Empfang des Primizianten Br. Mag. Hannes Saurugg

26. Juni 2010

Symbolfoto zum Artikel: Empfang des Primizianten Br. Mag. Hannes Saurugg

Voll Freude empfing die Pfarre Gnas ihren Primizianten, nach dem Einzug in die Kirche wurde die feierliche Vesper gebetet.

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So wie er den Gnasern in Erinnerung ist, so ist Br. Hannes auch als Primiziant zurückgekehrt: auf dem Rad.

Nach der ersten Begrüßung mit Musik und Grußworten zog die versammelte Gemeinde zum Kirchplatz, wo die Jungschar den Neupriester mit einem Lied begrüßte.

Mit dem Einzug in die Kirche und dem feierlichen Hymnus begann die Vesper. Nach dem Psalmengebet folgte die Lesung aus dem Kolosser-Brief (1,12-20).

In der Predigt sprach Br. Hannes von der Dankbarkeit und Freude, die ihn bewegt. „Ich weiß, dass dies, was ich in diesen Tagen erfahre, kein Verdienst von mir ist, sondern Gnade, Geschenk und ein großes Geheimnis. Der Hl. Paulus schreibt an die Korinther (1 Kor 15,10): Doch durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin, und sein gnädiges Handeln an mir ist nicht ohne Wirkung geblieben.

In der Pfarrkirche Gnas wurde ich getauft, hier im Ort habe ich die Schule besucht, einen Beruf erlernt. Als Kind bin ich in dieser Kirche oft vorne in der ersten Reihe gesessen, dann habe ich die Statue am Hochaltar betrachtet und gesehen, dass zwei Engel vor ihr Knien. Die Kirche ist Maria, der „Königin der Engel“ geweiht.

In Assisi gibt es einen Ort der ebenfalls so heißt: Maria degli Angeli. Dort ist eine große Kirche, in deren Mitte sich eine kleine Kapelle befindet. Diese kleine Kapelle ist das Zentrum der franziskanischen Spiritualität. Franziskus hat diese Kirche mit seinen eigenen Händen erneuert und renoviert. Seinen Brüdern hat er gesagt, sie sollen nichts annehmen, aber bei dieser Kirche sollen sie, wenn sie zur Tür hinausgeworfen werden, beim Fenster wieder hereinkommen.

Vielleicht fragt ihr euch, was einen einfachen Handwerker bewegt, plötzlich in einen Orden einzutreten. Was hat er erfahren? Was hat ihn dazu gebracht?

Zuerst ist es das Gebet anderer. Meine Oma hat viel dafür gebetet, dass einer ihrer Enkel Priester wird.

Dann ist es die Erfahrung der Barmherzigkeit. Bei meiner ersten Medjugorje-Wallfahrt bin ich nach vielen Jahren wieder zur Beichte gegangen und wurde von Gott mit offenen Armen empfangen. In der Beichte habe ich Frieden und Versöhnung erfahren.

Sehr wichtig waren für mich auch die Menschen, die mich auf meinem Weg begleiteten.

Als Primizspruch habe ich den Satz ‘Herr, ich vertraue auf dich’ gewählt, weil es für mich eine große Hilfe auf dem Weg ist.“

Nach der Predigt stimmten alle ein in den Lobgesang Mariens, das Magnificat. Die feierliche Vesper endete mit dem allgemeinen Primizsegen und dem Empfang des persönlichen Primizsegens. Zur Stärkung war abschließend eine Agape am Kirchplatz vorbereitet.

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