Adventliche Wallfahrt mit Br. Hannes Saurugg

13. Dezember 2013

Symbolfoto zum Artikel: Adventliche Wallfahrt mit Br. Hannes Saurugg

In der Mitte des Advents kamen viele Pilger zur 13. Wallfahrt nach Maria Fatima. Br. Hannes Saurugg, der seit Anfang November wieder im Kloster Maria Fatima eingesetzt ist, feierte die Hl. Messe.

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Am Wallfahrtsort hat der ehemalige Kaplan von Maria Lanzendorf nun die Aufgabe als Beichtpriester und Seelsorger zu wirken, in der Gemeinschaft ist er für die Ausbildung der Gemeinschaftsmitglieder zuständig und begleitet gemeinsam mit Sr. Kerstin Oswald die Oblaten, das heißt die äußeren Mitglieder der Gemeinschaft.

Der Wallfahrtsnachmittag begann mit der Eucharistischen Anbetung um 13.30 Uhr. Ab 14.10 Uhr betete Sr. Kerstin den freudenreichen Rosenkranz vor und in den Seitenkapellen wurde Beichtgelegenheit angeboten.

Die Eucharistiefeier begann um 15.00 Uhr. In der Predigt wies Hauptzelebrant Br. Hannes darauf hin, dass viele Informationen, durch Fernsehen, Radio oder durch Gespräche auf uns eindringen. Die Frage ist: Von wie vielen Nachrichten kann man sagen, dass sie das Leben zum Guten verändern? Und: Welche Chance hat Gott mit seiner Nachricht, mit seinem Wort bei mir?

Im Evangelium spricht Jesus, die menschliche Gleichgültigkeit an, denn es heißt: „Wir haben für euch Hochzeitslieder gespielt, und ihr habt nicht getanzt; wir haben Klagelieder gesungen, und ihr habt euch nicht an die Brust geschlagen.“ (Mt 11,17) Gott kann es uns Menschen nicht recht machen. Immer wieder finden wir eine Ausrede, damit wir ihn nicht ernst nehmen und nicht auf ihn hören brauchen.

Br. Hannes wies darauf hin, dass uns Jesus viel zu sagen hat, vor allem in der Zeit vor Weihnachten. Aber ist nicht schon alles über Weihnachten gesagt? Das Fest ist jedes Jahr dasselbe, aber wir Menschen sind nicht dieselben, denn jedes Jahr bringt neue Erfahrungen und Situationen in unser Leben.

In der Zeit des Advents bereiten wir uns auf Weihnachten vor. Die Botschaft von Weihnachten ist eine Botschaft, die uns und unser Leben betrifft. „Gott hat diese Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn gesandt hat; nicht damit er die Welt richtet, sondern damit die Welt durch ihn gerettet wird.“ (Joh 3,16) Doch hören wir noch auf die Botschaft von Weihnachten?

Maria hat auf das Wort Gottes gehört und sie hat sich ansprechen lassen. Im Engel des Herrn, den wir täglich beten, heißt es: „Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt.“ (Joh 1, 14) Diese Worte drücken die Weihnachtsbotschaft aus. In einem einfachen Viehstall ist Gott zur Welt gekommen, ein Gott der mit menschlichen Augen schaut, ein Gott der Kälte spürt und Windeln braucht.

Gott möchte uns begegnen. Er kommt zu uns in der Hl. Messe, er zeigt sich in der einfachen und unscheinbaren Gestalt der Eucharistie. Nirgends ist der menschgewordene Gott dem Menschen näher als in der Kommunion.

Im Beichtstuhl wartet Gott auf uns. Bei seiner ersten Beichte nach seiner Bekehrung, erzählt Br. Hannes, bereitete er sich in der Kirche von Medjugorje vor. Seine Schwester, die mit ihm gemeinsam auf dieser Pilgerfahrt war, kam aufgeregt zu ihm und sagte „Hannes, der Bischof wartet auf dich!“ Während der Beichte beim damaligen Erzbischof von Salzburg hörte in seinem Inneren die Worte: „Ich habe lange auf dich gewartet, ich freue mich, dass du da bist.“ Nicht nur der Bischof hat auf ihn gewartet, sondern Gott.

In der Krankensalbung möchte Gott uns begegnen. Er möchte uns heilen, an Leib und Seele, er sieht immer die Ganzheit des Menschen.

Auch in unserem Alltag begegnet uns Gott – in unseren Mitmenschen. Gott hat Maria gefragt, ob sie bereit ist, Gott in die Welt zu bringen. Sie hat geantwortet: „Mir geschehe.“ Jeder kleine noch so unscheinbare Akt der Nächstenliebe kann Gott Fleisch werden lassen.

Möge uns Maria, unsere Mutter helfen, dass wir wie sie ansprechbar bleiben und Gottes Wort in unserem Leben lebendig werden lassen.

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