Weltjugendtag 2016 - Krakau

31. Juli 2016

Symbolfoto zum Artikel: Weltjugendtag 2016 - Krakau

Unter den 3000 jugendlichen Pilgern, die aus Österreich nach Polen gereist sind, waren auch zwei aus unserer Pfarre, die mit Br. Hannes und Br. Niklas diese Reise angetreten haben. Ihr Ziel war der Weltjugendtag, das größte internationale Jugendtreffen. Dieses fand heuer von 26. bis 31. Juli in Krakau statt.
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Es ist die Stadt des hl. Papstes Johannes Paul II. und der hl. Sr. Faustina, die beide die Barmherzigkeit Gottes in den Mittelpunkt gestellt haben. So war das ganze Treffen unter das Motto „Selig die Barmherzigen; denn sie werden Erbarmen finden“ (Mt 5,7) gestellt.

Am Dienstagabend sind wir in der Pfarre Biały Kościół, am Stadtrand von Krakau, angekommen und wurden dort freundlich von Gastfamilien aufgenommen. Bei ihnen lernten wir die große polnische Gastfreundschaft kennen und durften diese Tage bei ihnen wohnen. An den Vormittagen trafen wir uns mit anderen deutschsprachigen Pilgern zu gemeinsamem Gebet, Vorträgen und zur Feier der heiligen Messe. Jeden Tag kam ein anderer Bischof zu uns, um uns mit dem Thema der Barmherzigkeit Gottes vertrauter zu machen. Am Mittwoch war es Bischof Scheuer von Linz, der über dieses Geheimnis gesprochen hat und uns darauf aufmerksam machte, dass jetzt die Stunde der Barmherzigkeit ist. Am Donnerstag legte Kardinal Schönborn die Gleichnisse des Lukasevangeliums aus, die von diesem Thema handeln. Besonders das verlorene Schaf und die verlorene Drachme sollen uns helfen zu verstehen, wie wertvoll jeder Mensch für Gott ist und wir ihm nie egal sein werden. Beim letzten Treffen am Freitag zeigte uns Weihbischof König von Paderborn eine Möglichkeit selbst zu einem Werkzeug der Barmherzigkeit zu werden: Durch ein christliches Leben in einer Welt, die oft nichts von Gott zu wissen scheint, sollen wir Gott sichtbar machen und werden so auch barmherzig handeln.

Nach diesem täglichen Programmpunkt fuhren wir in das Zentrum von Krakau, um dort mit Pilgern aus aller Welt zusammenzutreffen. Neben den vielfältigen Angeboten wie eucharistische Anbetung, Beichte, Konzerten, Musicals, Ausstellungen und vielem mehr fanden wir auch Zeit die Stadt zu besichtigen. Als wir vom Hauptplatz durch die Altstadt zum Wawel, der Burg, spazierten, standen wir auf einmal vor einer Absperrung und es stellte sich heraus, dass Papst Franziskus diesen Weg mit dem Papamobil fahren wird. So hatten wir das Glück den Heiligen Vater ganz aus der Nähe zu sehen. Highlights dieser Woche waren sicher der Empfang des Heiligen Vaters und das Gebet des Kreuzwegs.

Am Samstagvormittag verließen wir unsere Gastfamilien bereits wieder und machten uns auf den Weg zum Campus Misericordiae, wo die Abschlussmesse stattfand. Nach dem langen Anmarsch in der Hitze und mitten in Menschenmengen erreichten wir den Platz und schlugen unser Lager für die Nacht auf. Am Abend fand die Gebetsvigil mit dem Papst statt. In seiner Predigt ermutigte er die Jugendlichen, das Glück nicht auf der Couch liegend zu erwarten, sondern für eine gute Zukunft zu kämpfen. Am Sonntag feierte der Heilige Vater mit beinahe 2 Millionen Jugendlichen die Abschlussmesse und sandte sie aus, um in ihrer Heimat Zeugen für die Barmherzigkeit Gottes zu sein. Auch wir verließen Krakau, zwar müde und erschöpft, aber trotzdem glücklich und reich beschenkt.

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