Monatswallfahrt mit Br. Hannes Saurugg

15. September 2014

Symbolfoto zum Artikel: Monatswallfahrt mit Br. Hannes Saurugg

Ein kleines Wolkenfenster tat sich auf am Nachmittag des 13.9.2014 und die Sonne kam für einige Zeit hervor. Die Pilger versammelten sich zur Wallfahrt, die Br. Hannes, Priester der Gemeinschaft „Maria, Königin des Friedens“ leitete.

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Die Eucharistische Anbetung begann um 14.30 Uhr in der Wallfahrtskirche Maria Fatima. Ab 15.10 Uhr betete Sr. Kerstin Oswald den Rosenkranz vor, in den beiden Seitenkapellen wurde Beichtgelegenheit angeboten.

Die Eucharistiefeier begann mit dem Lied „Schutzfrau Österreichs, o Maria“. Br. Hannes Saurugg stand der Eucharistiefeier vor, Br. Ignaz Domej konzelebrierte. Die Wallfahrt fand zeitgleich mit der Maria-Namen-Feier in Wien statt und verstand sich in besonderer Weise mit den Betenden im Stephansdom verbunden.

Am Beginn der Predigt erzählte Br. Hannes, dass er sich oft fragt, was er den Menschen in der Predigt sagen soll. Und was Gott den Menschen sagen will. Dann lenkt er seinen Blick auf das Evangelium und fragt: Was haben die Apostel gesprochen? Die Antwort lautet: Sie haben von ihrer Erfahrung gesprochen, sie haben Zeugnis gegeben. Heute kommt es auf unser Lebenszeugnis an.

Der Name Maria bedeutet „die von Gott geliebte“. Es gibt zwei Marienfeste, die in besonderer Weise in Beziehung stehen: Die Geburt Mariens und die Aufnahme Mariens in den Himmel. Diese beiden stehen für Beginn und Ende. Zwischen diesen beiden Punkten liegt das Leben.

Das Leben ist ein Geschenk. Es kennt gute und schöne, aber auch schwere Zeiten. Ein kleines Kind sagte seiner Mutter einmal: „Danke, dass du mich geboren hast.“ Das Leben ist ein Geschenk von Gott und von den Eltern.

Das Leben ist auch Aufgabe. Marias ganzes Leben spricht von Geschenk und Aufgabe. Im Magnificat heißt es: „Meine Seele preist die Größe des Herrn und mein Geist jubelt über Gott meinen Retter. Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut.“ (Lk 1,46-48)

Was verlangte Gott von ihr? Gott verlangte Liebe und Treue. Liebe ist mehr als nur ein Verliebt-sein. Die Liebe trägt. Sie ist eine Entscheidung. Liebe ist Geben. Das Gegenteil davon ist das Nehmen. Maria gibt sich selbst.

So wichtig wie die Liebe ist die Treue. Maria hat sich vieles anders vorgestellt, ihre Pläne waren sicher andere. Auch sie hat gefragt: Wie soll das gehen? Wie geht es weiter? Sie geht ihren Weg in Treue. Und sie kommt auf diesem Weg immer an ihre menschlichen Grenzen: bei der Geburt im Stall, auf der Flucht nach Ägypten. Letztendlich sogar: Stehen unter dem Kreuz. Das ist ein Moment zum Davonlaufen, aber Maria hält durch bis zum Ostermorgen. Marias Größe besteht im Bleiben. Jesus sagt den Aposteln: Bleibt bei mir! Bleibt in meiner Liebe!

Vielleicht geht es uns manchmal wie Petrus. Wir möchten sagen: Geh weg von mir, ich bin ein Sünder! Aber Jesus ist keinen Millimeter weggegangen. Die Welt sagt uns, dass wir freier sind, wenn wir uns von Gott entfernen. Aber was tritt dann an die Stelle Gottes in unserem Leben? Was tritt an die Stelle von Gebet, von der Hl. Messe, wenn wir nicht mehr hingehen? Viele sagen, die Beichte ist überholt. Man sagt uns: Es ist eh alles in Ordnung. Aber in unserem Tiefsten spüren wir, dass es nicht so ist.

Maria will gerade in unserem Leben bewirken, dass wir uns voller Vertrauen an die Barmherzigkeit Gottes wenden. Bitten wir darum, dass die Menschheit Frieden und Ruhe erhält, in dem sie sich an die Barmherzigkeit Gottes wendet.

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