Karwoche 2015

6. April 2015

Symbolfoto zum Artikel: Karwoche 2015

Die Karwoche, die Zeit zwischen Palmsonntag und der Osternacht, wurde in Maria Lanzendorf sehr würdig begangen. Sie ist dem Gedächtnis des triumphalen Einzugs Jesu Christi in Jerusalem, aber auch seines bitteren Leidens und Sterbens gewidmet. Die liturgischen Feiern wurden von zahlreichen Gläubigen, Pfarrangehörigen, Gästen aus den umliegenden Pfarren und Pilgern, wahrgenommen.

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Palmsonntag: Die Palmsonntagsliturgie begann mit der Segnung der Palmzweige vor dem Kalvarienberg durch Pfarrmoderator Br. Michele Pezzini und der Palmprozession über den Kirchplatz in die Kirche. Viele Kinder hielten liebevoll gestaltete Palmbuschen in ihren kleinen Händen und strahlten mit der sich kurz zeigenden Sonne um die Wette. Beim Festgottesdienst in der Kirche wurde die Leidensgeschichte Jesu Christi mit verteilten Rollen vorgetragen – eine Betrachtung des Leidens, der Leidensbereitschaft und der unermeßlichen Liebe Jesu Christi. Am Nachmittag wurde der Kreuzweg gebetet.

Gründonnerstag: Der Gründonnerstag ist der erste der Heiligen Drei Tage: Gründonnerstag, Karfreitag und Karsamstag. An allen drei Tagen wurde in den Morgenstunden in der Kirche die Laudes, das gemeinsame Morgenlob der Weltkirche, gebetet. Am Abend des Gründonnerstags stand das Gedenken der Einsetzung der Eucharistie beim Letzten Abendmahl, des Verrates Jesu und seiner Stunden voll Todesangst am Ölberg im Mittelpunkt des liturgischen Geschehens. Symbolisch wusch Br. Michele zwei Erstkommunionskindern, zwei Firmkandidaten, einem Ehepaar und zwei Vertretern unterschiedlicher Stände die Füße – ein Akt der Demut, wie ihn auch Jesus an seinen Aposteln vollzogen hat. Nach der Kommunionfeier wurde das Allerheiligste in stiller Prozession zum Ölbergaltar übertragen und dort vorübergehend reponiert. Die Ölbergandacht und anschließende Anbetung schlossen das liturgische Geschehen ab. Anschließend wurde das Allerheiligste in die Klosterkapelle verbracht – der Tabernakel blieb leer und offenstehend zurück.

Karfreitag: Am Karfreitag gedenkt die katholische Kirche des Opfer- und Erlösertodes Jesu Christi. Es ist ein Tag der Trauer. Am Karfreitag findet in der katholischen Kirche weltweit kein eucharistischer Gottesdienst statt. Das Allerheiligste, in dem Christus auch in unserer Zeit leibhaftig präsent ist, war bereits in der Nacht davor aus der Kirche gebracht worden. Am Morgen wurde die Laudes gebetet, am Nachmittag der Kreuzweg auf dem Kalvarienberg, dessen Gipfel um 15 Uhr – der Todesstunde Jesu Christi – erreicht worden ist, und am Abend fand die eigentliche Karfreitagsliturgie statt, in deren Mittelpunkt das Gedächtnis an den Opfertod Jesu Christi im Wortgottesdienst und die Verehrung des Kreuzes stehen. In unserer Pfarre ist es seit Jahren Tradition, dass die Gläubigen zur Kreuzverehrung Blumen als Zeichen der Liebe und Dankbarkeit mitbringen und diese vor dem Kreuz Jesus zu Füßen legen. Aus diesen Blumen wird tags darauf der Schmuck der Osterkerze, dem Symbol des Auferstandenen, gefertigt. Mit einer stillen Anbetung vor dem Kreuz endete die Karfreitagsliturgie.

Karsamstag: Der Karsamstag ist der Tag der Grabesruhe Jesu Christi. Die Laudes wurde vor dem Hl. Grab gebetet, und ganzen Tag über hatten die Gläubigen Zeit, das Hl. Grab zu besuchen. Mit der Osternachtfeier endet die Karwoche – Christus, der Herr, ist auferstanden, er ist wahrhaft auferstanden und führt uns in die Osterzeit!

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