Vorstellung der Firmlinge 2014
16. Februar 2014
Am Sonntag, 16. Februar 2014, stellten sich im Rahmen der Familienmesse die 24 Firmkandidatinnen und –kandidaten des heurigen Jahres der Pfarre Maria Lanzendorf – Lanzendorf vor. Das Sakrament der Firmung wird ihnen am 1. Juni 2014 P. Dr. Karl Wallner OCist spenden. Derzeit werden sie von Pfarrmoderator Br. Michele Pezzini und seinem Team auf diesen Tag vorbereitet.
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Die Vorbereitungsstunden sehen verschiedene Themenschwerpunkte vor, die den Jugendlichen helfen sollen, ihr Wissen über die Einzigartigkeit ihres Lebens, ihrer Religion, über andere Religionen und Kulturen, ihre soziale Kompetenz aber auch ihre Verantwortung Gott und den Mitmenschen gegenüber zu vertiefen.
Einer der Themenschwerpunkte ist die Sensibilisierung der Jugendlichen für soziale Probleme, sie zu ermutigen, nicht wegzuschauen, sondern aktiv etwas dagegen zu tun – natürlich im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Unsere Jugendlichen haben sich entschlossen, anderen Kindern zu helfen, Kindern, die von Hunger bedroht sind, Kindern, die ohne ihre Hilfe keine Chance auf Schulbildung haben, Kindern, denen es nicht so gut geht wie ihnen! Sie haben sich entschlossen, das Hilfsprojekt „Mary´s Meals“ zu unterstützen.
„Mary´s Meals“ ist auch das gemeinsame Sozialprojekt der Pfarre, dessen wir uns 2014 besonders annehmen und zu dessen Gunsten wir bereits den „Fair-Trade-Punsch“ zu Silvester organisiert haben. „Mary´s Meals“ ist eine in Schottland entstandene Hilfsorganisation, die mittlerweile weltweit aktiv ist. Ihr Ursprung geht auf die Brüder MacFarlane-Barrow zurück, die 1992, zur Zeit des Balkankrieges, in ihrer Heimat Hilfsgüter gesammelt und diese nach Medjugorje (Bosnien-Herzegowina) gebracht haben, um so die ärgste Not zu lindern. Aus diesem ursprünglich als Einzelaktion geplanten Hilfseinsatz entstand 2002 „Mary´s Meals“. Das Einsatzgebiet verlagerte sich vom Balkan auf die ganze Welt, vom Einsatz im militärischen Kriegsgebiet zum Einsatz im Krieg gegen den Hunger, vom Einsatz für unschuldige Kriegsopfer zum Einsatz für unschuldige Kinder!
Heute operiert „Mary´s Meals“ unter dem Motto „A simple solution to world hunger“ – „Eine einfache Lösung zum Hunger in der Welt“ in Albanien, Rumänien, Bosnien-Herzegowina, Ecuador, Ukraine, Malawi, Uganda, Sudan, Kenia, Liberia, Sambia, Haiti, Indien, Philippinen, Burma und Thailand. Schwerpunkte sind Malawi und Liberia. Und die Lösung ist tatsächlich einfach: die Organisation kauft Getreide und Produkte der regionalen Landwirtschaft direkt von den ortsansässigen Bauern und lässt diese von ehrenamtlichen Helfern, zumeist Müttern von Schulkindern, zu nahrhaften, mit Vitaminen angereicherten Schulmahlzeiten verarbeiten. Auf dieser Basis erhalten zurzeit über 800.000 Kinder eine kostenlose Schulmahlzeit – für viele die einzige, regelmäßige Mahlzeit! Damit erreicht „Mary´s Meals“ mehrere Ziele gleichzeitig: die Kinder werden von den Eltern zur Schule geschickt, da sie hier Essen erhalten und somit eine wesentliche Belastung vom Elternhaus wegfällt; die Kinder besuchen regelmäßig die Schule, was einen guten Schulabschluss ermöglicht und zur Hebung des Bildungsstandes beiträgt; mit einem Schulabschluss haben die Kinder bessere Chancen im späteren Berufsleben; die regionalen Bauern haben durch die gesicherte Abnahme ihrer Produkte ein sicheres Einkommen. Und der Preis für eine Schulmahlzeit – für uns Österreicher nicht vorstellbar: mit nur 7 Cent ist es möglich, eine Schulmahlzeit für ein Kind zu garantieren! Und – über 93% des gespendeten Geldes erreichen das Zielgebiet! Die Organisation hat sich verpflichtet, maximal 7% der aufgebrachten Mittel für Fundraising (Öffentlichkeitsarbeit zum Zweck der Aufbringung von Spenden) und Verwaltung zu verwenden, was nur möglich ist, da „Mary´s Meals“ von ehrenamtlichen Mitarbeitern getragen wird. In vielen Ländern liegt dieser Prozentsatz sogar deutlich darunter – z.B. in Deutschland bei 2%. Die Kollekte der Vorstellungsmesse der Firmlinge kam diesem Anliegen zugute.
Ein weiteres, wichtiges Projekt von Mary´s Meals“ ist das Rucksackprojekt: Kinder, Jugendliche packen einen Rucksack mit Schulsachen für ein Kind, das diese dringend benötigt. Die Sachen können auch gebraucht sein – auch diese sind wertvoll! Alleine in Österreich wurden schon ca. 14.000 Rucksäcke zur Verfügung gestellt. Zielgebiet: Afrika. Für viele Kinder ist dies ihr erster, oft einziger „Besitz“! Unsere Firmlinge haben sich an diesem Projekt beteiligt. Alle brachten vollgepackte Rucksäcke – manche sogar mehrere – und legten sie zu Beginn des Gottesdienstes vor der Gnadenkapelle ab. In manchem war auch ein kleines Spielzeug versteckt – als Überraschung für das beschenkte Kind. Auch Br. Michele hatte einen Rucksack gepackt und zog mit diesem, über die Schulter gehängt, zum Gottesdienst in die Kirche ein – gutes Beispiel ist immer gefragt! Unsere Firmlinge haben soziale Kompetenz und Solidarität bewiesen – sie waren auch ein bisschen stolz auf sich und die Freude des Schenkens war ihnen anzusehen. Wie leicht ist es doch oft, anderen eine Freude zu machen!