Orgelrenovierung

20. Jänner 2012

Symbolfoto zum Artikel: Orgelrenovierung

Wie geplant wurde in der 3. Kalenderwoche 2012 mit der Renovierung der Kirchenorgel begonnen. Mit den Arbeiten am Orgelwerk wurde die Fa. Bodem beauftragt, die Restaurationsarbeiten am Orgelgehäuse werden von der Fa. Pröll durchgeführt. Die Kosten für beide Gewerke belaufen sich auf über 80.000,- Euro.

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Natürlich stellt sich in Anbetracht der nicht unerheblichen Kosten die Frage, ob eine Sanierung überhaupt gerechtfertigt ist, oder ob man das in die Jahre gekommene Instrument nicht durch ein neues ersetzen sollte.

Um den historischen Wert des Instruments festzustellen, wurden unter Leitung des anerkannten internationalen Orgelsachverständigen Mag. Dr. Karl Schütz, Prof. für Orgelkunde an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien, die Archive der Franziskaner nach entsprechenden Hinweisen durchsucht, und zum größten Erstaunen aller Beteiligter konnte festgestellt werden, dass die „Marialanzendorfer-Orgel“ sehr, sehr wertvoll ist.

Sie stammt zumindest größtenteils von Gottfried Sonnholz, einem der berühmtesten Orgelbauern der Barockzeit. Sie steht somit in einer Reihe mit den Sonnholz-Orgeln von St. Stephan Wien (Teile der Riesenorgel 1730), Stift Melk (1733), Mariazell (1739) und St. Peter Wien (1751).

Sonnholz hat 1744 das heutige Hauptwerkgehäuse und das Prospektregister unter Einbeziehung alter Elemente, die teilweise 1702 aus Zistersdorf nach Maria Lanzendorf gekommen sind, teilweise wie das Orgelpositiv 1728 oder 1738 entstanden sind, gebaut.
Er verwendete für die Orgelpfeifen 106 Pfund Zinn-Blei-Legierung mit einem Anteil von 82,68% Zinn - ein hoch wertvolles Material, das einen schönen Glanz und Stabilität an den Pfeifenfüßen ergab (Pfeifen zum Teil möglicherweise 1917 für Kriegsmaterial eingeschmolzen).

Das heutige Brüstungspositivgehäuse wurde um 1830-1840 neu eingefügt. In einer ersten Stellungnahme bezeichnete Prof. Schütz die Orgel Sonnholzs als „Neubau unter Verwendung der Vorgängerorgel“.

Die Orgel soll am 24. Juni 2012 im Rahmen eines Orgelfestes neu eingeweiht werden.

Wenn Sie sich mit Ihrer Spende an den Kosten der Orgelrenovierung beteiligen möchten, so können Sie das auch in steuerlich absetzbarer Form tun, indem Sie Ihre Spende mit dem Verwendungszweck „Vorgeschlagen für Barockensemble Maria Lanzendorf – Orgelrenovierung Zl. 3/2011“ deklarieren und an das Bundesdenkmalamt Wien PSK-Konto 5031.050 (BLZ 60000) IBAN: AT656000000005031050, BIC: OPSKATWW überweisen.
Entsprechend vorgefertigte Zahlscheine liegen auch am Schriftenstand in der Kirche auf.

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