Wallfahrt mit Pfr. Tomasz Babski
14. Februar 2012
Dem Schnee trotzend folgten viele Pilger dem Ruf der Gottesmutter zur Wallfahrt. Der Pfarrer von Radkersburg, Tieschen, Halbenrain und Klöch Tomasz Babski leitete den Gottesdienst.
Das Gebetsprogramm begann mit der Eucharistischen Anbetung um 13.30 Uhr. Sr. Ivanka Vasilj betete ab 14.10 Uhr den lichtreichen Rosenkranz vor, drei Priester boten Beichtgelegenheit an.
Die Hl. Messe begann um 15.00 Uhr. Br. Ignaz Domej begrüßte Pfr. Tomasz Babski, Br. Hannes Saurugg und Pfr. Franz Sammer. Der Nachmittags stand im Zeichen der Ereignisse in Lourdes, denn der Gedenktag Unserer Lieben Frau von Lourdes war am 11.2.
In der Predigt erzählte der Hauptzelebrant von einem französischen Philosophen. Er war ein ehrlicher Mensch, sehr geradlinig und auf der Suche nach Wahrheit. Er suchte in der Kirche seiner Zeit, aber diese war eine gut-bürgerliche Kirche, die auf keinem guten Weg war. Deshalb kehrte er der Kirche den Rücken und wandte sich dem Sozialismus zu. Auf seiner Suche nach Wahrheit kam er in die Politik, aber gerade Ehrlichkeit und Wahrheit fand er dort nicht. So zog er sich auch von dort zurück.
Er erkrankte schwer. In dieser Krankheit erfuhr er Gott. Er trat ein in eine lebendige Beziehung zu Gott in seinem Herzen. Die Menschen seiner Umgebung waren sehr irritiert, weil seine familiären Umstände nicht dem Ideal der Gesellschaft entsprachen: Seine Frau war Kommunistin und seine Kinder waren nicht getauft. Deshalb wurde ihm abgeraten, als er für einen erkrankten Freund eine Wallfahrt machen wollte. Sie meinten, er könnte unmöglich von der Gottesmutter erhört werden, weil seine Lebensumstände nicht passen. Er blieb zuhause und der Freund starb.
Einige Jahre später erkrankte sein Sohn. Dieses Mal fragte er niemanden um Rat. Er machte sich auf den Weg zur Muttergottes und bat im Gebet um Heilung. Und sein Sohn wurde wieder gesund. Ein Jahr später erkrankte sein Sohn noch einmal. Er machte sich wiederum auf den Weg zu Maria und Maria half.
Das Wichtigste ist, sich Maria anzuvertrauen. Sie hilft immer. Sie ist für alle Menschen da. Die letzten Worte Jesu waren: „Vater, in deine Hände lege ich meinen Geist.“ Diese Haltung hat Jesus von seiner Mutter Maria gelernt, die vertrauensvoll sagte: „Mir geschehe, wie du es gesagt hast.“ Marianische Menschen legen alles in Gottes Hände: den Ehepartner, die Kinder, die Freunde, den Arbeitsplatz usw. Marianische Menschen leben aus dem Vertrauen an Gott.
In den Fürbitten brachten die Pilger vertrauensvoll ihre Anliegen durch die Hände Mariens vor Gott. Nach der Eucharistiefeier wurden die mitgebrachten Gegenstände gesegnet. Die Wallfahrt endete mit dem Eucharistischen Segen und dem Fatimalied.