Firmung 2020
11. Oktober 2020
Am 11. Oktober 2020 empfingen 20 Firmkanditatinnen und Kandidaten aus der Hand von Domkapitular Kan. Msgr. Mag. Franz Schuster das Sakrament der Firmung. Bei der Firmung empfingen unsere Firmlinge die Kraft des Heiligen Geistes. Das geschah durch die Salbung mit Chrisamöl und Handauflegung. Mit dem Heiligen Geist an ihrer Seite wurden sie gestärkt (von lat. Confirmatio), um Zeugen Christi in der Welt zu sein. Mit dem Empfang dieses Sakramentes bekennen unsere Firmlinge, dass sie zu Jesus und seiner Kirche gehören möchten.
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In seiner Abschiedsrede (Joh 14,26-27), kurz vor seinem Tod, seiner Auferstehung und seiner Rückkehr in den Himmel, tröstet Jesus seine Jünger und verspricht ihnen, dass er sie nicht alleine lassen wird: „Aber der Beistand, der Heilige Geist, den mein Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe. Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch; nicht einen Frieden, wie die Welt ihn gibt, gebe ich euch. Euer Herz beunruhige sich nicht und verzage nicht.“
Der Hl. Geist, die dritte Göttliche Person, gibt also Trost, Hoffnung, Inspiration und Frieden. Aber – wie kann, wie soll man sich als einfacher Christ diese dritte Göttliche Person vorstellen. Als Geist im Sinne eines Gespenstes, als Taube, als Feuerszunge – nichts von alledem! Gott ist in seiner unfassbaren Größe nicht vorstellbar – ER ist der ICH BIN DER ICH BIN (Ex 3,14) – eine Aussage, die unser menschliches Vorstellungsvermögen schlichtweg übersteigt!
Gott – Vater, Sohn und Hl. Geist – ist real erkennbar, an seiner Schöpfung, an den vielen großen und kleinen Wundern des Alltags, an seiner fürsorgenden Liebe für uns Menschen, aber in unserer menschlichen Dimension nicht begreifbar, nicht darstellbar. Der 2005 verstorbene und am 27. April 2014 heiliggesprochene Papst Johannes Paul II. bezeichnete den Hl. Geist in einem in seinem Nachlass gefundenen Gebet als „die Liebe des Vaters und des Sohnes“. Dieses Gebet wurde am 30. Mai 2018 veröffentlicht und gibt einen tiefen, berührenden Einblick in die Beziehung vom hl. Johannes Paul II. zum Hl. Geist – ein Gebet, das viel zum Verständnis der dritten Göttlichen Person beitragen kann.
O HEILIGER GEIST Du Liebe des VATERS und des SOHNES: Gib mir immer ein, was ich denken soll. Gib mir ein, was und wie ich es sagen soll. Gib mir ein, was ich verschweigen soll und wie ich mich dabei verhalten soll. Gib mir ein, was ich zur Ehre GOTTES zum Wohl der Seelen und zu meiner eigenen Heiligung tun soll. HEILIGER GEIST Gib mir Verstand, um zu verstehen und zu erkennen. Gib mir das Fassungsvermögen, um alles zu behalten. Lehre mich die Methoden und gib mir die Fähigkeit, um immer wieder zu lernen. Gib mir Scharfsinn, um richtig zu deuten und zu unterscheiden. Gib mir die Gnade, um wirkungsvoll zu sprechen. HEILIGER GEIST Gib mir Zuversicht und Treffsicherheit am Beginn; leite und führe mich bei der Ausführung und schenke mir Vollkommenheit beim Beenden. Amen (Hl. Johannes Paul II.)