Wallfahrt mit OA Dr. Ignaz Hochholzer, Domkurat zu St. Stephan in Wien

13. Juli 2014

Symbolfoto zum Artikel: Wallfahrt mit OA Dr. Ignaz Hochholzer, Domkurat zu St. Stephan in Wien

Sehr viele Menschen fanden sich zur Wallfahrt am Sonntagnachmittag im Juli 2014 ein. OA Dr. Ignaz Hochholzer leitete die Wallfahrt, zu der auch Stanislaus von der Priestergemeinschaft vom Heiligen Kreuz gekommen war.

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Das Gebetsprogramm begann mit der Eucharistischen Anbetung um 14.30 Uhr. Ab 15.10 Uhr betete Br. Niklas Müller den lichtreichen Rosenkranz vor und in den beiden Seitenkapellen wurde Beichtgelegenheit angeboten.

Vor der Hl. Messe begrüßte Fr. Ignaz Domej die zahlreichen Pilger und erzählte von den Ereignissen des 13.7.1917 in Fatima. Er stellte den Hauptzelebranten kurz vor, der nach dem Medizinstudium im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder tätig wurde. Neben seiner Funktion als Oberarzt studierte er weiter Theologie, von Kardinal Christoph Schönborn wurde er im Jahr 2007 zum Priester geweiht.

Die Eucharistiefeier begann mit dem Lied „Maria, dich lieben“. Nach der Liturgischen Eröffnung lud der Hauptzelebrant ein, sich auf den Schatz des Sonntags einzulassen. Die Predigt begann OA Dr. Hochholzer mit einigen Zahlen: Auf dem Planeten Erde leben 7.25 Milliarden Menschen.

In den letzten 25 Jahren hat die Weltbevölkerung um ein Drittel zugenommen. Schätzungsweise könnten im Jahr 2025 ca. 8 Milliarden Menschen auf der Erde leben. Jeder Dritte ist Christ. Also gibt es 2,4 Milliarden Christen auf der Welt, es gibt 1,7 Milliarden Muslime, 1 Milliarde Hindus, eine halbe Milliarde Buddhisten usw. Am 11.7. ist Weltbevölkerungstag.

Dieser Tag ist auch das Fest des Hl. Benedikt. Benedikt hat bekanntermaßen viel beigetragen, dass Europa christlich wurde. Er hat missioniert, christianisiert, kultiviert… Heute leben wir in einer multikulti-Gesellschaft. Das Christentum in Europa ist rückläufig und verblasst. Das Kreuz an den Wänden wurde zum Diskussionsgrund. Die Zuwanderungsreligionen scheinen oft interessanter als der eigene Glaube.

Ist für uns der Glaube noch ein Schatz? Was zählt heute für uns? Sonntag ist der Tag des Herrn. Was macht ihn aus? Benedikt XVI. hat vor 7 Jahren im Wiener Stephansdom darüber gesprochen, dass wir ohne die Gabe des Sonntags nicht Christ sein können. Ohne den Tag des Herrn können wir nicht Christ sein. Herr Jesus macht diesen Tag aus. Bei ihm können wir im Gebet ausruhen. Daraus können wir Kraft schöpfen für den Alltag.

Bei Christus fangen wir neues Feuer am Feuerherd des Herrn, der ja der Tabernakel ist. Heutzutage gibt es ein großes Problem mit dem Burn-out, das bedeutet inneres Ausbrennen, Erschöpfen und Depression. Alles wirkt zusammen. Unser geistliches-religiöses Leben hängt damit zusammen.

Benedikt hat schon geschrieben: Ruhe und Einkehr sind wichtig. Das Abschalten war notwendig. Die Kirche ruft uns auf, neu aufzudanken. Arbeit und Ruhe, Anspannung und Entspannung gehören zusammen. Das wollen wir an diesem Sonntagnachmittag erfahren.

Dazu kommen wir zu Maria, die Ja gesagt hat. Ihr Ja hat sie aus innerster Überzeugung gesprochen. Im Einklang mit Gott hat sie Offenheit gewonnen zu erkennen, was ihre Umgebung braucht. Maria war schnell und eindeutig entschlossen. Auch wollen uns schnell und eindeutig entscheiden für Gott.

Maria eilte zu Elisabeth. Sie ist in Jubel ausgebrochen: Meine Seele preist die Größe des Herrn, und mein Geist jubelt über Gott meinen Retter. In Entschlossenheit werden auch in uns Kräfte frei. Lassen wir nicht zu, dass wir zögern, warten ab und zaudern. Nein, wir wollen eilen wie Maria! So kommen wir zur Erfahrung wie Zefanja: Juble, Tochter Zion! Jauchze, Israel! Freu dich und frohlocke von ganzem Herzen, Tochter Jerusalem!

Maria sagt in Fatima: „und zum Schluss wird mein unbeflecktes Herz triumphieren.“ Darum ist der Christ ein froher, freier, zuversichtlicher Mensch, weil wir auf die Auferstehung und den Sieg Gottes zugehen.

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