Monatswallfahrt mit Br. Michele Pezzini

13. November 2014

Symbolfoto zum Artikel: Monatswallfahrt mit Br. Michele Pezzini

Die Monatswallfahrt am 13. November 2014 feierte mit uns Br. Michele Pezzini, Priester der Gemeinschaft „Maria, Königin des Friedens“ und Pfarrer in Maria Lanzendorf.

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In seiner Predigt sprach Br. Michele zunächst vom Zeugnis der christlichen Gemeinden in der Welt. Während seines Urlaubes in seiner Heimat ist ihm neu bewusst geworden, wie schön die Heimat durch das christliche Zeugnis ist. Da gibt eine Kirche, ein Haus des Gebetes in dem der eucharistische Herr gegenwärtig ist. In der ganzen Umgebung sind Kirchen, wo Gemeinden leben, die einen Bezug mit diesem Eucharistischen Christus haben. Diese Gemeinden sind ein Zeichen für seine Gegenwart.

Wo Christen miteinander leben haben sie das Bedürfnis eine Kirche zu bauen, den Herrn zu verehren, ihn anzubeten, ihn aufzubewahren. Auch wo keine Kirche ist, beziehen sie sich auf das Wort Gottes und werden sie zum Segen, sie werden fruchtbar für die ganze Welt.

Es gibt aber auch Orte wo Christen in ihrer Heimat verfolgt, vertrieben und sogar getötet werden. Es sind Orte wo Christen und Muslime Jahrhundertelang eng und in Freundschaft zusammengelebt haben. Wer kann einen solchen Hass gegen Christen treiben? Es gibt nur einen, den Auseinanderbringer, den Vater der Lüge, den Quell des Hasses. Durch die tragischen Ereignisse in Syrien und im Irak müssen wir uns fragen: Was können wir tun, um etwas dagegen zu wirken? Das ist eine wichtige Frage, denn von diesen Ländern ergeht ein dringender Hilferuf an die ganze Welt.

Die Menschen dort sagen: Sie bringen uns um, sie bringen unsere Kinder um. Es geht uns an, denn wir alle gehören zu Christus, es sind unsere Brüder und Schwestern. Die Christen in Syrien und Irak sind enttäuscht von uns Europäern. In der Eucharistie feiern wir immer neu das Geheimnis der Einheit und andererseits gibt es so viel Gleichgültigkeit. Es erheben sich keine Stimmen des Protestes. Nur der Papst erhebt seine Stimme und tritt für diese Menschen ein. Im August hat der Papst zum Gebet für die verfolgten Christen aufgerufen. Der Papst ist sich bewusst, dass sich im Hintergrund das Wirken des Bösen verbirgt. Das Gebet ist wichtig, es ist die wahre Solidarität. Wenn wir ganz bewusst beten und die Heilige Messe feiern, treten wir für unsere verfolgten Brüder und Schwestern ein.

Auch die verblendeten Verfolger können einen Nutzen davon haben. Sie brauchen die Gnade der Bekehrung, um die Falschheit ihres Tuns zu erkennen. Hier gibt es eine Verbindung mit der Botschaft von Fatima. Im dritten Geheimnis spricht Luzia, die älteste der drei Seherkinder, von einer Vision. In dieser Vision stieg der Papst mit verschiedenen anderen Bischöfen, Priestern, Ordensmännern und Ordensfrauen einen steilen Berg hinauf, auf dessen Gipfel sich ein großes Kreuz befand aus rohen Stämmen wie aus Korkeiche mit Rinde. Bevor er dort ankam, ging der Heilige Vater durch eine große Stadt, die halb zerstört war und halb zitternd mit wankendem Schritt, von Schmerz und Sorge gedrückt, betete er für die Seelen der Leichen, denen er auf seinem Weg begegnete. Am Berg angekommen, kniete er zu Füssen des großen Kreuzes nieder. Da wurde er von einer Gruppe von Soldaten getötet, die mit Feuerwaffen und Pfeilen auf ihn schossen. Genauso starben nach und nach die Bischöfe, Priester, Ordensleute und verschiedene weltliche Personen, Männer und Frauen unterschiedlicher Klassen und Positionen. Unter den beiden Armen des Kreuzes waren zwei Engel, ein jeder hatte eine Gießkanne aus Kristall in der Hand. Darin sammelten sie das Blut der Märtyrer auf und tränkten damit die Seelen, die sich Gott näherten‘.

Gott hat in Fatima einen Plan gezeigt für die Rettung der Welt und eingeladen, sich dem Herzen Mariens zu weihen. Die Erneuerung der Welt muss aber bei mir beginnen, in meinem Inneren; um dort Raum zu schaffen für das Wort Gottes. Damit mein Leben die Politik ändern kann. Wir müssen nirgends hingehen, wir müssen kein Obama sein, um etwas zu verändern. Gott möchte, dass wir durch Gebet und Sühne mitwirken an der Rettung der Welt.

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