Apostelgeschichte 2010 in Maria Lanzendorf

30. Mai 2010

Symbolfoto zum Artikel: Apostelgeschichte 2010 in Maria Lanzendorf

Vor zwei Wochen, am 15. Mai 2010, wurden die Wochen der Glaubenserneuerung in unserer Pfarre im Rahmen der 230. Monatswallfahrt feierlich eröffnet, an diesem Sonntag findet der festliche Abschlussgottesdienst statt. Es ist Zeit, Bilanz zu ziehen.

» Bilder vom Abschlussfest

Es ist auch Zeit, um sich selbst und der Pfarrgemeinde über Erfolge und Misserfolge der Aktion, die in Zusammenhang mit dem Missionsprojekt „Apostelgeschichte 2010“ der Erzdiözese Wien durchgeführt worden ist, zu berichten.

Ziel der Aktion war, als glaubender Katholik in der Öffentlichkeit Präsenz zu zeigen, seinen Glauben zu bekennen und zu versuchen, diesen den Mitmenschen zu vermitteln, zu zeigen, wie spannend, wie bereichernd es sein kann, Jesus Christus in seinem Leben zuzulassen, in einer Beziehung mit ihm zu leben.

Mit großem Einsatz haben die Schwestern und Brüder der Gemeinschaft „Maria, Königin des Friedens“ in enger Zusammenarbeit mit engagierten Laien versucht, diese Idee des „gelebten Christentums“ zu vermitteln. In Gesprächsrunden wurden Themen wie „Sucht-Sehnsucht“, „Glaubend älter werden“, „Wohin verflüchtigt sich die Liebe nach der Hochzeit“, „Glauben, wozu brauche ich das“, aber auch das sehr aktuelle Thema „Missbrauch in der katholischen Kirche“ angesprochen und unter fachkundiger Leitung sehr offen diskutiert. In diesen Gesprächsrunden konnten viele Vorurteile aber auch Vorverurteilungen, persönliche und allgemeine Probleme angesprochen und bereinigt werden.

Weiters wurde versucht, Menschen, unabhängig von ihrem Alter, ihrer Herkunft, ihrer sozialen Stellung in der Gesellschaft, ihrer Einstellung der Religion und der Kirche gegenüber, auf direktem und indirektem Weg anzusprechen und auf das Projekt aufmerksam zu machen. Zunächst wurden Faltblätter mit dem Programm der Aktion allen Haushalten zugestellt – der indirekte Weg der Vermittlung. Während der beiden vergangenen Wochen wurden aber auch Aktionen durchgeführt, bei denen Menschen direkt angesprochen wurden – zum Teil an ungewöhnlichen Orten wie Bus- und Bahnhaltestellen, vor Geschäften, vor den Kindergärten und Schulen, im Seniorenheim, aber auch im Volkshaus Lanzendorf und bei Hausbesuchen.

Es wurde niemand vergessen, weder die Kindergartenkinder, noch die Volks- und Hauptschüler, nicht die Frau, der Mann auf der Strasse, noch die Senioren – sie alle wurden in das Projekt miteinbezogen. Die Wahl der Kontaktaufnahme war mannigfaltig. Gespräche, musikalische Darbietungen, geselliges Beisammensein aber auch Katechesen und Gottesdienste wurden angeboten und auch genutzt. Jugendlichen aus der Pfarre und aus der Steiermark wurde ein Gemeinschaftswochenende im Kloster geboten, die Firmlinge konnten ihre Kontakte zur Pfarre aber auch untereinander im Rahmen einer „SpiriNight“ intensivieren.

Es muss kritisch bemerkt werden, dass es trotz intensiver Bemühungen kaum gelungen ist, Menschen, die nicht ohnedies bereits Kontakt zur Pfarre hatten, für die angebotenen Veranstaltungen zu gewinnen. Diese Menschen vermehrt anzusprechen, ist ein Vorsatz und eine Hoffnung für die Zukunft.
Freilich, Gott allein weiß, wie viele vielleicht doch nachdenklich geworden sind, ihre Beziehung zu Gott hinterfragt haben oder vielleicht gerade dabei sind, diese zu hinterfragen. Wir haben, im Sinne des Evangeliums unserem Auftrag gemäß, den Samen gesät – ob er keimt und Frucht bringt ist für uns nicht absehbar – das weiß allein der liebe Gott.

Das Projekt „Glaubenserneuerung 2010“ ist abgeschlossen, das Projekt „Apostelgeschichte 2010“ und die damit verbundene Herausforderung geht aber weiter.
Allen, die am Projekt „Glaubenserneuerung 2010“ mitgewirkt und teilgenommen haben, Gottes Segen und ein inniges „Vergelt´s Gott“.

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