Nachprimiz von P. Mag. Hannes Saurugg

5. Juli 2010

Symbolfoto zum Artikel: Nachprimiz von P. Mag. Hannes Saurugg

Am 4. Juli 2010 feierte P. Mag. Hannes Saurugg in der Pfarr- und Wallfahrtskirche von Maria Lanzendorf, wo er seit 2007 lebt und wirkt, seinen ersten, feierlichen Gottesdienst in diesem Gotteshaus – seine Nachprimiz.

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P. Hannes war am 25. Juni 2010 im Wiener Stephansdom von Dr. Christoph Kardinal Schönborn durch Handauflegung und Gebet zum Priester geweiht worden und hat am 27. Juni 2010 in seiner ursprünglichen Heimatpfarre Gnas/Stmk. seine Primiz gefeiert.

Um 9.30 Uhr zog P. Hannes gemeinsam mit den Ministranten und den konzelebrierenden Mitbrüdern der Gemeinschaft „Maria, Königin des Friedens“, P. DI. Mag. Ignaz Domej und Pfarrmoderator P. Michele Pezzini, und P. Marcellus Mikolajczyk von den Franziskanern zum feierlichen Gottesdienst in die Kirche ein, wo er bereits von seinen Eltern, seinen Mitschwestern und Mitbrüdern der Gemeinschaft „Maria, Königin des Friedens“ und einer großen Anzahl von Gläubigen erwartet wurde. Unter ihnen war auch Dr. Heribert Bastel vom Oratorium des Hl. Philipp Neri, das bis Ende 2006 die Pfarre geleitet hat. Dr. Bastel versah, wie könnte es anders sein, seinen Dienst im Beichtstuhl.

Nach einer kurzen, sehr herzlichen Begrüßung durch Pfarrmoderator P. Michele und einigen sehr persönlichen Dankesworten des Primizianten, leitete P. Hannes den Gottesdienst mit dem Schuldbekenntnis ein. Im Evangelium (Lk 10, 1-12.17-20), der Aussendungsrede, trägt Jesus seinen Aposteln auf, seine Lehre, seine Worte, sein Vermächtnis in die Welt hinauszutragen und die Frohe Botschaft allen zu verkünden – ohne Ausnahme! Eine Aufforderung, die auf jeden Christen zutrifft, ganz besonders aber auf jene, die in der Nachfolge Christi, seiner Apostel und Jünger stehen. Jesus macht aber auch deutlich, dass ER es ist, der beruft, der sendet.

Diesen Gedanken griff P. Hannes auch in seiner Predigt auf und verwies auf drei essentielle Elemente, drei Anweisungen, die Christus allen gab, die bereit waren und sind, seine Botschaft weiter zu tragen: das Gebet, das Sendungsbewusstsein und das Vertrauen.

In seiner ersten Anweisung sagt Jesus klar und unmissverständlich, dass „Arbeiter für den Weinberg“, also Berufungen, vom „Herrn der Ernte“, seinem himmlischen Vater, erbittet und erbetet werden müssen. Es ist Aufgabe jedes Christen, um Berufungen zu beten – auch unsere!

Der zweite Auftrag lautet: Geht! Ich sende euch…- ein Auftrag, ein Ruf, der wahrgenommen und zugelassen werden muss, auch wenn er zunächst völlig unrealistisch erscheinen mag. Die Frage des „Wie“, des „Wohin“, des „Womit“ – all diese Fragen sind unwichtig. Der Primiziant ist selbst bestes Beispiel: ein einfacher Arbeiter, ohne Matura, ohne jegliche Voraussetzung zur Zulassung zum Universitätsstudium. Und dennoch – P. Hannes hat es geschafft! Er ist seinen Weg gegangen, seiner Berufung gefolgt und ist Priester geworden – so wie viele andere auch. Gott ruft, Gott beruft, und Gott gibt den Weg, die Sendung vor.

Mit diesem zweiten Auftrag ist das dritte Element der Berufung eng verbunden: das Vertrauen, das grenzenlose Vertrauen auf Gott! Und so ist die Wahl des Primizspruches von P. Hannes nicht weiter verwunderlich: „Herr, ich vertraue auf Dich“ – möge dieses Vertrauen nie erschüttert werden!

Der Gottesdienst endete mit den Glückwünschen der Pfarrgemeinde und dem allgemeinen Primizsegen, an den sich der individuelle, persönliche Primizsegen anschloss.

Musikalisch gestaltet wurde die Liturgie durch Werke von Benjamin Britten, John Rutter und Felix Mendelssohn Bartholdy, dargebracht vom Cantus novus Wien unter der Leitung von Mag. Thomas Holmes und vom Orgelspiel von DDr. Wolfgang Reisinger. Die Zwischengesänge intonierten Heinz Kellner und die Gemeinschaft „Maria, Königin des Friedens“.

Den Primizsegen untermalten die Gesänge des Frauenchores der Pfarre, einstudiert von Susanna Poindl, an der Orgel begleitet von Dr. Manfred Sager, und von der Gemeinschaft „Maria, Königin des Friedens“. Im Anschluss an den Gottesdienst lud die Pfarrgemeinde P. Hannes und alle, die mit ihm diesen Tag begangen haben, zu einer Agape, die von vielen fleißigen Händen vorbereitet und organisiert worden ist. Bei strahlendem Sommerwetter fand dieser festliche Tag im Klostergarten seinen harmonischen Ausklang.

P. Hannes und das Organisationsteam danken allen, die, in welcher Art auch immer, an der Gestaltung des Festes mitgewirkt haben. P. Hannes dankt auch für die zahlreichen Glückwünsche und Geschenke, die ihn in diesen Tagen erreicht haben – ein herzliches „Vergelt´s Gott“!

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