Pfarrball 2016

8. Februar 2016

Symbolfoto zum Artikel: Pfarrball 2016

Am Faschingsmontag, am 8. Februar 2016, hat der traditionelle Pfarrball, der „Altweiberball“, im Kulturhaus Toscana stattgefunden. Die Ballveranstaltung und der etwas eigentümliche Name haben tatsächlich eine lange Tradition: in der Zwischenkriegszeit, niemand weiß wann genau, sollen sich ältere Damen der Gesellschaft von Maria Lanzendorf , die „Alten Weiber“, regelmäßig am Rosenmontag zu einem Faschingskränzchen in privatem Rahmen getroffen haben, um so am Faschingstreiben teilhaben zu können – und es soll dabei sehr lustig zugegangen sein.
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Wirtshausbesuche waren damals noch „Männersache“, aber irgendwann fiel auch diese Domäne, die Veranstaltung wurde öffentlich, allen zugänglich und immer mehr zu einer Veranstaltung der Pfarre, zum Pfarrball.

Heute ist der „Altweiberball“ aus dem Pfarrleben nicht mehr wegzudenken. Er bietet eine gute Gelegenheit, sich zwanglos außerhalb der Räumlichkeiten von Pfarre und Kloster zu treffen, sich zu unterhalten, zu tanzen und mit dem Pfarrmoderator in´s Gespräch zu kommen, ohne ihn in der Pfarrkanzlei aufsuchen zu müssen. In lockerer Atmosphäre spricht sich´s manchmal leichter! Zudem hat sich der Pfarrball zu einer der Haupteinnahmequellen der Pfarre entwickelt – heuer gehen, laut einem einstimmig gefassten Pfarrgemeinderatsbeschluss vom 19. Jänner 2016, 10% des Reingewinnes an die Pfarre zur Deckung der Unkosten, 20% an das Flüchtlingsprojekt der Pfarre und 70% an die Restaurierung der Steinfiguren am Kirchplatz, die im Frühjahr begonnen werden soll.

Der Pfarrball bedarf einer langen Vorbereitungszeit. Schon Wochen vorher ist das Sammelteam im Pfarrgebiet unterwegs, um zum Ball einzuladen und um Spenden – Geld- und Sachspenden für die Quizverlosung – zu sammeln. Mit Hilfe der Sachspenden konnten insgesamt 260 Quizpreise zusammengestellt werden. Am Samstag vor dem Ball begannen die eigentlichen Vorbereitungsarbeiten. Emsig wurden im Kloster Körbe arrangiert, Päckchen gepackt, Sackerln zusammengestellt – es gab eine Menge zu tun. Zur Freude aller versorgte Br. Niklas Müller das Team mit Kaffee und einem köstlichen Panettone! Am Balltag selbst wurden bereits am Vormittag die letzten Preise eingeholt und die Quiztombola in der Toscana vorbereitet. Ein ganzer Konvoi von Autos war unterwegs, um die Quizpreise vor Ort zu bringen. Trotz Arbeit – es war auch sehr lustig, denn mancher Preis war an Originalität kaum zu überbieten! Dann, am Abend, der Ball selbst!

Schon vor 20 Uhr trafen die ersten Masken im Ballsaal ein. Pünktlich um 20 Uhr wurden die Ballbesucher von Pfarrmoderator Br. Michele Pezzini begrüßt und der Ball eröffnet. Schon bald tummelte sich, zu „Hubsi´s Musik“, eine bunte Schar von Masken auf dem Tanzparkett – Harlekine und Ganoven, Schlümpfe und Hexen, Katzen, Frösche, Wölfe und Rotkäppchen, etwas maskulin wirkende Ballettelevinnen und ein einsamer Weihnachtsmann – sogar eine Teufelin wurde gesichtet! Zum Glück gab es auch eine „Nonne“ – der „überirdische Proporz“ war somit gesichert! Kurz vor der Maskenprämierung griff Pfarrmoderator Br. Michele in das Ballgeschehen ein: schwungvoll führte er, zur Freude aller, die Ballpolonaise an.

Um 22 Uhr wurden die Masken prämiert – keine leichte Aufgabe für Hrn. Hubert Knaus, der dies aber, wie schon in den Jahren zuvor, bravourös gemeistert hat: der arme Weihnachtsmann, ein zirkusreifer Clown, ein spanisches Paar und die Gruppe der Schlümpfe waren seine Wahl. Danach wurde weiter getanzt – bis zur mit Spannung erwarteten Quizverlosung um Mitternacht.

Schließlich gab es ja eine Menge schöner Preise zu gewinnen. Leider – mancher Preis traf nicht auf Anhieb seinen passenden Empfänger: was macht schon ein Pfarrmoderator mit „Regenerationscreme“ und „Damenstrumpfhosen“ – also, nochmals verlosen – dann aber hat´s gepasst! Der Ball endete gegen 2 Uhr früh. Allen, die dazu beigetragen haben, ein herzliches „Vergelt´s Gott“!

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