Diakonenweihe Bruder Clemens Brecher

19. Dezember 2015

Symbolfoto zum Artikel: Diakonenweihe Bruder Clemens Brecher

Am letzten Samstag vor Weihnachten, am 19. Dezember 2015, hat Br. Clemens Brecher nach neunjähriger Zugehörigkeit zur franziskanischen Gemeinschaft „Maria, Königin des Friedens“ in unserer Pfarr-, Wallfahrts- und Klosterkirche durch Handauflegung und Weihegebet von S.E. Kardinal Dr. Christoph Schönborn die Weihe zum Ständigen Diakon empfangen.
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Für ihn, seine Familie, seine Ordensgemeinschaft aber auch für die Pfarre ein außergewöhnlicher Tag – würdig eines Rückblicks. Br. Clemens hatte sich Tage zuvor zur inneren Vorbereitung auf seine Weihe zu Exerzitien nach Eisenstadt zurückgezogen, und das war gut so, denn dadurch war er der unmittelbaren Hektik der notwendigen Vorbereitungsarbeiten entzogen. Vieles musste organisiert werden: der Ablauf und die Gestaltung der Liturgie, die Paramente, die Vorbereitung der Kirche, die Proben, die Unterbringung und Versorgung der Gäste, das Geschenk der Pfarre bestehend aus den liturgischen Gewändern eines Diakons, die Agape – mit Gottes Hilfe und der Hilfe vieler unermüdlich scheinender Mitarbeiter wurde diese Herausforderung ruhig, Schritt für Schritt, bewältigt. Am Samstag waren Gemeinschaft und Pfarre bestens für den großen Tag gerüstet!

Die Diakonenweihe erfolgte im Rahmen eines eucharistischen Gottesdienstes, geleitet von S.E. Kardinal Dr. Christoph Schönborn. Mit ihm konzelebrierten am Altar Dechant Mag. Friedrich Weingartmann, der Pfarrer der Heimatpfarre von Br. Clemens, und seine Mitbrüder in der Gemeinschaft im priesterlichen Dienst, Br. D.I. Ignaz Domej, Br. Michele Pezzini und Br. Mag. Hannes Saurugg, und zahlreiche Priester in den Bänken, assistiert von Diakonen aus Himberg und Velm. Weitere Diakone und Diakonsanwärterkollegen von Br. Clemens, seine Mitschwestern und –brüder von der Gemeinschaft „Maria, Königin des Friedens“, seine Familie, zahlreiche Ehrengäste, darunter die Bürgermeister der zur Pfarre gehörenden Gemeinden, Mag. Peter Wolf und Peter Komarek, und weitere Gemeindevertreter – sie alle wohnten dem Weihegottesdienst ebenso bei wie die zahlreich erschienen Gläubigen von nah und fern. Das Kirchenschiff war voll.

Am Beginn des Gottesdienstes wurde der Weihekandidat S.E., dem Kardinal, durch den Leiter der Gemeinschaft „Maria, Königin des Friedens“, Br. Ignaz Domej, als würdiger Kandidat für das Amt eines Diakons vorgestellt. Danach wandte sich der Kardinal direkt an Br. Clemens und befragte ihn - mehrmals -, ob er bereit sei, den Dienst als Diakon und die damit verbundenen Verpflichtungen auf sich zu nehmen. Mit fester Stimme antwortete Br. Clemens: „Ich bin bereit“ und „Mit Gottes Hilfe bin ich bereit“. Nach dieser öffentlichen Bekundung wurden von der versammelten Gemeinde der Gläubigen in feierlicher Form alle Heiligen angerufen und um ihren Beistand gebeten. Danach vollzog S.E. Kardinal Schönborn die Weihe – durch Handauflegung und durch das eigentliche Weihegebet. Br. Clemens war nun Diakon – bereit zum Dienst am Altar, zur Verkündigung des Wortes Gottes und zum Dienst in der Gemeinde – wesentliche Elemente, auf die S.E., der Kardinal, auch in seiner Predigt eingegangen ist. Ab dem Zeitpunkt der Weihe durfte Br. Clemens erstmals den eucharistischen Gottesdienst als Diakon mitfeiern. Als Bibelvers für seine Weihe hatte Br. Clemens „Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt“ (Mt 28,20b) gewählt.

Die anschließende Agape in den Räumen des Klosters bot Gelegenheit zu Gesprächen mit Diakon Br. Clemens, aber auch mit S.E. Kardinal Schönborn, der sich viel Zeit dafür genommen und reges Interesse gezeigt hat. So konnte der Kardinal auch die in unserem Pfarrgebiet aufgenommenen jugendlichen Asylwerber, die selbstverständlich auch zum Fest eingeladen waren, persönlich kennenlernen und mit Hilfe eines des Italienischen mächtigen, ehemaligen syrischen Flüchtlings, der gemeinsam mit Familienmitgliedern von Br. Michele, zu deren Freunden er zählt, aus Italien angereist war, über ihre Schicksale erfahren. Kardinal Schönborn lernte aber auch die gelebte Integration der Menschen mit besonderen Bedürfnissen, die in der Caritas-Einrichtung in Lanzendorf leben, unmittelbar kennen: das Essen der Agape – immerhin 300 Portionen – war von ihnen, natürlich unter Anleitung ihres Koches, zubereitet worden, und man konnte ihnen ansehen, wie sehr sie um das Wohl der Gäste bemüht waren, aber auch, wie positiv, wie freudig sie es empfunden haben, durch ihre Leistung voll integriert zu sein!

Bemüht waren alle – die vielen, vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die, in welcher Form auch immer, zum Gelingen des Festes, und es war ein schönes, reibungsloses Fest, beigetragen haben. Ihr seid wahre „Säulen unseres Pfarrlebens“, tragende Elemente, jederzeit unentgeltlich verfügbar – Euch allen ein von Herzen kommendes „Vergelt´s Gott“! Ebenso ein herzliches „Vergelt´s Gott“ für alle Spenden, mit denen die Ausstattung von Br. Clemens finanziert werden konnte.

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