Sonnige Winterwallfahrt mit Fr. Ignaz Domej

13. Februar 2014

Symbolfoto zum Artikel: Sonnige Winterwallfahrt mit Fr. Ignaz Domej

Die Wallfahrt am 13.2.2014 leitete Fr. Ignaz Domej, Leiter der Gemeinschaft „Maria, Königin des Friedens“ und Rektor des Wallfahrtsortes Maria Fatima. Mit ihm feierten Fr. Hannes Saurugg, Pfr. Franz Sammer und zahlreiche Pilger.

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Der Wallfahrtsnachmittag begann wie gewohnt mit der Eucharistischen Anbetung und der Beichtgelegenheit. Sr. Ivanka Vasilj betete den lichtreichen Rosenkranz vor. Bei der Einführung stellte Fr. Ignaz die „Grüß-Gott-Aktion“ vor, die in der Region derzeit aktuell ist und die Menschen ermutigen soll, sich mit dem Grüßen und der Bedeutung von Grußformeln auseinander zu setzen.

Die Eucharistiefeier begann um 15.00 Uhr. Fr. Ignaz begrüßte als Hauptzelebrant die Wallfahrer und ermutigte sie hinzuhören auf die Texte, die vom Jahrestag von Lourdes stammen, welchen die Kirche am 11. Februar feiert.

Am Beginn der Predigt erinnerte Fr. Ignaz daran, dass wir jetzt noch in der Zeit der Freude sind, bevor die Fastenzeit beginnt. Es ist auch eine Freude, Gast bei einer Hochzeit zu sein. Aber bei der Hochzeit zu Kana kommt es anders, der Wein geht aus.

Im Evangelium haben wir gehört: „Als der Wein ausging, sagte die Mutter Jesu zu ihm: Sie haben keinen Wein mehr. Jesus erwiderte ihr: Was willst du von mir, Frau? Meine Stunde ist noch nicht gekommen.“ (vgl. Joh 2, 1-11) Wenn man dieses kurze Gespräch anschaut, fragt man sich: Handelt es sich hier um einen Konflikt? Warum spricht Jesus seine Mutter mit „Frau“ an? Was hat er gemeint, wenn er von seiner Stunde, seiner Zeit spricht?

Das Wort „Frau“ verwendet Jesus nur noch einmal als Anrede für seine Mutter. Das tut er am Kreuz, wenn er sie seinem Lieblingsjünger anvertraut. Es ist ein Ausdruck der Ehre und Achtung. Der Apostel Paulus verwendet dieses Wort im Zusammenhang mit Maria, wenn er sagt: Jesus wurde von einer Frau geboren. Frau ist in diesem Fall ein Ehrentitel. Durch den Galaterbrief kam die theologische Entwicklung, dass Maria die zweite Eva sei. Maria hat dem Frau-Sein den Glanz und die Würde verliehen, die durch die Sünde verloren war.

Jesus sagt zu Maria wörtlich übersetzt: Was ist zwischen mir und dir? Es scheint eine Distanzierung Jesu von seiner Mutter zu geben. Beim 12-jährigen im Tempel sehen wir auch eine Distanzierung. Er hat seinen Auftrag beim Vater zu sein aufgezeigt. Jesus zeigt, dass seine Berufung nicht von Maria kommt, sondern vom Vater. Wenn wir das auf unsere Beziehung mit Gott übertragen, stellt es die Frage: Wer hat uns berufen? Vielleicht haben unsere Eltern es bewilligt durch die Taufe. Aber Grund der Berufung ist Gott. Jesus sagt, dass es sein Brot ist, den Willen des Vaters zu tun.

„Meine Zeit ist noch nicht gekommen.“ Jesus sagt, dass das, was er tut, nicht seine Zeit ist. Wunder und Zeichen sind nicht das, wofür er gekommen ist. Wann seine Zeit angebrochen ist, sagt Jesus im Abendmahlsaal: Es war vor dem Paschafest. Jesus wusste, dass seine Stunde gekommen war, um aus dieser Welt zum Vater hinüberzugehen. Da er die Seinen, die in der Welt waren, liebte, erwies er ihnen seine Liebe bis zur Vollendung (Joh. 13,1). Die Zeit Jesu begann als die Zeit des Leidens gekommen war. Seine Zeit war angebrochen, als er seine größte Liebe erwies. Die Hingabe seines Lebens für die Menschen, das ist seine Zeit.

Das Fundament jeder Hochzeit und der Freude ist die Liebe. Wir haben keine Kräfte zum Heilen oder die Gabe Tote aufzuerwecken. Dennoch hat jeder Mensch seine Zeit. Kein Zeichen, kein Wunder ist wertvoller als die Taten der Liebe, die wir tun. Wunder und Zeichen erfüllen sich im alltäglichen Leben, im Dienen.

Jesus gehorchte seiner Mutter. Maria sagt auch uns heute: Was er euch sagt, das tut! Es geht um ein tieferes Verständnis seiner Sendung. Seine Liebe hat sich am Kreuz gezeigt. Damit wir dieser Liebe näher kommen erscheint Maria auch heute noch. In der Eucharistiefeier wollen wir erbitten, dass wir dieser Liebe näher kommen.

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