Weihnachtsgedanken

25. Dezember 2013

Symbolfoto zum Artikel: Weihnachtsgedanken

Liebe Freunde und Wohltäter unserer Gemeinschaft!

Das Jahr neigt sich dem Ende zu und lenkt unseren Blick auf das Wesentliche: Ein Kind ist uns geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft kommt auf seine Schulter (Jes, 9,6). Der König der Welt kommt nicht mit Prunk und Macht und Herrlichkeit. Jesus wird geboren in äußerster Bescheidenheit, im Stall von Bethlehem. Hirten, die auf freiem Feld lagern und Nachtwache bei ihrer Herde halten, kommen aufgewühlt und berichten, dass Engel ihnen die Geburt des Gottessohnes verkündeten.

Der Evangelist Lukas berichtet, dass Maria alles, was geschah, in ihrem Herzen bewahrte. Das Herz ist der intimste Bereich des Menschen. Nur Gott kennt das Herz des Menschen und weiß, was im Herzen geschieht. Es ist der Ort, wo wir allein mit Gott sind. Der Selige Duns Scotus beschreibt das Sein des Menschen als „die letzte Einsamkeit". Dort werden wir von Gott berührt und berufen. Dort geschehen unsere Entscheidungen.

Maria aber bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen und dachte darüber nach (Lk 2,19). Hier berichtet der Evangelist zum zweiten Mal über das Nachdenken Mariens. Das erste Mal „überlegte Maria, was dieser Gruß zu bedeuten habe" als der Engel ihr die Geburt des Messias ankündigte (vgl. Lk 1,29). Das Nachdenken der jungen Frau ist kein innerer Monolog, sondern Dialog mit Gott. Ihre Gedanken waren nicht in ihr verschlossen und eingeschlossen, sie konfrontiert ihre Gedanken mit dem Wort Gottes.

In diesen weihnachtlichen Tagen mögen wir uns Maria als Vorbild nehmen, wie wir unser Herz in Dialog mit dem Wort Gottes bringen. Maria ist uns in der Weise ihres Nachdenkens Lehrerin im Glauben. Sie zeigt uns, wie wir unsere Beziehung zu Gott leben können. Sie hilft uns weiter in unserem Nachdenken, in unserem Suchen nach logischen Erklärungen. Wer auf der intellektuellen Ebene hungrig nach Glauben ist, den führt sie zum neugeborenen Kind im Stall. In der Krippe liegt die Antwort auf alle Sehnsüchte und Hoffnungen. Denn ein Kind ist uns geboren.

Von Herzen danken wir Ihnen für Ihre Gebete und materiellen Gaben, mit denen Sie uns unterstützen. Möge der Glaube Mariens der Grund unserer gemeinsamen Freude sein.

Die Schwestern und Brüder der Gemeinschaft
"Maria, Königin des Friedens" wünschen
ein gnadenreiches Weihnachtsfest und ein
gesegnetes Neues Jahr 2014!

 

 

 

 

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