Jugendfestival 2019 Tag 5
6. August 2019
Kaum zu glauben aber wahr, der letzte Tag des Jugendfestivals ist angeborchen. Es war ein gnadenerfüllter Tag mit vielen Highlights und Gnaden.
Der Montag begann schon zeitig in der früh, denn wir gingen gemeinsam auf den Kreuzberg. Nach ein paar tausend Hindernissen am Beginn des Kreuzweges kamen wir gut hinauf und wurden mit dem Sonnenaufgang und vielen Gnaden belohnt.
Erzbischof Henryk Hoser hielt am 5. Tag des Jugendfestivals die Katechese am Vormittag. Er verwies am Beginn, dass das ganze Leben eine Pilgerfahrt ist und wir auf ein Ziel zugehen. Die Zeit der Jugend ist eine besondere Zeit, in der viele Fragen gestellt werden, nach der Wahrheit, nach ihrem eigenen Weg. Aber sie gerade oft auf falsche Ideologien und flüchten in Alkohol, Drogen, Sex, Pornographie. Das ist traurig und sie geraten in eine Einsamkeit und versinken in Angst, Depression, Bulimie und geraten in verschiedene Abhängigkeiten. Besonders das Internet ist eine große Gefahr. Es ist wichtig die jungen Menschen in ihrer Einsamkeit zu helfen.
Vor allem versuchte Erzbischof Hoser den Jugendlichen zu helfen sich zu entscheiden. Wenn man eine Entscheidung trifft, muss man wissen was man verlässt, um zu entscheiden was ich will. Entscheiden ist etwas Wichtiges in unserem Leben und wir verlassen was das Gegenteil ist. Anhand des Beispiels des Reichen Jünglings versuchte er dies zu erläutern. Er kam zu Jesus und fragte was er tun muss um in das Reich Gottes zu gelangen. Jesus verwies auf die zehn Gebote. Die Gebote sind wie Verkehrszeichen in unserem Leben und führen uns zum anderen und zur Freiheit. Nachdem der junge Mann sagte, dass er dies alles tue, antwortete ihm Jesus, dass er alles verkaufen solle und sagte: „Komm, folge mir nach!“ Der Weg ist Jesus nachzufolgen nachdem wir unsere Güter und uns selbst aufgegeben haben. Erzbischof Hoser erzählte den Jugendlichen seine Berufung. Er war schon junger Arzt, als er im Evangelium las. Es war für ihn wie ein Licht, so wie für die Heilige Edith Stein. Er spürte in sich den Ruf: "Werde Priester!" Dieses sehnen nachdem Priestertum kam immer wieder zurück und er entschied sich Priester zu werden.
Leider ging der Jüngling traurig weg und auch die Jünger Jesu waren entsetzt über die Antwort. Denn es übersteigt all ihre Kräfte. Aber mit der Kraft Gottes ist alles möglich. Jesus sagt uns, dass er der Weg, die Wahrheit und das Leben ist. Erzbischof Hoser ermutigte die tausenden jungen Menschen Jesus zu folgen.
Nach der Katechese von Erzbischof Henryk Hoser sprach ein P. Branko aus der Slowakei. Er hat in Medjugorje seine Priesterberufung entdeckt. Das erste mal kam er zum Jugendfestival nachdem er in der Gebetsaktion Medjugorje davon gelesen hat.
Ein sehr mitreisendes Zeugnis gab Br. Jack OFMConv. aus Australien. Er begeisterte die Jugendlichen mit seiner Liebe zu Gott. Mit Feuer im Herzen erzählte er von seinen Enttäuschungen mit Gott, aber wenn man nicht aufgibt wie Gott wirken kann. Nachdem Tod seiner Schwester haben sich seine Eltern getrennt und nach 14 Jahren Funkstille vor 4 Monaten wieder zueinander gefunden. Außerdem gab er Zeugnis von seiner Berufung.
Den Nachmittag eröffnete Erzbischof Rino Fisichella, Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Neuevangelisierung, mit einer Katechese über die Evangelisierung. Denn wir sollen Trägers des Evangeliums werden. Anhand des Beispiels aus der Apostelgeschichte, wie Philippus einen Äthiopier taufte. (Apg 8,26-40). Diese Stelle zeigt uns, dass wir Punkte für die Evangelisation wichtig sind: 1. Sympathie erwecken und die Freude weitergeben. 2. Man muss fähig sein einen Dialog zu führen. 3. Das Evangelium verstehen. Philippus fragte den Äthiopier ob er versteht, was er in der Heiligen Schrift liest. Es reicht nicht nur zu lesen, sondern man muss auch verstehen. 4. Mit dem Herzen sprechen. Wir müssen glaubwürdige Zeugen sein und die Wahrheit vermitteln, die das Evangelium uns offenbart. Nach der Begegnung mit Philippus wollte der Äthiopier sich taufen lassen und auch er hat dann weiter das Evangelium verkündet. Wenn man dem Herrn begegnet kann man nicht neutral bleiben. Für die Evangelisation ist am wichtigsten der Heilige Geist, denn er öffnet unsere Lippen damit wir das Evangelium verkünden können. Der Geist Gottes ändert unsere Herzen. Er forderte die Teilnehmer des Festivals auf, dass man der Jugend das Evangelium bringt, denn wir leben in einer sehr leeren und oberflächlichen Zeit. Wir sollen dem Wort Gottes Gehorsam sein wie Maria und uns an ihr ein Beispiel nehmen, denn sie ist die Ikone des Glaubens. Sie ist die erste Missionarin des Evangeliums. Wenn wir den Jugendlichen das Evangelium bringen, dann finden sie den Sinn des Lebens. Wir sollen Zeugen der Liebe Gottes sein.
Danach sprach Colleen Willhard wie sie von einer unheilbaren, tödlichen Krankheit in Medjugorje geheilt wurde. Gott hat sie auf wunderbare Art und Weise nach Medjugorje geführt und sie ist der Seherin Vicka begegnet. Diese Begegnung hat ihr Leben verändert und ihr körperliche Heilung geschenkt.
Die Abschlussmesse des Jugendfestivals feierte Erzbischof Rino Fisichella gemeinsam mit drei Bischöfen, 714 Priestern, Zehntausenden Jugendlichen und 2, 856 000 Millionen User über Livestream. Er vertiefte in seiner Predigt das Evangelium, nämlich das Wunder der Brotvermehrung. Er ermutigte die jungen Menschen all ihr vertrauen auf Gott zu setzen und ihm alles zu übergeben, so wie Maria, denn für Gott ist nichts unmöglich. Am Ende seiner Predigt zitierte er einen Kirchenvater: „Nimm die Kraft die von oben kommt und das wird dein Herz ändern.“
Der Abend endete mit der eucharistischen Anbetung und der Missio. Vertreter der Länder bekamen einen Stab und einen Rosenkranz überreicht und zurück in Länder gesandt.
Das 30. Jugendfestival endete am 6. August um 5.00 Uhr in der früh auf dem Kreuzberg. P. Marinko feierte mit den Jugendlichen die Heilige Messe.