Medjugorje Jugendfestival 2022

23. August 2022

Von 1. bis 6. August 2022 versammelten über 50 Tausend Jugendliche aus über 70 Nationen zum 33. Internationalen Jugendfestival in Medjugorje in der Herzegowina. Auch aus unserer Pfarre nahmen Jugendliche in Begleitung von Br. Clemens Brecher dabei – auch Veronika, Von ihr stammt der folgende Live Bericht. Veronika wörtlich:
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»Das Herzstück des Jugendfestivals ist das Abendprogramm, das jemand passenderweise als das „Atomkraftwerk“ von Medjugorje bezeichnet hat: ein doppelter Rosenkranz, heilige Messe, sieben Vater Unser, eucharistische Anbetung. Jedes Gesätzchen des Rosenkranzes wird in einer anderen Sprache vorgebetet und jeder einzelne betet in seiner eigenen Sprache nach. So beten tausende Menschen aus verschiedensten Erdteilen gemeinsam. Um 18:40 wird der Rosenkranz von einer kurzen Andachtsstille unterbrochen – es ist die Zeit, zu der Maria den Sehern erscheint.

An der anschließenden Messe nehmen zehntausende Gläubige teil, über 500 Priester konzelebrieren. Über Hand-Radios wird die Messe in 18 verschiedene Sprachen übersetzt. Nach dem riesigen „Kommunions-Chaos“ kehrt wieder Ruhe ein: Im Anschluss an die Messe werden sieben Vater Unser, Ave Maria und Ehre sei dem Vater gebetet. Nach zwei oder drei begeistert gesungenen und getanzten Marienliedern folgt die eucharistische Anbetung.

Jetzt ist wirklich der gesamte große Platz mit den tausenden Leuten ganz still. Nach über drei Stunden endet das Abendprogramm mit einigen Liedern. Das Faszinierende: Was einem normalerweise als viel zu lang vorkommen würde, fällt einem hier oft ganz leicht – so zumindest meine persönliche Erfahrung. Obwohl es unglaublich heiß ist und man dicht gedrängt in einer riesigen Menschenmenge steckt – das Beten fällt dort einfach leicht.

Leichter als sonst fällt hier auch das Beichten. Medjugorje wird nicht umsonst „Beichtstuhl der Welt“ genannt. Der Platz, auf dem die Beichten stattfinden, ist gerade am Nachmittag randvoll: Jedes kleine Fleckchen wird zum Beichten oder zum Anstellen für die Beichte genutzt, dutzende Priester sind über den Platz verteilt mit Schildern vor sich, die angeben, in welchen Sprachen man bei ihnen beichten kann.

Das Programm in Medjugorje besteht aber nicht nur aus dem „Atomkraftwerk“ am Abend. Am Vormittag wird mit einem Morgenlob begonnen, dann folgen eine Katechese und einige Zeugnisse. Auch diese werden in verschiedenste Sprachen übersetzt. Zwischendurch gibt es Lobpreislieder vom internationalen Chor, zu denen begeistert getanzt wird – der Begriff „Festival“ ist hier wirklich passend.

Nach dem Angelus-Gebet zu Mittag ist allerdings erst mal Mittagsruhe – in der dort herrschenden Mittagshitze verkriecht man sich besser in die klimatisierten Unterkünfte. Erst am späten Nachmittag geht es weiter mit einem Zeugnis, bevor dann das bereits geschilderte Abendprogramm beginnt.

Vieles gäbe es noch zu erzählen aus Medjugorje, unbedingt müssen aber der Kreuzberg und der Erscheinungsberg erwähnt werden: Dort den Kreuzweg bzw. den Rosenkranz hinaufzubeten ist eine wunderschöne Erfahrung, so wie überhaupt das gesamte Jugendfestival eine wunderschöne und inspirierende Erfahrung ist – und vor allem eine Schule des Gebets, die wir hoffentlich nicht so bald wieder vergessen werden.«

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