Fatimawallfahrt mit P. Ignaz Domej

13. September 2009

Symbolfoto zum Artikel: Fatimawallfahrt mit P. Ignaz Domej

Am 13. September 2009 versammelten sich bei schönem Wetter viele Pilger in der Wallfahrtskirche Maria Fatima. P. Ignaz Domej, der Rektor des Wallfahrtsortes, feierte den eucharistischen Gottesdienst und leitete den Gebetsnachmittag.
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Er forderte in der Predigt die Wallfahrer auf, die Frage Jesu aus dem Sonntagsevangelium, „Ihr aber, für wen haltet ihr mich?“ (Mk 8,29), zu beantworten. Die Frage ist ganz direkt und persönlich. Wer ist Jesus für mich?

Ist Jesus für mich wichtig, weil ich das Leben retten will, so wie es die Menschen wollen, oder habe ich wirklich das im Sinn, was Gott will?

Nach dem Bekenntnis des Petrus hat Jesus angekündigt, dass er leiden müsse. Der Messias soll leiden? Das kann Petrus nicht verstehen! Und er erfährt eine scharfe Abweisung: „Weg mit dir, Satan!“ (Mk 8,35). Am Ende des Markus Evangeliums bekennt der römische Hauptmann im Blick auf den Gekreuzigten: „Wahrhaftig, dieser Mensch war Gottes Sohn“ (Mk 15,39).

Petrus musste lernen, dass Jesus das Heil bringt nicht durch Macht der Waffen, sondern durch die Ohnmacht der Liebe.

Vom Kreuz her können wir die Kraft der Ohnmacht Jesu erkennen. Jesus betet für die Soldaten, die ihn auf grausame Weise quälen: "Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun" (Lk 23,34). Für Jesus gehören die Bösen zu den Menschen, die sein Erbarmen brauchen.

Dem Verbrecher, der mit Jesus gekreuzigt worden ist und der um Erbarmen bittet, antwortet Jesus: Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein. Jesus ist „Gott mit uns“ und er geht mit dem Verbrecher bis in den Tod.

Jesus sagt den beiden Menschen, die ihm am nächsten stehen: "Dies ist dein Sohn – dies ist deine Mutter" (vgl. Joh 19,26-27). Durch Jesus werden sie miteinander verwandt. Im Blut Jesu werden auch wir Brüder und Schwestern.

Aber was nützt mir diese Erkenntnis und das Reden über den Glauben an Jesus. Der Heilige Jakobus sagt in seinem Brief, wenn der Glaube nicht praktische Auswirkungen hat, die man sehen kann, dann ist er tot.

In der Familie oder in der Schule ist nicht das entscheidende, was die Eltern oder Religionslehrer den Kindern sagen, sondern ob die Kinder sehen können, wie die Eltern oder Religionslehrer glauben. Das prägt die Kinder. Ein Glaube ohne Werke ist tot.

Im Leben Jesu kann ich sehen, was er gesprochen und was er geglaubt hat. Das ist das entscheidende.

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