Wallfahrt mit Bischofsvikar Tomislav Markić

13. November 2013

Symbolfoto zum Artikel: Wallfahrt mit Bischofsvikar Tomislav Markić

Mit großer Freude begrüßten wir am 13. November 2013 den Bischofsvikar der Erzdiözese Zagreb Dr. Tomislav Markić als Leiter der Wallfahrt. Mit ihm feierten Dechant Mag. Wolfgang Toberer, Rektor Fr. Ignaz Domej , Fr. Hannes Saurugg und zahlreiche Pilger.

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Die Wallfahrt begann mit der Eucharistischen Anbetung um 13.30 Uhr. Ab 14.10 Uhr betete Sr. Ivanka Vasilj den Rosenkranz vor, in den beiden Seitenkapellen wurde Beichtgelegenheit angeboten.

Die Eucharistiefeier begann um 15.00 Uhr. Fr. Ignaz begrüßte den Hauptzelebranten und stellte ihn den Anwesenden vor. Der Bischofsvikar erinnerte an den Besuch der Mitarbeiter des Dekanats Radkersburg in Zagreb im Rahmen ihrer Wallfahrt nach Marija Bistrica und dankte für die Einladung.

In der Predigt erzählte er, dass das Leben in Kroatien heutzutage ähnlich wie das in Österreich ist. Wirtschaftlich ist Österreich besser, im Sport – naja, der Ball ist rund – im Fußball ist Kroatien vorne, im Schifahren Österreich, zumindest seit Kostelić nicht mehr fährt.

Wie schaut das Leben von Werten aus? In den mitteleuropäischen Breiten geht es ähnlich zu, man wird immer mehr allein. Jeder kümmert sich zuerst um sich selbst und um seine engsten Angehörigen. Ohne Verpflichtungen und ohne Versprechungen soll das Leben sein, aber mit viel Spaß. Wir sind zu einer Fun-Gesellschaft geworden. Wir arbeiten uns zu Tode und wir amüsieren uns zu Tode, so sagt man.

Wenn wir das Neue Jahr beginnen, wünschen wir uns gegenseitig vor allem eines: Gesundheit. Wir sagen, das sei das Wichtigste. Das ist eine Häresie. Wir beginnen das Jahr mit einer Häresie. In den Augen Gottes ist nämlich nicht die Gesundheit an erster Stelle. Das ist die Weisheit der Welt.

Wir sind berufen zur Weisheit von oben, zur Weisheit Gottes. Wenn wir die Hl. Schrift lesen, erfahren wir, was die Weisheit Gottes ist. Die menschliche Weisheit ist irdisch und eigennützig, es bringt Eifersucht, Ehrgeiz und schlechte Taten aller Art. Die göttliche Weisheit ist friedlich, reich an guten Früchten, unparteiisch und heuchelt nicht. So lesen wir im Jakobus-Brief.

Auch in der ersten Lesung heute (Weish 6, 1-11) hören wir, was es heißt, die Weisheit Gottes zu lernen. Der Geringe erfährt Erbarmen, die Mächtigen spüren Gottes Macht. Auch im Evangelium (Lk 1, 46-56), im Magnificat, hören wir: Er stürzt die Mächtigen vom Thron und erhöht die Niedrigen. Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben und lässt die Reichen leer ausgehen. Er nimmt sich seines Knechtes Israel an und denkt an sein Erbarmen.

Die Weisheit zeigt sich durch die Werte. Was ist für uns wertvoll? In der Weisheit der Welt zählen Macht, finanzielle Sicherheit, Gesundheit und so weiter. In der Weisheit Gottes steht an erster Stelle das Ewige Leben, die Heiligkeit. Liebe, Glaube, Hoffnung, Barmherzigkeit, Bescheidenheit – das ist der Inhalt von Gottes Weisheit.

Maria ist Lehrerin der Weisheit Gottes. Sie lehrt uns mit dem Magnificat die richtige Reihenfolge. Im kroatischen heißt sie sogar: Thron der Weisheit.

Wenn wir die Werte in der Reihenfolge Gottes befolgen, wenn wir so reihen, dann wächst der Friede. Maria ist die Königin des Friedens. Friede ist nicht nur ein Werk der Gerechtigkeit, der Freiheit, der Liebe. Friede ist vor allem Werk der Weisheit Gottes. Bitten wir Gott um diese Weisheit!

Maria, Sitz der Weisheit – bitte für uns!

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