Schmerzensfreitag 2012 - Patroziniumsfest in Maria Lanzendorf

30. März 2012

Symbolfoto zum Artikel: Schmerzensfreitag 2012 - Patroziniumsfest in Maria Lanzendorf

Am Freitag, den 30. März 2012, fand das große Patroziniumsfest der Pfarr- und Wallfahrtskirche von Maria Lanzendorf, der traditionelle „Schmerzensfreitag“, statt.

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Dieser Festtag für die ganze Pfarre warf schon seine Schatten voraus – zuletzt mit der „Kirchenputzaktion“ am 27. März, bei dem sich Pfarrangehörige und Auswärtige beteiligten. Das Fest zu den „Sieben Schmerzen Mariens“ wird zwar liturgisch gesehen am 15. September begangen, in Maria Lanzendorf aber findet dieses Fest seit 1727 am Freitag vor dem Palmsonntag statt, und diese vom Vatikan eigens genehmigte Tradition wird bis auf den heutigen Tag beibehalten. Unzählige Pilger kamen, um in besonderer Weise der sieben Schmerzen Mariens zu gedenken und um sich selbst und alle, die ihnen anvertraut sind, dem Schutz der Gottesmutter anzuempfehlen. Viele aber kamen auch mit besonderen Anliegen – nicht selten, um Trost in einer schwierigen Situation zu erfahren.

Bereits um 5.30 Uhr wurde das Kirchenportal geöffnet. Priester aus den umliegenden Pfarren trafen auch heuer zur Unterstützung ein, sowohl für die Feier der eucharistischen Gottesdienste als auch für das Sakrament der Hl. Beichte, des Sakraments der Versöhnung. Die Gelegenheit zur Beichte und zur Aussprache wurde von vielen Pilgern wahrgenommen, und obwohl insgesamt 10 Priester zur Verfügung standen, mussten zeitweilig Wartezeiten vor den Beichtstühlen in Kauf genommen werden.

Im Laufe des Tages wurden 6 Gottesdienste gefeiert. Höhepunkte waren das von Prof. P. Dr. Karl J. Wallner OCist gefeierte Hochamt am Vormittag, das vom Chorus Cantabile aus Himberg musikalisch gestaltet wurde, und die Festmesse am Nachmittag. Die Katechesen wurden von DI. Br. Ignaz Domej (Gem. Maria, Königin des Friedens) gehalten. Besonderen Bezug auf die bevorstehende Karwoche nahmen der Kreuzweg, gestaltet von Miilitärsuperior MMag. Dr. Alexander M. Wessely und der Militärmusik Burgenland, sowie die Betrachtung der Sieben Schmerzen Mariens. Während des ganzen Tages gab es die Möglichkeit zur Eucharistischen Anbetung in der Hauskapelle. Bei der abschließenden Abendmesse wurde in besonderer Weise Gott für das Gelingen des Festes und für den Einsatz der MitarbeiterInnen und Mitwirkenden gedankt.

Es herrschte aber nicht nur in der Kirche Hochbetrieb. Um die Pilger leiblich versorgen zu können, waren viele Frauen der Pfarre schon Tage im Voraus mit dem Backen von Kuchen, Strudeln etc. beschäftigt. Am Vortag wurde Gemüse geputzt, das dann am „Schmerzensfreitag" selbst zu Suppe verarbeitet worden ist, die im barocken Refektorium - dem Speisesaal des Klosters - den Pilgern, ebenso wie Kaffee und Mehlspeisen, angeboten worden sind. Unter den vielen ehrenamtlichen Mitarbeitern waren auch Firmlinge, die im Refektorium ihren Dienst an den Pilgern mit vielem Engagement ausgeführt haben.

Der „Schmerzensfreitag“ ist aber auch "Kirtag", und da ist es seit alters her Brauch, sich nach dem Kirchgang auch etwas zu gönnen. Im Klostergang hat die Bastelrunde der Pfarre handgefertigten Osterschmuck angeboten, im Pfarrladen konnte man sich mit netten "Mitbringseln" versorgen, im Vorraum der Kirche wurden köstliche „Orgeltörtchen“ angeboten und nebenbei tat man noch Gutes, denn der Erlös aus allen ehrenamtlichen Tätigkeiten kam der Orgelrenovierung zugute. Rückblickend gesehen war der „Schmerzensfreitag“ ein sehr segensreicher Tag – sowohl für die Pilger als auch für die Mitarbeiter. Ihnen gilt ein besonderer Dank für alles, was sie geleistet haben.

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