Monatswallfahrt mit P. Michele Pezzini

13. Juli 2012

Symbolfoto zum Artikel: Monatswallfahrt mit P. Michele Pezzini

Die Wallfahrt am 13. Juli 2012 leitete P. Michele Pezzini von der Gemeinschaft „Maria, Königin des Friedens“. Pfr. Franz Sammer, P. Ignaz und viele Pilger feierten den Wallfahrtsgottesdienst mit.

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Am Beginn der Predigt fragte P. Michele, ob die Anwesenden heute schon Nachrichten gehört hätten. Die meisten haben schon in der Früh Nachrichten gehört. Aber man muss sich fragen, ob diese Nachrichten Freude bringen. Meist wird berichtet von Weltwirtschaftskrise, Unfrieden, Katastrophen etc. Meist bleibt beim Hören von Nachrichten ein bitterer Nachgeschmack.

Heute hören wir in der Liturgie die Nachricht Gottes in den Lesungen. Gott spricht hier und jetzt für uns und möchte uns etwas mitteilen: die Freude. Die Lesung aus dem Buch Zefanja zeigt, dass Gott Propheten schickt, damit die Menschen Hoffnung für die Zukunft haben. Aber diese Nachricht hören wir nur, wenn wir das Ohr des Herzens offen halten.

Im Evangelium lässt Maria sich vom Wort Gottes leiten, sie geht zu Elisabeth. Mariens Freude geht auf Elisabeth über, erleuchtet ihr ganzes Leben und auch das Kind unter ihrem Herzen.

Das regt uns an, hoffnungsvoll in die Zukunft zu schauen. Maria wurde von Gott auch zu drei Hirtenkindern in Fatima gesandt. Sie will uns helfen, wieder die Freude zu erlangen. Die Gottesmutter möchte uns begeistern und bewusst machen, dass die Geschichte des Menschen nicht ein beliebiges Schicksal ist. Mit Gottes Hilfe kann der einzelne durch Gebet und Glaube das eigene Leben und das Leben anderer positiv verändern. Maria sagt uns: Betet, opfert und es wird Friede sein! Hört auf, Gott mit euren Sünden zu beleidigen!

Wir Menschen können vieles bewegen, wenn wir die Nachrichten des Himmels ernst nehmen.

Maria bleibt drei Monate bei ihrer Cousine Elisabeth. Das ist eine lange Zeit. Auch wir brauchen heute viel Zeit – Maria nimmt sich in Medjugorje schon 31 Jahre Zeit für uns. Sie hilft den Weg zum Himmel zu finden. Wir sollen uns persönlich, bewusst und frei für den Himmel entscheiden. Die Königin des Friedens macht "Werbung" für den Himmel.

B-Paul Hnilica: Als 1991 (genau 10 Jahre nach der ersten Botschaft: „Friede, Friede und nur Friede!) der Krieg in Bosnien-Herzegowina ausbrach, war ich wieder einmal zum Mittagessen beim Papst, und er fragte mich: „Wie lassen sich die Erscheinungen von Medjugorje erklären, wenn jetzt in Bosnien Krieg herrscht?“ Der Krieg war ja wirklich eine schreckliche Sache. Ich sagte daher zum Papst: „Freilich verhält es sich nun wie damals in Fatima. Wenn man damals gleich Russland dem Unbefleckten Herzen Mariens geweiht hätte, dann hätte der Zweite Weltkrieg, aber auch die Verbreitung des Kommunismus und des Atheismus vermieden werden können. Gleich nachdem Sie, Heiliger Vater, im Jahre 1984 diese Weihe vollzogen haben, kam es in Russland zu großen Veränderungen und der Fall des Kommunismus wurde dadurch eingeleitet. Auch in Medjugorje warnte die Muttergottes anfangs davor, dass Kriege ausbrechen würden, wenn wir uns nicht bekehren, aber niemand nahm diese Botschaften ernst. Das heißt, wenn die Bischöfe vom damaligen Jugoslawien die Botschaften ernster genommen hätten – freilich können sie noch keine definitive kirchliche Anerkennung gewähren, da ja die Erscheinungen noch im Gange sind – dann wäre es vielleicht nicht so weit gekommen."

Der Papst sagte daraufhin zu mir: „Also Bischof Hnilica ist überzeugt, dass meine Weihe an das Unbefleckte Herz Mariens gültig war?“ und ich antwortete: „Natürlich war sie gültig, die Frage ist nur, wie viele Bischöfe diese Weihe in Kommunion (Einheit) mit dem Papst vollzogen haben.“

Johannes Paul II. weihte im Jahr 1984 Russland und die ganze Welt dem Unbefleckten Herzen Mariens. An der Stelle der Fürbitten betete Sr. Kerstin das Weihegebet mit den Pilgern.

Nach der Eucharistiefeier wurden noch die mitgebrachten Gegenstände gesegnet und der Eucharistische Segen gespendet. Mit dem Fatimalied endete die Wallfahrt um 17:30 Uhr.

Weiheakt von Papst Johannes Paul II., an die Gottesmutter Maria

vollzogen in Rom vor dem Angelusgebet am 25. März 1984

Die Familie ist das Herz der Kirche. Aus diesem Herzen erhebe sich heute ein besonderer Akt der Hingabe und des Vertrauens an das Herz der Gottesmutter. Heute wollen wir bekennen, dass die Liebe stärker ist als die Sünde und alles Böse, das den Menschen und die Welt bedroht. Voll Demut rufen wir diese Liebe an:

1. „Unter deinen Schutz und Schirm fliehen wir, o heilige Gottesmutter!“ Mit diesen Worten, die die Kirche Christi seit Jahrhunderten betet, wenden wir uns heute an dich, unsere Mutter. Dabei wissen wir uns mit allen Oberhirten der Kirche durch jenes besondere Band vereint, durch das wir eine Körperschaft und ein Kollegium bilden, so wie nach dem Willen Christi die Apostel mit Petrus eine Körperschaft und ein Kollegium gebildet haben. In solcher Einheit verbunden, sprechen wir die Worte dieses Weiheaktes, in den wir erneut die Hoffnungen und Ängste der Kirche für die Welt von heute einschließen wollen.

Vor vierzig Jahren und zehn Jahre danach hat dein Diener, Papst Pius XII., angesichts der schmerzlichen Erfahrungen der Menschheitsfamilie die ganze Welt und vor allem jene Völker, denen wegen ihrer Situation deine besondere Liebe und Sorge gilt, deinem unbefleckten Herzen anvertraut und geweiht. Diese Welt der Menschen und Völker haben auch wir heute vor Augen: die Welt des zweiten Jahrtausends, das sich seinem Ende zuneigt, die Welt unserer Zeit, unsere Welt.

Der Worte des Herrn eingedenk: „Geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern ... Seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt“ (Mt 28,19-20) ist sich die Kirche auf dem Zweiten Vatikanischen Konzil ihrer Sendung in dieser Welt neu bewusst geworden.

Darum, o Mutter der Menschen und Völker, die du alle ihre Leiden und Hoffnungen kennst und mit mütterlichem Herzen an allen Kämpfen zwischen Gut und Böse, zwischen Licht und Finsternis Anteil nimmst, die unsere heutige Welt erschüttern, höre unser Rufen, das wir unter dem Antrieb des Heiligen Geistes direkt an dein Herz richten; umfange mit deiner Liebe als Mutter und Magd des Herrn diese unsere Welt, die wir dir anvertrauen und weihen, erfüllt von Sorge um das irdische und ewige Heil der Menschen und Völker.

In besonderer Weise überantworten und weihen wir dir jene Menschen und Nationen, die dieser Überantwortung und Weihe besonders bedürfen. „Unter deinen Schutz und Schirm fliehen wir, o heilige Gottesmutter!“ Verschmähe nicht unser Gebet in unseren Nöten!

2. Vor dir, o Mutter Christi, vor deinem unbefleckten Herzen, möchten wir uns heute zusammen mit der ganzen Kirche mit jener Weihe vereinen, durch die dein Sohn aus Liebe zu uns sich selber dem Vater geweiht hat, indem er sprach: „Für sie weihe ich mich, damit auch sie in Wahrheit' geweiht seien“ (Joh 17,19).

Wir wollen uns in dieser Weihe für die Welt und für die Menschen mit unserem Erlöser verbinden; in seinem göttlichen Herzen findet eine solche Weihe die Kraft, Verzeihung zu erlangen und Sühne zu leisten. Die Kraft dieser Weihe dauert durch alle Zeiten und umfängt alle Menschen, Völker, Nationen; sie überwindet alles Böse, welches der Fürst der Finsternis im Herzen des Menschen und in seiner Geschichte zu wecken vermag und in unseren Zeiten auch tatsächlich geweckt hat. Wie tief empfinden wir das Bedürfnis nach dieser Weihe für die Menschheit und für die Welt, für unsere heutige Welt: der Weihe, die wir in Einheit mit Christus vollziehen.

Das Erlösungswerk Christi muss ja durch die Kirche an die Welt vermittelt werden. Sei in diesem Heiligen Jahr gepriesen über alle Geschöpfe, du Magd des Herrn, die du dem göttlichen Ruf in vollkommenster Weise folgst. Sei gegrüßt, die du mit der erlösenden Weihe deines Sohnes auf das engste verbunden bist! Mutter der Kirche! Erleuchte das Volk Gottes auf den Wegen des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe! Erleuchte besonders die Völker deren Weihe und Überantwortung du von uns erwartest. Hilf uns, die Weihe Christi für die gesamte Menschheitsfamilie der heutigen Welt in ganzer Wahrheit zu leben!

3. Wenn wir dir, Mutter, die Welt, alle Menschen und Völker anver­trauen, so vertrauen wir dir dabei auch diese Weihe der Welt an und legen sie in dein mütterliches Herz. O unbeflecktes Herz, hilf uns, die Gefahr des Bösen zu überwinden, das so leicht in den Herzen der heutigen Menschen Wurzel fasst und dessen unermessliche Auswirkungen über dem heutigen Leben lasten und den Weg in die Zukunft zu versperren scheinen.

Von Hunger und Krieg: befreie uns!
Von Atomkrieg, unkontrollierbarer Selbstzerstörung und jeder Art des Krieges: befreie uns!
Von den Sünden gegen das Leben des Menschen von seinen Anfängen an: befreie uns!
Vom Hass und von der Missachtung der Würde der Kinder Gottes: befreie uns!
Von jeder Ungerechtigkeit im sozialen, nationalen und internationalen Leben: befreie uns!
Von leichtfertiger Übertretung der Gebote Gottes: befreie uns!
Vom Versuch, in den Herzen der Menschen sogar die Wahrheit von Gott zu ersticken: befreie uns!
Von den Sünden gegen den Heiligen Geist: befreie uns, befreie uns!

Höre, Mutter Christi, diesen Hilfeschrei, in welchem das Leid aller Menschen zu ­Dir ruft, das Leid ganzer Völker! Hilf uns mit der Kraft des Heiligen Geistes, alle Sünde zu besiegen: die Sünde des Menschen und die „Sünde der Welt“ – die Sünde in jeglicher Form. Noch einmal zeige sich in der Geschichte der Welt die unendliche Heilskraft der Erlösung: die Macht der erbarmenden Liebe! Dass sie dem Bösen Einhalt gebiete! Dass sie die Gewissen wandle! In Deinem unbefleckten Herzen offenbare sich allen das Licht der Hoffnung!

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