Weltmissionssonntag und Jugend-Schokoaktion 2018

21. Oktober 2018

Symbolfoto zum Artikel: Weltmissionssonntag  und Jugend-Schokoaktion 2018

Am 21. Oktober 2018 wurde der Weltmissionssonntag in unserer Pfarre begangen. Anlässlich dieses Ereignisses wandten sich die Österreichischen Bischöfe und Erzbischöfe mit folgender Botschaft an die Öffentlichkeit: „Liebe Brüder und Schwestern im Herrn! Heute feiern wir den Weltmissionssonntag. Papst Franziskus nennt ihn ein „kleines Pfingstfest im Herbst“, weil wir unseren Blick auf die Weltkirche richten, die alle Völker und Nationen umfasst.
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Seit Papst Pius XI. vor mehr als 90 Jahren den Weltmissionssonntag als weltweiten Gebets- und Spendentag eingeführt hat, ist die Kirche stark gewachsen: 1922 lebten 80 Prozent der Katholiken noch in Europa und Nordamerika. Heute hingegen lebt der Großteil in Lateinamerika, Afrika und Asien.

Seit 2013 wird die Weltkirche sogar von einem Papst geleitet, der selbst aus Südamerika stammt. Papst Franziskus ist deshalb auch regelrechter „Missionspapst“, der die Kirche und den katholischen Glauben in die „Welt von heute“ bringen will. Er geht werbend und missionarisch auf alle Menschen zu. Das entspricht ganz dem Zweiten Vatikanischen Konzil, wo es heißt: „Die pilgernde Kirche ist ihrem Wesen nach ‚missionarisch’“.

Papst Franziskus hat eine evangelisierende Kirche vor Augen, die aus sich hinaus und an „die Ränder“ geht – nicht nur an die geografischen Ränder, sondern auch an die Grenzen der menschlichen Existenz: zu den Sündern, zu den Kranken und Leidenden, zu den Entrechteten, zu den Armen und Benachteiligten, zu den Fernstehenden und all jenen, die den Glauben verloren haben. Der Papst scheut sich nicht, gerade die Menschen am Rand durch beeindruckende Gesten ein Stück weiter in die Gemeinschaft der Kirche zu holen.

Sein Verständnis lässt sich daher nicht in Kategorien wie „liberal“ oder „konservativ“ einordnen. Mission heißt für ihn, im Namen Jesu bei und mit den Menschen zu sein, ihre seelischen und materiellen Nöte wahrzunehmen. Mission heißt für ihn: einfach werbend auf den Menschen zugehen – immer in einer Haltung der Hingabe und aus Liebe –, um ihm mit Freude das Evangelium zu verkünden.

Der Weltmissionssonntag ist die größte Solidaritätsaktion auf diesem Planeten. 1,3 Milliarden Katholiken beten und spenden. In jeder Pfarre der Welt wird für den Aufbau der Weltkirche konkret gesammelt … Jeder gibt, ob reich oder arm, damit die Arbeit der Kirche – und damit der Dienst an den Ärmsten – gemeinsam von allen aufgebaut wird. Dabei geht es nicht nur um Spenden und materielle Güter für die armen jungen Kirchen.

Der Weltmissionssonntag soll uns selbst hier in Österreich verändern: Papst Franziskus will, dass wir mehr auf die Weltkirche schauen, damit wir zu einem missionarischen Aufbruch kommen. Er fordert ja in seinem Schreiben „Evangelii Gaudium“ (Nr. 25), dass alle Strukturen der Kirche missionarisch werden sollen.

Das wird nur gelingen, wenn wir wieder eine Mentalität entwickeln, die bereit ist, hinauszugehen. Auf die Menschen zuzugehen, die fern sind von Christus, den Sakramenten und der Kirche. Dieser Wunsch des Papstes ist zugleich eine Anfrage, der wir uns in Österreich stellen müssen.

Der Weltmissionssonntag ist auch ein Tag der Gewissenserforschung für jeden einzelnen von uns: Scheuen wir uns, den Glauben zu bezeugen? Schämen wir uns unseres Christseins? Während andere Religionen recht selbstbewusst sind und sich nicht scheuen, für sich öffentlich Werbung zu machen, läuft bei uns vielfach alles in den „alten“ Bahnen.

Papst Franziskus spricht uns Mut zu, neu auf die Menschen zuzugehen, selbst an „die Ränder“ zu gehen. Sind wir dazu bereit? Tun wir etwas in diese Richtung? Heute wollen wir auf die Weltkirche schauen und von ihr lernen. Die Kirche wächst ja in allen Kontinenten, nur nicht in Europa. Der Blick auf die vitale Lebendigkeit der jungen Kirchen in Afrika, Asien und Lateinamerika ist eine Therapie für uns. Wir dürfen uns heute aufrichtig über die Glaubensintensität und das Wachstum freuen! Das tröstet uns und gibt uns Mut.

Die Frohe Botschaft von Jesus Christus begeistert wie eh und je. Doch was können wir in Österreich, in Europa, anders und besser machen? Wie werden wir zu einer immer „missionarischeren“ Kirche?
Papst Franziskus hilft uns dazu, denn er hat den Oktober 2019, also Oktober des kommenden Jahres zu einem „Außerordentlichen Monat der Weltmission“ erklärt.

Der Papst möchte mit allen Mitteln, dass wir in unserem Beten, Denken und Tun wieder mehr missionarisch werden. Wir brauchen also eine Verwandlung unserer Mentalität! Der Papst weiß, dass sich diese neue missionarische Mentalität nicht per Befehl entwickeln kann. Dazu braucht es einer tiefgehenden Umgestaltung unserer Herzen. Und diese Umgestaltung beginnt mit dem Gebet. Wir müssen wieder wollen, dass die Menschen in unserer Heimat, die glaubensfern sind, zu Christus finden.

Am heutigen Weltmissionssonntag beten wir daher nicht nur für unsere Missionarinnen und Missionare, die in den Ländern des Südens wirken. Wir sammeln nicht nur Spenden für die armen jungen Kirchen in Afrika, Asien und Lateinamerika. Sondern wir beten auch für unsere Heimat: dass die Menschen mehr zum Glauben finden.

Mit der Bitte um die mütterliche Fürsprache Mariens für die Mission und für uns alle erteilen wir Ihnen und allen, mit denen Sie in Liebe verbunden sind, den bischöflichen Segen!“ - soweit die Österreichischen Bischöfe.

In unserer Pfarre konnten für die Päpstlichen Missionswerke € 1.149,78 aufgebracht werden: die Schokojugendaktion ergab € 883,70; die Kollekte € 266,08. Herzliches Vergelt’s Gott!

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