Patroziniumsfest "Schmerzensfreitag"

15. April 2011

Symbolfoto zum Artikel: Patroziniumsfest "Schmerzensfreitag"

Am Freitag, den 15. April 2011, fand das Patroziniumsfest, der Kirchweihtag, der Kirche von Maria Lanzendorf, der traditionelle „Schmerzensfreitag“ statt.

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Der „Schmerzensfreitag“ warf schon geraume Zeit seine Schatten voraus – zuletzt mit der großen „Kirchenputzaktion“ am 11. April, bei der dem Staub und den Spinnen der Kampf angesagt worden war. Das Fest zu den „Sieben Schmerzen Mariens“ wird zwar liturgisch gesehen am 15. September begangen, in Maria Lanzendorf aber findet dieses Fest seit 1727 am Freitag vor dem Palmsonntag statt, und diese vom Vatikan eigens genehmigte Tradition wird bis auf den heutigen Tag beibehalten.

Unzählige Pilger kamen, um in besonderer Weise der sieben Schmerzen Mariens zu gedenken und um sich selbst und alle, die ihnen anvertraut sind, dem Schutz der Gottesmutter anzuempfehlen. Viele aber kamen auch mit besonderen Anliegen – nicht selten, um Trost in einer schwierigen Situation zu erfahren. Bereits um 5.30 Uhr wurde das Kirchenportal geöffnet. Priester aus den umliegenden Pfarren trafen auch heuer zur Unterstützung ein, sowohl für die Feier der eucharistischen Gottesdienste und als auch für das Sakrament der Hl. Beichte, des Sakraments der Versöhnung. Die Gelegenheit zur Beichte, zur Aussprache wurde von vielen Pilgern wahrgenommen, und obwohl insgesamt 19 Priester zur Verfügung standen, mussten zeitweilig Wartezeiten vor den Beichtstühlen in Kauf genommen werden.

Im Laufe des Tages wurden 6 Gottesdienste gefeiert. Höhepunkte waren das von Militärgeneralvikar Msgr. Dr. Franz Fahrner gefeierte Hochamt am Vormittag und die Festmesse am Nachmittag. Die Katechesen wurden von Prof. Dr. Karl J. Wallner OCist gehalten. Das Hochamt wurde von der Militärmusikkapelle Burgenland musikalisch gestaltet. Besonderen Bezug auf die bevorstehende Karwoche nahmen der Kreuzweg und die Betrachtung der Sieben Schmerzen Mariens. Da der „Schmerzensfreitag“ heuer auf den 15. Tag des Monats fiel, an dem traditionellerweise die Monatswallfahrt stattfindet, stand der Gottesdienst um 15.00 Uhr ganz im Zeichen der Monatswallfahrt, die diesmal zum 241. mal durchgeführt worden ist. Wallfahrtsleiter war Prof. Dr. Karl J. Wallner OCist. Rosenkranz, Hl. Messe und die Eucharistische Lichterprozession standen, wie bei jeder Monatswallfahrt, ganz im Zeichen der Bitte um den Schutz des ungeborenen Lebens. Bei der abschließenden Abendmesse wurde in besonderer Weise dem lieben Gott für das Gelingen des Festes und den Mitarbeitern für ihren Einsatz gedankt.

Es herrschte aber nicht nur in der Kirche Hochbetrieb. Um die Pilger leiblich versorgen zu können, waren viele Frauen der Pfarre schon Tage im Voraus mit dem Backen von Kuchen, Strudeln etc. beschäftigt. Am Vortag wurde Gemüse geputzt, das dann am „Schmerzensfreitag" selbst Suppe verarbeitet worden ist, die im barocken Refektorium - dem Speisesaal des Klosters - den Pilgern, ebenso wie Kaffee und Mehlspeisen, angeboten worden sind. Unter den vielen ehrenamtlichen Mitarbeitern waren auch Firmlinge, die im Refektorium ihren Dienst an den Pilgern mit vielem Engagement ausgeführt haben.
Der „Schmerzensfreitag“ ist aber auch "Kirtag", und da ist es seit alters her Brauch, sich nach dem Kirchgang auch etwas zu gönnen. Im Klostergang hat die Bastelrunde der Pfarre handgefertigten Osterschmuck angeboten, im Pfarrladen konnte man sich mit netten "Mitbringseln" versorgen, und nebenbei tat man noch Gutes, denn der Erlös aus allen ehrenamtlichen Tätigkeiten kam Anliegen der Pfarre zugute.

Rückblickend gesehen war der „Schmerzensfreitag“ ein sehr segensreicher Tag – sowohl für die Pilger als auch für die Mitarbeiter. Ihnen gilt mein besonderer Dank für alles, was sie geleistet haben.                         Mod. Br. Michele Pezzini

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