Wallfahrt am 13. März 2011

13. März 2011

Symbolfoto zum Artikel: Wallfahrt am 13. März 2011

Am ersten Fastensonntag, dem 13. März 2011, kamen viele Pilger zur Fatimakapelle, um mit Pfr. Franz Brei und Geistlichem Rat Franz Sammer die Gottesmutter um ihre Fürsprache zu bitten.
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Die Wallfahrt begann mit der Eucharistischen Anbetung und der Beichtgelegenheit um 13.30 Uhr. Ab 14.10 Uhr wurde der Rosenkranz gebetet.

Nach einleitenden Worten von P. Ignaz Domej begann die Eucharistiefeier um 15.00 Uhr. Mit einem Aufruf zur bewussten Umkehr eröffnete Pfr. Brei die Hl. Messe.

Dass die Fastenzeit eine besondere Zeit sei, betonte der Hauptzelebrant am Beginn der Predigt. Es ist eine schwere Zeit. Das Fasten mit religiöser Absicht kostet etwas. Es tut dem Körper Abbruch, aber es baut in der Seele auf.

In der Fastenzeit sind drei Dinge besonders wichtig: 1. Fasten. 2. Beten. 3. Almosen geben. Wenn diese aus dem Herzen geschehen, sind sie wertvoll.

Die Fastenzeit ist auch eine Einladung bewusst auf das Kreuz zu schauen. Es gibt viele Wegkreuze in diesem Land. Gerade in dieser Zeit ist es wichtig, beim Vorbeifahren vom Gas runterzugehen und bewusst auf sie zu blicken: Gott, ich danke dir, dass du für mich gestorben bist.

Das Kreuz ist das Siegeszeichen über das Böse. Im Alltag gibt es immer wieder Kleinigkeiten, wo die Untugenden sichtbar werden. Das gläubige Gebet hilft, nicht in solche Situationen zu geraten. Wichtig ist ein offenes und weites Herz zu haben, ein Herz, das nach oben gerichtet ist – zum Himmel.

Hilfreich sind dabei die sieben leiblichen Werke der Barmherzigkeit:

  • Hungrige speisen,
  • Durstige tränken,
  • Fremde beherbergen, und
  • Nackte kleiden. Dabei gehen die Gedanken nach Indien und in die armen Länder der Erde. Am Eingang der Kapelle hängt ein Bild von Mutter Teresa. Sie hat einen wertvollen Dienst der Kirche getan, indem sie sich um die Ärmsten der Armen gekümmert hat. Nach ihrem Vorbild sollen Christen die Menschen in das Haus hineinlassen.
  • Gefangene besuchen. Es gibt genug Gefangenen in diesem Land. Sie sind gefangen in Süchten wie Alkohol oder Drogen. Viele sind Getriebene ihrer Abhängigkeiten. Es sind Menschen, die nicht mehr beten können.
  • Kranke pflegen. Viele kranke Menschen sind zuhause und können nicht mehr aus dem Haus gehen. Diese zu besuchen ist ein wunderbares Werk.
  • Tote bestatten. Gerade in dieser Gegend werden viele Gräber mit der Hand gegraben. Dieser Dienst ist ein Werk der Barmherzigkeit!

Darüber hinaus gibt es sieben geistige Werke der Barmherzigkeit:

  • Die Sünder zurechtweisen. Einem Sünder etwas sagen zu müssen, ist nicht leicht, auch für einen Priester.
  • Die Unwissenden lehren. Es gibt in dieser Zeit viele Unwissende. Die Menschen haben wenig wissen über Gott, über die Sakramente und über den Glaubensschatz der katholischen Kirche.
  • Die Zweifelnden beraten. Jeder weiß, was es bedeutet zu zweifeln, besonders wenn es darum geht, im Glauben unsicher geworden zu sein. Diesen Menschen muss man beistehen.
  • Die Betrübten trösten. Menschen kommen plötzlich ins Chaos, sei es durch Unfälle oder andere Ereignisse. In Sekundenschnelle schaut die Welt anders aus. Gott ist da. Gott kann helfen.
  • Die Lästigen geduldig ertragen. Immer wieder begegnet man Menschen, die ungeduldig sind oder die einem zur Last fallen. Nicht immer ist es leicht, diesen mit Geduld zu begegnen.
  • Den Beleidigern gern verzeihen. Das „gern“ könnte man fast in diesem Satz einklammern, denn es ist schwer. Auch im Vater-unser-Gebet begegnet man diesem Thema. Jeder Mensch ist immer wieder gefordert.
  • Für die Lebenden und Verstorbenen beten. Jede/r Einzelne ist mit einem Gebetsanliegen zur Wallfahrt gekommen, vielleicht sind es die Kinder, vielleicht bedrückt eine Krankheit, vielleicht gibt es Probleme. Es ist wichtig zu beten! Im Gebet trifft sich die Erde mit der Ewigkeit ganz eng. Denn im Glauben und im Gebet ist der Tod nicht die Endstation des Lebens. Jesus sagt: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben“ (Joh 14,6a)

In der Eucharistiefeier kommt Jesus auf den Altar. Deshalb noch ein Hinweis zur Kommunion: Zur Kommunion gehen soll man nicht, weil es so ist. Man muss sich darauf vorbereiten. Wenn ein lieber Gast zu Besuch kommt, dann putzt man die Wohnung, macht alles schön, richtet ein gutes Essen usw. Wenn Jesus in der Eucharistie zum Menschen kommt, soll auch dieser vorbereitet sein. Gott wandelt uns.

In den Fürbitten wurde in besonderer Weise der Notleidenden in Japan und in den arabischen Ländern gedacht. Nach der Eucharistiefeier wurden noch die mitgebrachten Gegenstände gesegnet.

Mit dem Eucharistischen Segen und dem Fatimalied endete die Feier um 17.15 Uhr.

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