstende Stimme Jesu, des Herrn: „Friede sei mit euch!“ (Lk 24,36). „Fürchtet euch nicht, ich bin erstanden und bin immer bei euch!“ (Eröffnungsvers vom Ostersonntag).

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