Fatimafeier mit Br. Ignaz Domej

13. Dezember 2017

Symbolfoto zum Artikel: Fatimafeier mit Br. Ignaz Domej

Die Monatswallfahrt im Advent stand im Zeichen der Vorbereitung auf das Weihnachtsfest. Br. Ignaz Domej zelebrierte mit den Pilgern die heilige Messe. Auch Dechant Wolfgang Toberer feierte mit.
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Das Gebetsprogramm am 13. Dezember 2017 begann mit der stillen eucharistischen Anbetung. Das Angebot das Sakrament der Buße zu empfangen und sich so auf das Geburtsfest Jesu vorzubereiten wurde von den Wallfahrern gern wahrgenommen. Dechant Wolfgang Toberer und Br. Ignaz Domej durften Vielen die Vergebung ihrer Sünden zusprechen. Später betrachtete Br. Niklas Müller mit den Pilgern die freudenreichen Geheimnisse des Rosenkranzes.

Der Gottesdienst wurde von Br. Ignaz gefeiert. Ausgehend vom Evangelium von der Verkündigung Jesu (Lk 1, 26-38) entfaltete er seine Predigt. Als Maria die Worte des Engels „Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir“, hörte, erschrak sie. Sie wusste, dass mit dieser Anrede die Großen des Alten Bundes wie Mose, Abraham oder Gideon angesprochen wurden, die von Gott her eine wichtige Mission zu erfüllen hatten. Unweigerlich stellte sie sich die Frage, was nun ihr Auftrag sein werde. Die Anrede „Begnadete“ wird im semitischen Umfeld oft mit „Sympathische“ wiedergegeben. Maria weiß dadurch, dass sie Gott sympathisch ist - dass er an ihr Gefallen gefunden hat - und so wird sie offen in eine Beziehung zu ihm einzutreten.

Sympathie ist ein Wort, welches Beziehungen betrifft. Diese zielen auf Einheit hin, die überall dort verwirklicht wird wo Menschen bereit sind zu lieben. Wo die Liebe ist, dort ist auch Schönheit. Ein russischer Dichter drückte es so aus: „Schönheit ist dort verwirklicht, wo sich in einem Antlitz ein anderes zeigt.“ Das können wir besonders bei Ehepartnern beobachten, die lange in einer liebenden Beziehung leben und so zu großer Einheit gefunden haben. Einer spiegelt sich im andern wieder, einer ist fast im anderen sichtbar. Auch an Gegenständen können wir das erkennen: Sie sind nur dort schön, wo sie uns an eine Person erinnern.

Auch Maria wurde nicht mit einer sachlichen Mission betraut, vielmehr rief Gott sie zu einer bestimmten Beziehung. Maria versteht es zunächst nicht, denn Gott ist doch nur einer. Aber trotzdem spricht sie ihr „Fiat“ und kann so zur Wohnung des Höchsten werden. Der Heilige Geist der sie überschattet wird das vollbringen. „Überschatten“ erinnert uns an das Geschehen am Horeb, bei dem die Gegenwart Gottes durch eine dichte Wolke angezeigt wurde. In dieser Wolke schloss er einen Bund mit seinem Volk und dieser Bund hat Israel verwandelt. Auch Maria wird durch den Heiligen Geist verwandelt, weil sie wie das Volk Israel Gott eine Wohnung anbietet und ihn aufnimmt.

Diese Beziehung in die Maria eintrat, hat ihr auch die Erfahrung des Leidens gebracht. Es zeigt sich, dass wir in einer Beziehung den anderen niemals kontrollieren können. Maria hat das erlebt, darum können wir sie bitten, dass sie uns hilft in die Beziehung zu Gott einzutreten. Seien wir bereit ihn zu empfangen, dass er durch unsere Beziehungen in diese Welt kommen kann.

Nach der heiligen Messe wurden die Andachtsgegenstände, welche die Pilger mit sich gebracht hatten, gesegnet. Das gemeinsame Gebet endete mit dem eucharistischen Segen und dem Fatimalied.

 

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