Ave13 - Wallfahrt mit Jugendlichen in Maria Fatima

13. Juni 2014

Symbolfoto zum Artikel: Ave13 - Wallfahrt mit Jugendlichen in Maria Fatima

Am 13.6.2014 stand die Monatswallfahrt unter dem Thema "Mit Maria auf dem Weg". Die Eucharistiefeier um 16.00 Uhr wurde von Jugendlichen aus der Umgebung mitgestaltet.

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Ave13 ist eine Idee des damaligen Jugendbischofs Dr. Franz Lackner, der den Wunsch hatte, dass vermehrt Jugendliche zu den traditionellen Fatimafeiern eingeladen werden. Immer an einem anderen Wallfahrtsort stattfindend sollen Jugendliche an der Gestaltung mitwirken dürfen und so die Schönheit dieser Wallfahrten kennenlernen. Viele solcher Wallfahrten hat der jetzige Erzbischof von Salzburg selbst geleitet.

Das Programm am Wallfahrtsort begann wie gewöhnlich mit der Eucharistischen Anbetung um 14.30 Uhr. Schon vorher machten sich Kpl. Karol Pytraczyk und einige Mutige von Gnas aus zu Fuß auf den Weg nach Maria Fatima.

Ab 15.10 Uhr betete Br. Niklas Müller den Glorreichen Rosenkranz vor. Fr. Hannes und Pfr. Franz Sammer versahen den Beichtdienst in den Seitenkapellen. Die Eucharistiefeier begann um 16.00 Uhr.

Der Hauptzelebrant Fr. Ignaz Domej begrüßte die Konzelebranten Dechant Wolfgang Toberer, den Seelsorger der Jungen Kirche Thorsten Schreiber, Kpl. Karol Pytraczyk, Pfr. Franz Sammer und Fr. Hannes Saurugg. Besonders hieß er die Jugendlichen, die gekommen waren und die Pilger, die immer so treu an diesem Fatima-Gebetsnachmittag teilnehmen, willkommen.

Fr. Ignaz stellte am Anfang der Hl. Messe den Hl. Antonius vor, dessen Fest an diesem Tag gefeiert wird. Der große Franziskaner wies immer auf Maria, die uns Vorbild darin ist, auf Jesus zu schauen.

Thorsten Schreiber, der die Jugend-Termine des jetzigen Erzbischofs Franz Lackner übernahm, richtete das Wort der Predigt an die Anwesenden:

„Die Jugend ist immer für eine Überraschung gut. Das haben wir schon beim Eingangslied gehört: Lobe den Herren. So vertraut und doch ganz anders. Wir kennen dieses Lied, es ist uns vertraut, aber die Jugend hat es heute ganz anders gespielt. Und wenn wir denken, es ist schon alles vollendet, dann kommt noch etwas Neues.

Ganz vertraut und doch anders ist auch das heutige Fest. Heute feiern wir den Hl. Antonius. Die Oma hat mir schon immer gesagt: Wenn du etwas verloren hast, dann musst du nur den Hl. Antonius anrufen, er hilft dir suchen.

P. Ignaz hat uns eingangs gesagt, wir sollen wie Maria auf Gott schauen. Antonius wirft einen liebevollen Blick auf das Jesus-Kind. Mit 36 Jahren ist er bereits verstorben. Jetzt wollen wir unseren Blick auf Antonius lenken. Was hat ihn zu einem großen Heiligen werden lassen?

Antonius wird oft dargestellt mit einem Buch. Mit 15 Jahren ist er bei den Augustiner Chorherren in Portugal eingetreten, dort begann er mit dem Studium der Schrift und erhielt theologische Ausbildung. Als er sich mit 25 Jahren dem Franziskaner-Orden anschloss, hatte er ein großes Predigttalent entwickelt. Viele Menschen haben sich auf seine Predigt hin bekehrt. In der Predigt des Antonius hat sich fortgesetzt, was der Prophet Jesaja über den Messias gesagt hat: Er hat ein Gnadenjahr des Herrn ausgerufen, den Armen die frohe Botschaft gebracht und alle geheilt, deren Herzen zerbrochen waren.

Der Hl. Antonius hat – bevor er predigte – immer mit wachem Herzen auf Gott hingehört. Beim Lesen der Hl. Schrift wusste er sich immer persönlich angesprochen. Nicht nur beim Lesen des geschriebenen Wortes Gottes hat er diesen „sprechenden Gott“ erfahren, sondern auch in jeder Begegnung mit den Menschen.

Der Hl. Paulus schreibt in seinem Brief an die Thessalonicher: „Darum danken wir Gott unablässig dafür, dass ihr das Wort Gottes, das ihr durch unsere Verkündigung empfangen habt, nicht als Menschenwort, sondern - was es in Wahrheit ist - als Gottes Wort angenommen habt; und jetzt ist es in euch, den Gläubigen, wirksam.“ (1 Thess 2,13) Das Wort ist nicht ein leeres Wort geblieben. Es hat sich in den Menschen gefüllt und im Menschen erfüllt. Das Wunder des Antonius ist eine Herausforderung an alle, die mit der Verkündigung des Wortes Gottes betraut sind. Sich zuerst selbst vom Wort Gottes ergreifen zu lassen. Nur so können wir es leben und verkünden.

Immer wenn wir in der Hl. Schrift lesen und die Botschaft Jesu hören, nehmen wir die Stimme des sprechenden Gottes wahr. Deshalb ist es wichtig, das Herz offen zu halten. Antonius hat oft Nächte durchwacht, hat in dieser Zeit gebetet. Für Gott und sein Wort hat er Platz gehabt.

Das Feuer ist ein Zeichen der Göttlichen Gegenwart. Zu Pfingsten kam zum Beispiel der Hl. Geist in Feuerzungen auf die Apostel herab. Was in Feuerzungen sichtbar war, geschah letztlich im Innern. Die Herzen brannten von der Liebe Gottes. So war es auch bei Antonius. Gott brachte mit dem Feuer seiner Liebe sein Herz zum Brennen. Darum wird Antonius auch manchmal mit einem brennenden Herzen dargestellt.

Tiefe Vertrautheit mit dem Wort Gottes in der Bibel und mit dem menschgewordenen Wort Gottes in Jesus Christus. „Selig, wer dich besitzt, wer dich sein eigen nennt“, sagt Antonius. Bei seinem Sterben sagt der große Heilige: „Ich sehe meinen Jesus.“ Die Liebe ist die Quelle seiner Wunder, die er bis zum heutigen Tag wirkt. Bitten wir Antonius, dass das Wunder der Predigt, das er einst wirken durfte, sich heute wiederholt. Dass wir aus dem Wort Gottes und von der Verkündigung her seine Stimme vernehmen können. Unsere Herzen mögen zu brennen beginnen, damit wir einmal, wie Antonius sagen können: Ich sehe meinen Jesus."

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