Fatima Wallfahrt Jänner 2015

13. Jänner 2015

Symbolfoto zum Artikel: Fatima Wallfahrt Jänner 2015

Die erste Fatima Wallfahrt im neuen Jahr leitete Mag. Robert Strohmaier, Pfarrer von St. Veit am Vogau und Strass.

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In seiner Predigt ging er auf die Wichtigkeit des gemeinsamen Feierns ein, um vom oft so stressigen Alltag auszubrechen. Es sei auch im kirchlichen Bereich wichtig, zu feiern, vor allem den zu feiern, der unser Grund ist, Gott unseren Vater. Das sei keine vergeudete Zeit, sondern eine gut investierte Zeit.

Im Evangelium geht es um eines der größten Feste, die ein Mensch in seinem Leben haben kann, um eine hohe Zeit, um die Hochzeit. Jesus nimmt an dieser Feier teil als ganz normaler Gast. Erst als das Getränk der Freude ausgeht, tritt Jesus in Aktion. Zuvor aber wird Maria auf die peinliche Situation aufmerksam. Sie hat ein Gespür und ist sensibel wie es Mütter eben sind. Maria macht ihren Sohn auf die Notlage der Hochzeitsgesellschaft aufmerksam.

Die Antwort Jesu – Frau, was willst du? – wirkt etwas befremdend und passt scheinbar nicht in unser Jesusbild. Hier spiegelt sich etwas von unserem Familienalltag wieder. Die Gespräche zwischen Eltern und ihren heranwachsenden Kindern sind bereichernd aber oft auch mit Missverständnissen bestückt. Beide Teile haben zu lernen.

Maria ist eine stille, eine feine Frau, die vieles im Herzen bewahrt und darüber nachdenkt. Jesus hört auf seine Mutter und so lässt er die Krüge mit Wasser füllen, die dann zu Wein werden. Dieses erste Wunder Jesu geschieht leise, unauffällig aber doch mit großer Wirkung.Jesus schenkt symbolisch einen kleinen Vorgeschmack auf die Fülle des Lebens, das himmlische Reich.

Viele Krüge stehen in unserer Zeit, die darauf warten, gewandelt zu werden. Ein Krug von Gesetzen, die oft nicht dem Menschen dienen und unbarmherzig sind. Ein anderer Krug ist gefüllt mit blinden Augen und tauben Ohren. Jesus hatte Augen für die Not und Ohren für die am Rande stehenden. Wege zum Glück sind dort möglich, wo sich Menschen zusammentun und sich nicht von den leeren Krügen entmutigen lassen. Wir Christen sollen Optimisten sein.

Es ist möglich die Krüge mit einem Schöpflöffel zu füllen, wenn wir auf den einzelnen Tropfen achten. Unsere Arme haben eine geringere Reichweite, aber es kommt darauf an, dass wir alle innerhalb dieser Reichweite versuchen, das Gute zu waren.

Der Mut, den wir für mehr Barmherzigkeit und Menschlichkeit, für das Leben in Fülle brauchen, wächst aus der Erinnerung an die vollen Krüge von Kanaan aber auch an den Weinkelch des Abendmahls. Denken wir auch daran, wenn jetzt in der Eucharistiefeier der Kelch des Heiles in die Höhe gehoben und umgewandelt wird. Und wir dürfen vieles von unserem persönlichen Leben und der Welt in diesen Kelch hineinlegen.

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