Hochfest "Mariens Aufnahme in den Himmel"

16. August 2010

Symbolfoto zum Artikel: Hochfest "Mariens Aufnahme in den Himmel"

Viele Pilger kamen zur Nachprimiz von Fr. Hannes Saurugg, um feierlich das Hochfest „Mariens Aufnahme in den Himmel“ zu begehen.

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Der Tag begann sehr hektisch. Nachdem im Freien für die Heilige Messe alles vorbereitet war, musste wegen des Regens die Hl. Messe ins Innere der Kapelle verlegt werden. Trotz des vielen Regens kamen alle Mitarbeiter und Helfer pünktlich und nahmen ihre Plätze ein. Um ca. halb neun Uhr vormittags fiel der Strom aus.

Vor Beginn des Rosenkranzes begann sich der Himmel zu öffnen und die ersten Sonnenstrahlen waren zu sehen, der Strom ließ immer noch auf sich warten. Um 9:30 Uhr wurde von Sr. Kerstin der glorreiche Rosenkranz vorgebetet. Um fünf Minuten vor zehn Uhr wurden alle Gebete erhört, und die Glocken der Fatimakapelle begannen zu läuten. Große Freude kam bei allen Mitwirkenden auf, denn das bedeutete: Der Strom war wieder da.

Nun konnte alles seinen bekannten Lauf nehmen. Mit dem großen Einzug der zahlreich gekommenen Ministranten aus der Umgebung und den Priestern Fr. Hannes Saurugg, Fr. Ignaz Domej, Pfr. Wolfgang Toberer und Geistlicher Rat Franz Sammer begann das Fest der Gottesmutter. Die Liturgie leitete Fr. Hannes Saurugg, der seine Nachprimiz in der Fatimakapelle feierte.

In der Predigt wies uns Fr. Hannes darauf hin, dass wir Menschen gerne Feste feiern, da es zu unserem Wesen gehört, denn wir sind für die Freude geschaffen. Heute können wir feiern, weil vor 55 Jahren Menschen JA gesagt haben, als es darum ging, diese Kapelle hier zu bauen. Durch dieses einfache Ja hat Gott hier unzähligen Menschen Freude, Frieden, Hoffnung und Trost geschenkt.

Schauen wir auf Mutter Teresa. Ein Reporter sagte ihr einmal: „Mutter Teresa, was sie tun, ist wunderbar!“ Mutter Teresa antwortete: „Wissen sie, ich bin nur ein kleiner Bleistift in der Hand Gottes, eines Gottes, der gerade im Begriff ist, einen Liebesbrief an die Welt zu schreiben.“

Den schönsten Liebesbrief hat er durch Maria geschrieben. Ihr JA hat die Welt verändert. Wir feiern heute ihr Fest. Maria wurde mit Leib und Seele in den Himmel eingeboren. Heute ist ihr Sterbetag und zugleich ihr Geburtstag im Himmel.

Weil wir empfangen wurden und unsere Eltern JA zu uns gesagt haben, hat Gott einen Platz im Himmel für uns vorbereitet. Wir alle haben einen Gutschein für den Himmel. Gott schenkt ihn uns bei der Empfängnis. Unsere Lebenszeit ist die Zeit, diesen Gutschein einzulösen.

Es liegt an uns was wir daraus machen, ob wir ihn wegschmeißen, aufbewahren oder durch unser Leben einlösen. Es ist uns ein Vorbild, wie Maria mit dem Gutschein umgegangen ist. An ihr sehen wir, dass das Leben ein Geschenk ist. Sie sieht ihr Leben als Geschenk.

Beim Jugendfestival in Medjugorje, wo sich wieder über 70 000 junge Menschen versammelten, gab eine junge Koreanerin ein faszinierendes Zeugnis. Eine junge Frau heiratete einen Soldaten. Dieser musste sehr viele Tabletten nehmen, und als die Frau schwanger war, waren alle Anzeichen dafür da, dass das Kind behindert wird. Die Ärzte haben ihr geraten, das Kind abzutreiben, doch die Mutter kämpfte für ihr Kind. Als das Kind auf die Welt kam, hatte es an jeder Hand nur 2 Finger und als Beine Stummel. Man wollte das Kind zur Adoption freigeben, da es eine Schande für die Familie war, ein behindertes Kind zu haben, doch die Frau gab nicht auf. Als das Mädchen in die Schule kam, kam der nächste Schock: Hee Ah hatte kein mathematisches Verständnis und war mit Zahlen völlig überfordert. Aber trotz dieser Einschränkungen hat sie begonnen Klavier zu spielen, und beim Jugendfestival spielte sie mit 4 Fingern ein Stück von Chopin.

Das Zeugnis von Mutter Teresa oder Hee Ah zeigen uns, was wir aus diesem Gutschein machen können. Der Gutschein für den Himmel ist unser Leben. Unser Leben kann ein kleiner Bleistift in der Hand Gottes sein, eines Gottes, der gerade im Begriff ist, einen Liebesbrief an die Welt zu schreiben.

Gott hat jeden Einzelnen von uns aus Liebe geschaffen, und er gibt uns die Freiheit, ob wir uns für oder gegen ihn entscheiden. Auch Fr. Hannes selbst hat gesehen, was Gott aus einem zaghaften JA getan hat. Gott hat ihn durch sein JA vom Maler und Anstreicher zum Priester gemacht.

Möge uns die Gottesmutter helfen, damit unser Leben ein Liebesbrief Gottes für diese Welt wird und möge sie uns in ständiger Erinnerung bleiben.

Am Ende der Heiligen Messen wurden die mitgebrachten Kräuter gesegnet, wie es an diesem Tag Brauch ist. Bevor es zu Speis und Trank ging, gab es noch die Möglichkeit, sich mit dem persönlichen Primizsegen beschenken zu lassen.

Viele fleißige Hände halfen mit, die Wallfahrer leiblich zu Versorgen. Es wurde ein Fest der Freude gefeiert, der Freude über Mariens Aufnahme in den Himmel und über das JA der vielen, die diese Kapelle ermöglicht haben.

Zur Nachmittagmesse machten sich auch viele Wallfahrer auf den Weg, um den Tag der Gottesmutter zu feiern. Es wurde um 15 Uhr der Rosenkranz gebetet, und um 16 Uhr fand die Heilige Messe statt, der Fr. Hannes Saurugg vorstand.

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