Fatima Wallfahrt mit Neupriester aus Südkorea

13. Februar 2015

Symbolfoto zum Artikel: Fatima Wallfahrt mit Neupriester aus Südkorea

Am 13. Februar 2015 fand in Maria Fatima wieder die Monatswallfahrt statt. Es kamen viele Pilger um mit dem Primizianten Mag. Josef Jong-Won Byun die Hl. Messe zu feiern.

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Das Programm begann um 13.30 Uhr mit der eucharistischen Anbetung, dann wurde der freudenreiche Rosenkranz gebetet und um 15 Uhr fand die Hl. Messe statt.

Zu Beginn der Predigt stellte sich der Neupriester kurz vor. Josef Jong-Won Byun stammt aus der Partnerdiözese Masan und wurde am 5. März 1975 geboren. Als er noch ein Kind war, verspürte er den Wunsch Priester zu werden, aber nach der Schule fühlte er sich zum Lehrer berufen. Er studierte Computertechnik und war dann als Lehrer in einem Gymnasium tätig. Die Arbeit gab er auf, weil in ihm etwas leer blieb und er spürte immer mehr die Berufung nach dem Priestertum.

Im Jahr 2004 begann Josef das Theologiestudium und kam 2008 nach Graz. Im Juni 2014 wurde er von Bischof Egon Kapellari zum Priester geweiht und ist nun seit Oktober als Kaplan in Weiz eingesetzt. Das Evangelium handelte vom Gebet und vom Vater unser. Der Primiziant wies in seiner Predigt darauf hin, dass Jesus den Jüngern das Beten lehrt. Es geht Jesus darum wie die Menschen beten sollen und welche innere Haltung sie beim Gebet haben. Beim Gebet geht es um jeden Einzelnen persönlich und um die Einstellung. Es geht um die innere Umkehr.

Bei der Vorbereitung auf diese Predigt erinnerte sich Josef Jong-Won Byun an seine Zeit im Priesterseminar in Korea. Es gab dort sehr strenge Hausregeln. Zum Beispiel mussten die Seminaristen von 20 Uhr am Abend bis zum nächsten Tag in der Früh schweigen. Es wurde 4mal am Tag gemeinsam gebetet und ohne Erlaubnis durfte man das Seminar nicht verlassen. Josef sagte von sich selbst, dass er sehr bemüht war es durchzuhalten. Das Gebet und vor allem das gemeinsame Gebet war im Seminar sehr wichtig. Josef stieß einmal beim Gebet auf die Bibelstelle des Pharisäers und des Zöllners. In dieser Bibelstelle geht es darum, dass der Pharisäer Gott dankt dafür, dass er nicht so ist wie die Anderen, und vor allem nicht so wie der Zöllner ist, er hat sich in dem Gebet nur selbstverherrlicht. Der Zöllner aber, traute sich nicht nach vor und betete zu Gott, dass er ihm Sünder gnädig sei. Der Neupriester entdeckte damals im Seminar, dass ein Pharisäer in ihm steckte. Er kritisierte andere und verglich sich mit den Anderen. Er haderte sehr lange bis er sich darin verbesserte und er kämpft auch heute noch. Im Seminar lernten sie auch das „Jesusgebet“. Sie blieben eine halbe Stunde in Stille und konzentrierten sich auf das Atmen und dabei beteten die Seminaristen: „Herr, erbarme dich meiner“.

Durch dieses Gebet wurde er von vielem befreit. Er wies darauf hin, dass die Menschen schwach sind und dass man nicht den anderen die Schuld geben darf. Viele Schwierigkeiten im gemeinsamen Leben entstehen zum Teil unbewusst. Josef kam als sehr schwaches Baby auf die Welt und niemand glaubte, dass er überleben würde, außer seiner Mutter. Seine Mutter betete zur Gottesmutter Maria, weil sie unsere Mutter ist und weil sonst niemand weiß, welchen Schmerz eine Mutter hat. Beim Gebet fühlt Josef sich von Gott geliebt und ermutigt die Gläubigen, dass sie an die Kraft des Gebetes glauben und es auch regelmäßig verrichten sollen. Jesus zeigt, wohin jeder Einzelne gehen soll. Jesus lehrt den Menschen, sein Herz zu öffnen.

Gütiger Gott, sei mir Sünder gnädig.

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