Palmsonntag und Karwoche 2023

1. April 2023

Symbolfoto zum Artikel: Palmsonntag und Karwoche 2023

Die Karwoche, in der die katholische Kirche in besonderer Weise des Leidensweges und Opfertodes Jesu Christi gedenkt, begann am 2. April 2023 mit dem Palmsonntag. Am Palmsonntag steht der triumphale Einzug Jesu Christi in Jerusalem im Mittelpunkt des liturgischen Geschehens – in unserer Pfarre nachvollzogen mit der Segnung der Palmzweige vor dem Kalvarienberg, dem feierlichen Einzug in die Kirche und dem anschließenden Hochamt.
» Zur FotogalerieMit dem Verlesen des Evangeliums, der Leidensgeschichte unseres Herrn Jesus Christus nach Matthäus (Mt 26, 14 – 27, 66), verändert sich schlagartig die Atmosphäre – auf den umjubelten Einzug in Jerusalem folgen der Leidensweg, der Tod. Die Karwoche nimmt ihren Lauf!

Gründonnerstag, Karfreitag und Karsamstag, die eigentlichen Kartage, haben wir mit dem Gebet der Laudes, des weltweit gebeteten Morgenlobes der katholischen Kirche, begonnen – ein Gebet, in dem auch jene Psalmen beinhaltet sind, die schon Jesus selbst und Generationen von Juden vor ihm gebetet und vor Gott gebracht haben. In den Kartagen war auch täglich ab 16.00 Uhr Beicht- und Aussprachemöglichkeit.

Die Liturgie am Gründonnerstag stellt das letzte Abendmahl und die Einsetzung der Hl. Eucharistie in den Mittelpunkt des Gottesdienstes. Eine ganz besonders berührende Geste der Demut, aber auch der Brüderlichkeit und Verbundenheit, ist die Fußwaschung. In unserer Pfarre wurde sie heuer an elf Personen von Pfarrmoderator Br. Michele Pezzini vorgenommen. Nach der Abendmahlsfeier wurde das Allerheiligste zum Hochaltar gebracht, wo vor dem beeindruckenden Bild „Jesus am Ölberg“ von Johann Michael Rottmayr (1730) die Ölbergandacht gebetet worden ist. Danach war noch Gelegenheit zur stillen Anbetung und Meditation.

Am Karfreitag – das Allerheiligste wurde inzwischen aus der Kirche gebracht und die Altäre ihres Schmuckes beraubt – haben wir zur Todesstunde Jesu Christi den Kreuzweg am Kalvarienberg und anschließend den Rosenkranz der Göttlichen Barmherzigkeit in der Kirche gebetet. Die Karfreitagsliturgie, in deren Mittelpunkt der Tod Jesu Christi und die Verehrung des Hl. Kreuzes steht, begann um 18.30 Uhr. Zur Kreuzverehrung hatten die Gläubigen Blumen mitgebracht, die sie zu Füßen des Kreuzes ablegten, Blumen, aus welchen zu Ostern ein bunter Osterstrauß zum Schmuck der Osterkerze gebunden wurde. Im Anschluss an die Karfreitagsliturgie war Gelegenheit zum stillen Gebet vor dem Kreuz und zu einer weiteren, ebenfalls persönlichen Form der Kreuzverehrung: auf bereitgestellten, glühenden Kohlen konnten Weihrauchkörner aufgelegt und verbrannt werden. Und der Weihrauchduft, Symbol für Gottesverehrung in praktisch allen Religionen und Kulturen, erfüllte bald das ganze Kirchenschiff.

Der Karsamstag ist der Tag der Grabesruhe. Vom Morgenlob bis in die Abendstunden war es möglich, in stiller Andacht vor dem Hl. Grab zu verweilen.

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