Karwoche und Ostern

16. April 2017

Symbolfoto zum Artikel: Karwoche und Ostern

Die Kar- und Ostertage, die Höhepunkte im liturgischen Jahr der katholischen Kirche, wurden auch heuer von zahlreichen Gläubigen – Einheimischen und Pilgern – in unserer Pfarre gefeiert.  Viele besuchten die Gottesdienste, und nutzten die angebotene Beichtgelegenheit zum Empfang des Sakraments der Versöhnung. Aber auch für das persönliche Gebet und für Zeiten der Stille  wurde die Kirche aufgesucht.

 

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Am Palmsonntag wurde mit der Segnung der Palmzweige vor dem Kalvarienberg, der anschließenden Palmprozession in die Kirche und dem Festgottesdienst des Einzugs Jesu in Jerusalem gedacht. Viele Kinder waren gekommen, um ihre Palmbüscherl – zum Teil kunstvoll dekoriert – segnen zu lassen. Während der Predigt zogen sie sich in die Sakristei zurück. Dort verzierten sie kleine Weihwasserfläschchen und befüllten sie mit Wasser, das am Ende des Gottesdienstes von Pfarrmoderator Br. Michele Pezzini gesegnet worden ist und die Kinder durch die Kar- und Osterzeit begleiten sollte.

Der Gründonnerstag stand im Zeichen der Einsetzung der Hl. Eucharistie beim letzten Abendmahl und der anschließenden Todesangst und Verlassenheit Jesu am Ölberg. Der Tag wurde mit dem Gebet des Morgenlobes, der Laudes begonnen. Beim abendlichen Gottesdienst erklangen beim Gloria noch einmal alle Glocken und die Orgel jubelte förmlich noch einmal auf – dann verstummten sie; das Gedächtnis des Leidensweges Jesu hatte begonnen. Nach dem Gottesdienst verharrten noch viele vor dem Ölbergaltar in der Apsis und gedachten bei der Ölbergandacht der Todesangst des Herrn und des an ihm geübten Verrates.

Der Karfreitag begann mit der Laudes – mit dem Gebet uralter Psalmen wurde des Leidens Jesu gedacht. Zur Todesstunde Jesu wurde am Kalvarienberg die Kreuzwegandacht gebetet – ein ergreifender Moment, als um 15 Uhr auf der Spitze des Berges „Jesus stirbt am Kreuze“ verkündet worden ist. Bei der abendlichen Karfreitagsliturgie wurde noch einmal des grausamen Erlösertodes des Herrn gedacht – seiner erlittenen Qualen, aber auch seiner unendlich großen Liebe zu uns Menschen. Als Zeichen ihrer Liebe und Dankbarkeit legten viele Gläubige bei der Kreuzverehrung Blumen zu Füßen des Heilands nieder – sie sollten tags darauf die Osterkerze, das Symbol der Auferstehung, schmücken.

Am Karsamstag, dem Tag der Grabesruhe Jesu, wurde im Rahmen der Laudes an unserer Taufbewerberin der letzte Teil der Scrutinien, der Vorbereitungsriten auf die Taufe in der Osternacht, der Effata-Ritus und die Salbung mit Katechumenenöl, vollzogen. Sie bekannte erstmals auch ihren Glauben (Redditio symboli) vor der versammelten Gemeinde.

Die Osternachtfeier begann mit der Segnung des Osterfeuers, das wie jedes Jahr von der Ortsgruppe der Pfadfinder vor dem Eingang zur Grabeskapelle vorbereitet worden ist. In feierlicher Prozession wurde die brennende Osterkerze in die Kirche getragen und das Osterlicht den Gläubigen ausgeteilt – alle sollten Anteil am Licht Christi haben! In seiner Ansprache zum Segen Urbi et Orbi fasste Papst Franziskus das Ostergeheimnis mit folgenden Worten zusammen: „Liebe Brüder und Schwestern, frohe Ostern! In der ganzen Welt verkündet heute die Kirche wie die ersten Jünger voll Staunen wieder neu: „Jesus ist auferstanden!“ – „Er ist wirklich auferstanden, wie er gesagt hat!“ Das alte Paschafest, das Gedächtnis der Befreiung des Volkes der Hebräer aus der Knechtschaft, gelangt hier zu seiner Vollendung: Durch seine Auferstehung hat Jesus Christus uns von der Knechtschaft der Sünde und des Todes befreit und uns den Weg zum ewigen Leben erschlossen. Wir alle verlieren, wenn wir uns von der Sünde beherrschen lassen, den rechten Weg und irren wie verlorene Schafe umher. Doch Gott selbst, unser Hirt, ist gekommen, um uns zu suchen; und um uns zu retten, hat er sich erniedrigt bis zur Demütigung des Kreuzes. Und so können wir heute ausrufen: »Auferstanden ist der Gute Hirt. Er gab sein Leben für die Schafe. Er ist für seine Herde gestorben. Halleluja« (Römisches Messbuch, IV. Sonntag der Osterzeit, Kommunionvers).“ Die Osternachtliturgie war auch die „große Stunde“ unserer Taufbewerberin: sie empfing die Sakramente der Taufe, der Firmung und durfte zum ersten Mal auch am Tisch des Herrn, an der Hl. Kommunion teilnehmen – eine wahrhaft „große Stunde“, die nicht nur für sie mit starken Emotionen erfüllt war.

Der Ostersonntag begann mit der Auferstehungsprozession – mit feierlichem Geleit wurde die Statue des Auferstandenen von der Grabeskapelle in die Kirche getragen, wo im Anschluss das festliche Hochamt gefeiert worden ist. Nach der zweiten Festmesse waren alle Kinder zum traditionellen „Ostereiersuchen“ in das Kloster eingeladen, wo 120 Ostereier nur darauf warteten, von Kinderaugen erspäht zu werden.

Der Festgottesdienst am Ostermontag bildete den Abschluss der eigentlichen Ostertage und leitete in die Osteroktave über.

Allen ein herzliches „Vergelt´s Gott“ für ihre Mitgestaltung und ihr Mitfeiern!

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