Wallfahrt mit P. Anton Bruck OFM

13. März 2009

Symbolfoto zum Artikel: Wallfahrt mit P. Anton Bruck OFM

Die Wallfahrt am 13. März stand ganz im Zeichen des Aufbruchs. Die Natur zeigt uns an, dass Ostern naht. Die Hinkehr der Menschen zu Gott, vor allem im Sakrament der Beichte, zeigt uns, dass wir in der österlichen Bußzeit sind. Die Worte von P. Anton Bruck OFM ermuntern, als „neue Pächter“ Gottes Reich gut zu verwalten.
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Kalter Wind, der noch auf den vergehenden Winter hinweist und strahlende Sonne, als Botin des Frühlings führten viele Menschen zur Fatimakapelle. Viele der Pilger kamen schon frühzeitig, um auch die Gelegenheit zu nutzen, die Kälte der eigenen Sünde gegen das wärmende Licht der Liebe Christi im Sakrament der Beichte einzutauschen.

Nach dem schmerzhaften Rosenkranz begann um 15:00 Uhr die Hl. Messe, die P. Anton Bruck OFM leitete. Hier einige Gedanken aus seiner Predigt:

„Sie hätten ihn gern verhaften lassen; aber sie fürchteten sich vor den Leuten, weil alle ihn für einen Propheten hielten.“ Mit diesem Satz endet die Auseinandersetzung zwischen Jesus und den Pharisäern und Schriftgelehrten im Evangelium (Mt 21, 33-43.45-46). Jesus hat sie mit Dieben und Mördern verglichen und mit dem unfruchtbaren Feigenbaum (vgl. Lk 13,6f). Er hat die Händler aus dem Tempel geworfen.

Dabei fängt alles ganz harmlos an: Die Pharisäer haben sich mit Jesus getroffen um mit ihm zu debattieren. Vielleicht wollen sie ihm auch eine Fangfrage stellen, um ihn bloßzustellen.

Wie immer spricht Jesus in Gleichnissen, die Zuhörer verstehen sofort. Der Besitzer des Weingartens ist Gott, die Pächter sind die Zuhörer. Als der Weinberg Früchte bringt, will der Besitzer seine Pacht einholen. Die Pächter jedoch bringen die Gesandten des Besitzers um. Diese Gesandten sind die Propheten, immer wieder hat Gott sie gesandt, mit unendlicher Geduld.

Der Sohn ist Jesus selbst. Er spricht offen aus, welchen Plan die Zuhörer im Herzen tragen. Was wird der Besitzer nun tun? Die Menge zögert nicht mit dem Urteil: Er wird die Pächter umbringen und den Weinberg anderen geben.

„Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, er ist zum Eckstein geworden.“ (Lk 20,17) Jesus will den Schriftgelehrten klar machen: Ihr könnt mich wegwerfen, ihr könnt mich schlecht behandeln oder töten. Aber ich werde zum Grundstein für andere werden.

Was ist nun für uns Christen mit dem „Weinberg“ gemeint? Wir Christen sollen so leben, dass das Reich Gottes durch uns fruchtbar werden kann.

Dieses Ideal kommt nicht aus uns selbst. Jesus hat es uns vorgelebt, indem er Gott an die erste Stelle in seinem Leben stellte. Auch wir müssen die Leidensgeschichte Jesu begreifen als die Geduld, mit der Gott um jeden von uns wirbt. Wie schaut unsere Antwort auf diese Liebe aus?

Unzählige haben inzwischen Jesus als den Weg, die Wahrheit und das Leben (vgl. Joh 14,6) angenommen. Jesus will, dass wir sein Werk fortsetzen, seinen Weg gehen. Er hat Verständnis, wenn wir versagen und schuldig werden. In der Beichte lassen wir uns neu ein auf den Weg, den Gott zeigt.

Wir sind in Taufe und Firmung zu den neuen Pächtern geworden. Gottes Liebe ist unendlich, aber sie hat auch ihre Konsequenz. Wir werden vor ihn hintreten und Rechenschaft ablegen. Dieser ernste Gedanke muss sich auswirken auf unser Leben.

Die Ältesten und Schriftgelehrten haben Gott enttäuscht. Möge es uns gelingen als neue Pächter Gottes Reich gut zu verwalten. Jeder ist dazu eingeladen.

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