Wallfahrt mit Prälat Gottfried Lafer, Dompfarrer in Graz

13. November 2008

Symbolfoto zum Artikel: Wallfahrt mit Prälat Gottfried Lafer, Dompfarrer in Graz

Der Gebetsnachmittag begann um 13.30 Uhr mit der Eucharistischen Anbetung. Viele der Pilger nutzten die Beichtgelegenheit, und ab 14.10 Uhr wurde der Rosenkranz gebetet.
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Nach einigen Einleitungsworten von P. Ignaz begann die Hl. Messe um 15.00 Uhr, zu der auch Mag. Wolfgang Toberer, Pfarrer von St. Peter a./O. und Bierbaum, und eine Wallfahrergruppe des Freundeskreises Kranich gekommen waren.
Hauptzelebrant war Prälat Gottfried Lafer, Dompfarrer von Graz und Bischofsvikar für Liturgie.

In der Predigt erinnerte er an den Grund, warum jeder einzelne gekommen ist: Gemeinsam tragen wir unsere Anliegen zur Gottesmutter. Wir stehen gemeinsam unter dem Bild der Gottesmutter.

Im Evangelium (Lk 1, 26-38) antwortet Maria auf die Frage des Engels: „Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast.“ Sie sagt damit: Es geschehe an mir und in mir, was du mir zumutest, du unbegreiflicher Gott.
Dieses „Fiat“ hat die ganze Schöpfung verwandelt. Für uns hat die Zusage Marias, ihre tiefe Bereitschaft, alles verändert. Deshalb können wir uns an sie wenden, weil sie an der Erlösung unmittelbar mitgewirkt hat.
Es ist nicht immer leicht, die Bereitschaft zu erbringen, der Einladung Gottes zu folgen. Maria weiß, wie schwer es ist, den Willen Gottes anzunehmen und zu bejahen. Von ihr wissen wir, dass ihr „Fiat“ sie bis unter das Kreuz geführt hat, aber auch zur Auferstehung und zum Pfingstereignis.

Unsere Vorfahren haben uns vorgelebt, wie wir Maria sehen sollen. Maria zeigt auf Jesus und weist uns zu ihm hin. Wenn wir Maria verehren, führt sie uns zu ihm hin, wie bei der Hochzeit von Kana, wo sie den Dienern sagte: „Was er euch sagt, das tut!“ (Joh. 2,5)
So hofft und erwartet man, dass auch heute junge Menschen auf Maria hören und Jesus nachfolgen.

Nach der Lesung wurde das Magnificat gesungen. Es ist ein Gebet, das Maria aus dem reichen Gebetsschatz ihres Volkes hat. Bei all unserem Bitten und Danken dürfen wir nicht vergessen Gott zu loben. Wir sind geneigt, viel zu bitten und viel zu danken. Aber loben wir Gott auch?

Im Loben wird unser Christsein ein fröhliches werden. Das ist eine Freude, die bleibt, auch wenn uns Tränen in den Augen stehen.

Der Dompfarrer schloss die Predigt mit einem Gebet von der Hl. Sr. Benedicta vom Kreuz (Edith Stein):

Ohne Vorbehalt und ohne Sorgen
leg ich meinen Tag in Deine Hand.
Sei mein Heute, sei mein gläubig Morgen,
sei mein Gestern, das ich überwand.

Frag mich nicht nach meinen Sehnsuchtswegen –
bin aus Deinem Mosaik ein Stein.
Wirst mich an die rechte Stelle legen –
Deinen Händen bette ich mich ein.

Vor dem Segen erinnerte Prälat Lafer die Anwesenden noch an das Gebet um geistliche Berufungen. Es ist eine große Sorge der Diözese und der Kirche, also ist es die gemeinsame Sorge aller.

Die Wallfahrt endete mit dem Eucharistischen Segen und dem Fatimalied.

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